Böses Erwachen für die Black Wings
KLAGENFURT. Die neuntägige Pause hat den Eishockeycracks der Black Wings offenbar nicht gut getan. Nach zuvor vier Siegen in fünf Partien schlitterten die Linzer gestern in Klagenfurt in eine 2:4-(0:3, 0:1, 2:0)-Niederlage gegen Rekordmeister KAC.
Zum wiederholten Mal in dieser Saison hatte der EHC den Start verschlafen, nach nur 8:28 Minuten führten die "Rotjacken" 3:0. Der glücklose Goalie Mike Ouzas machte daraufhin entnervt für David Kickert Platz.
Die Geschichte wiederholt sich also, das ist kein gutes Zeichen. 0:3-Rückstände hatten sich die Wings auch gegen Zagreb (5:4-Sieg) und in Villach (ebenfalls 5:4) eingefangen, doch der KAC ist ein anderes Kaliber. Ein wesentlich talentierteres, das Vorsprünge nicht leichtfertig aus der Hand gibt.
"Wir dürfen uns keine unnötigen Scheibenverluste leisten", hatte Linz-Co-Trainer Mark Szücs vor dem Eröffnungsbully betont. Dass Plan und Wirklichkeit zwei Paar Schuhe sind, wurde aber schon nach 31 Sekunden deutlich. Ein kapitaler Fehlpass von Mario Altmann läutete das 0:1 durch David Joseph Fischer ein. Marcel Witting (5.) und Nicholas Eric Petersen (9.) sollten dem EHC frühzeitig den Rest geben.
Die Linzer sind in zehn ihrer jüngsten 13 Liga-Partien zumindest mit 0:1 ins Hintertreffen geraten, so etwas kostet viel (mentale) Kraft und untermauert, warum die Mannschaft im Moment bestenfalls Mittelmaß ist. Daran änderten gestern auch die Ehrentreffer von Kapitän Brian Lebler zum 1:4 (44./pp) und 2:4 (59.) nichts. Weil Innsbruck 3:2 in Salzburg gewann, flog der EHC aus den Top Sechs.
Überraschender Coup
In der zweithöchsten Kategorie, der Alps Hockey League (AHL), haben sich die Zeller Eisbären die Dienste eines erfahrenen Trainers gesichert. Greg Holst (64), gebürtiger Kanadier, ehemaliger österreichischer Teamstürmer und Meistermacher des Villacher SV im Jahr 2006, schwingt ab sofort das Zepter beim Tabellen-13. Damit hat Holst, der die Nachfolge des ehemaligen Linzer Nachwuchsleiters Dieter Werfring antritt, auch die Black-Wings-Kooperationsspieler Ivan Korecky und Paul Koudelka unter seinen Fittichen.
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