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So viele Steinpilze: "In einer Stunde ist das Körberl voll"

Von Alfons Krieglsteiner, 22. September 2018, 00:04 Uhr
So viele Steinpilze: "In einer Stunde ist das Körberl voll"
Erntezeit: Carolin und Elias sammeln Steinpilze im Kobernaußerwald. Bild: Litzlbauer

LINZ. Ernte des köstlichen Speisepilzes übertrifft heuer alle Erwartungen.

Die Steinpilze sind da. Und wie! "Der Wald quillt davon über", sagt der Gmundner Naturbeobachter Heinrich Metz. Seit seiner Kindheit ist der 74-Jährige am Fuße des Grünbergs auf Schwammerlsuche, "aber dass es so viele sind, habe ich noch nie erlebt".

Anfang dieser Woche ist sie gekommen, die große Steinpilz-Welle. In Gmunden, Gosau, Grünau, St. Wolfgang, überall dasselbe Bild. Nicht nur ihre Menge – auch ihre Größe beeindruckt. "Bei manchen ist der Hut so ausladend, dass er nicht einmal in einen Zehn-Liter-Eimer hineinpasst, und die Stängel sind oft so dick, dass man sie mit beiden Händen umfassen kann", sagt Metz.

Auch im Mühlviertel kann man aus dem Vollen schöpfen: "Bei uns haben sich die Steinpilze zehn Jahre kaum blicken lassen, jetzt wollen sie das offenbar ,nachholen‘", sagt Helmut Pammer, Pilzexperte des Biologiezentrums des Landes OÖ aus Grünbach bei Freistadt. Während die "Schwemme" in höheren Lagen bereits abebbt, "kommt sie weiter unten erst richtig in Schwung." Von ",narrisch‘ vielen Steinpilzen" berichten auch die Sammler im Kobernaußerwald: "Da ist das Körberl in einer Stunde randvoll."

Zu danken ist das Massenvorkommen der trocken-warmen Witterung. Sie hat die Entwicklung der Waldbäume heuer beschleunigt. Ihr Nährstoff- und Wasserbedarf ist jetzt schon gering, und der "Überschuss" steht dem unterirdischen Pilzmyzel zur Verfügung, erklärt Helmut Pammer.

Letzte "Welle" im Oktober

Das lässt die Fruchtkörper nur so sprießen. Im Frühstadium sind sie noch wulstig-rund wie ein bräunlicher Kieselstein (daher der Name "Steinpilz"), ausgewachsen zieren sie sich mit einem kastanienfarbenen "Sombrero" auf dem dicken, genetzten Stiel. Schon Ende August haben sie sich gezeigt, "vor allem an der kühleren Nordseite der Bäume", sagt Metz. Doch das war nur ein Vorgeschmack, denn nach ein paar Regentagen sprießen sie im ganzen Wald in Massen.

Im Salzkammergut war schon der Mai ein "Wonnemonat" für die Steinpilze. "Wir hatten regelmäßige Gewittergüsse, da konnte sich das Myzel gut entwickeln", sagt Metz. Die folgende Trockenphase hat es gut überstanden – und auf das Startsignal gewartet.

Anfang September war es dann so weit: Stark tauige Nächte, immer wieder Regenschauer, vor allem aber kühle Nachttemperaturen – alles zusammen ließ die Steinpilze den "Turbo" zünden, sagt Metz.

Anfang Oktober erwartet er "eine letzte, schwächere Welle". Danach wird im Wald eine andere Pilz-Art das Kommando übernehmen: der Fliegenpilz. Die ersten sind schon da. Eine orangerote Augenweide. Nur leider giftig.

Schicken Sie uns Bilder Ihrer Pilzfunde auf nachrichten.at/schwammerl

 

Pilze sammeln

Trotz des Überangebots an Steinpilzen sollte man sich beim Sammeln an die Vorschriften halten: Zwei Kilo Pilze pro Person und Tag sind erlaubt. Der Grundbesitzer kann das Sammeln aber auch durch entsprechende Verbotsschilder untersagen. Transportiert werden die Pilze in luftdurchlässigen, geflochtenen Körben, keinesfalls in Plastiktaschen.

 

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6  Kommentare
6  Kommentare
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( Kommentare)
am 23.09.2018 22:32

In Leonfelden im Steinwald und Sternwald gibt es Unmengen an riesigen Herrenpilzen.

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spoe (13.503 Kommentare)
am 23.09.2018 12:05

Bitte den Artikel unbedingt auch auf Tschechisch und Italienisch veröffentlichen. zwinkern

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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 23.09.2018 10:33

Herrenpilze und Eierschwammerln sind die bei uns beliebtesten Schwammerln.
Mahlzeit!

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spoe (13.503 Kommentare)
am 23.09.2018 12:05

Sei froh, dass es nicht der Fußpilz ist. grinsen

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Biene1 (9.532 Kommentare)
am 23.09.2018 12:15

Oder Peter Pilz grinsen

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( Kommentare)
am 22.09.2018 20:19

Die Niederschlagsmengen im Süden unseres Bundeslandes gegenüber dem Zentralraum und dem Norden Oberösterreichst waren noch nie so unterschiedlich, wie heuer. Die Pilzernte im Böhmerwald schaut nicht so ergiebig aus, wie sie hier beschrieben wird. Die Trockenheit und nur geringe Regenfälle haben Eierschwammerl hervorgeholt. Die kühler werdenden Nächte machen auch diesen "Pfifferlingen" bereits ein Ende. Hier noch unsere letzte Ernte, bereits sauber geputzt und zum eingefrieren gerichtet.


Eierschwammerl aus dem Böhmerwald

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