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Autozulieferer schließt Produktion: 70 Mitarbeiter verlieren ihren Job

Von nachrichten.at/apa, 26. April 2024, 14:30 Uhr
THEMENBILD: ARBEITSLOSIGKEIT / ARBEITSMARKT / STELLENMARKT
Schon im Dezember 2022 gab es bei Kyocera AVX in Salzburg einen Personalabbau. Bild: HERBERT NEUBAUER (APA)

SALZBURG. Der Hersteller von Autoelektronik Kyocera AVX verlegt die Produktion.

Wie die Gewerkschaft PRO-GE am Freitag informierte, verlieren rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz. Der Betriebsrat sei gestern über den Schritt der Konzernleitung informiert worden, die Beschäftigten wurden wenig später in einer Mitarbeiterversammlung von der Entscheidung in Kenntnis gesetzt. Das Unternehmen bestätigte einen Personalabbau.

Die Tochterfirma eines japanisch-amerikanischen Großkonzerns stellt Elektronik und Spezialbauteile für die Kfz-Industrie her - etwa Steuereinheiten, elektronische Pumpen- und LED-Module. Schon im Dezember 2022 gab es bei Kyocera AVX in Salzburg einen Personalabbau, der rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter traf. "Damals hat man uns gesagt, dass dies zur Sicherung und Stabilisierung des Standortes dienen soll. Knapp eineinhalb Jahre später, wird die Produktion geschlossen", kritisierte Daniela Wiermeier von der PRO-GE Salzburg in einer Aussendung.

Sozialplan wurde ausgehandelt

Der Stellenabbau und die Verlagerung der Maschinen dürften vermutlich in den nächsten Monaten vollzogen werden. Mit dem Betriebsrat wurde ein Sozialplan verhandelt. "Dennoch hoffen wir, dass die Eigentümer diesen sehr wertvollen Industriestandort in Salzburg sehen. Seiten des europäischen Managements wurde leider nichts gemacht, um die Produktion am Standort zu halten", sagte PRO-GE-Landesgeschäftsführer Daniel Mühlberger.

Kyocera AVX beschäftigt laut Gewerkschaft in Salzburg rund 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Unternehmen hat in Europa weitere Produktionsstandorte in Rumänien, Tschechien und Deutschland. Die Gewerkschaft ortete in der Entscheidung zur Produktionsschließung eine "Einsparungsmaßnahme zur Profitsicherung und als Ergebnis von Managementfehlern".

Das Unternehmen bestätigte der APA am Freitagnachmittag in einer schriftlichen Stellungnahme die Verlagerung der Produktion und den Abbau von Personal. "Aufgrund des hohen Kostendrucks, vor allem im Automobilmarkt, wurde eine strategische Neuausrichtung des Standortes Salzburg beschlossen, dessen Fokus künftig auf Produkt- und Prozessentwicklung, Industrialisierungsaktivitäten sowie Validierung und Tests liegt." Mit dem Betriebsrat sei eine Verhandlungslösung gefunden worden.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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nichtschonwieder (8.630 Kommentare)
am 26.04.2024 18:21

So wird's auch bei Steyr Waffen werden.....

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LASimon (11.374 Kommentare)
am 26.04.2024 18:24

Das ist insofern nicht vergleichbar, als AVX Kyocera in Salzburg Anfang der 1980er Jahre als Tochter eines englischen Konzerns gegründet wurde, also nie österreichische Eigentümer hatte.

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LASimon (11.374 Kommentare)
am 26.04.2024 18:20

Der hohe Kostendruck in der Automobilbranche wird mit einer Verlagerung der Produktion in ein Niedrig-Lohn-Land kein Ende finden: Die Autohersteller werden verlangen, dass der Lohnvorteil an sie weitergegeben wird. Wobei sie sich an den nominellen Löhnen orientieren werden, nicht an den Lohnstückkosten. Mit anderen Worten: Etwaige Produtivitätsverluste durch die Verlagerung gehen zu Lasten von AVX Kyocera.

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Hanspeter (152 Kommentare)
am 26.04.2024 15:43

Das ist die Spitze vom Eisberg. Wir werden alle etwas kürzer treten müssen...Auto, Urlaub, Hausbau, Gastronomiebesuche, Elektronik und Kleidung etc.

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blada (635 Kommentare)
am 26.04.2024 18:24

Ist zwar schade aber wir werden es überleben! Was hätte die Kriegsgeneration dazu gesagt?

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Melinac (3.061 Kommentare)
am 26.04.2024 18:52

Das sieht man schon länger! Jeden Tag liest man von Insolvenzen!
Sie haben Recht, wir werden uns einschränken müssen, um das Leben finanzieren zu können!

Und die Armut steigt in Österreich sehr stark, gestern im Zib 2 Nachrichten, zu sehen!

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krawuzi-kapuzi (1.013 Kommentare)
am 26.04.2024 14:48

solche Beispiele werden noch viele folgen bzw. sind in Vorbereitung. Ich war letztes Jahr bei einer Gewerkschaftsversammlung, als ein sehr hoher Funktionär sich an inflationsbedingt zu erwartende 2-stellige KV-Abschlüsse schier aufg…te - ekelhaft! Die Folgen kommen jetzt.

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LASimon (11.374 Kommentare)
am 26.04.2024 18:23

Die Lohnerhöhungen mögen auch hier eine Rolle spielen. Aber nur eine. Daneben gibt es noch andere Faktoren, die mE schwerer wiegen.

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