Tom Rowe kam, sah und siegte
Eishockey: Die Black Wings schüttelten den Heimfluch ab und schlugen Innsbruck 4:2
Am Mittwoch aus Übersee eingeflogen, am Donnerstag unterschrieben, gestern zum ersten Mal auf der Bank. Tom Rowe, Neo-Eishockey-Cheftrainer der Black Wings, hat eine stressige Zeit hinter sich und eine noch intensivere vor sich. Der 62-jährige US-Amerikaner soll den EHC auf direktem Weg in die Play-offs führen. Der erste Schritt ist getan. Die Linzer gewannen gegen Innsbruck nach 0:2-Rückstand 4:2 (1:2, 1:0, 2:0) und schüttelten den Heim-Fluch mit zuvor fünf Pleiten in Serie ab.
Ziemlich aktiv auf der Bank
Schwarzer Anzug, blau-gemusterte Krawatte – so präsentierte sich Mister Rowe bei seinem Debüt, das er "aus der Beobachterposition" in Angriff nehmen wollte. Der Mann mit jahrzehntelanger NHL-Erfahrung war aber keineswegs untätig, sondern emotionaler als sein Vorgänger Troy G. Ward.
Die Pausen nützte er für klare, gestenreiche Anweisungen, bei den Toren seines neuen Teams klatschte er mit den Protagonisten ab. Gute Spielzüge waren von Applaus begleitet, Linienveränderungen Programm.
Rowe ist Berufsoptimist – mit einer Philosophie, die den Klub-Granden schmeckt. "Ich will Offensiv-Eishockey sehen, möchte, dass wir Druck ausüben, viel eislaufen, aggressiv, mit Spaß und Energie spielen und Tore schießen", sagte der Coach. Auch wenn er erst kurz da ist, zeigt sich, dass ein Ruck durch die Mannschaft gegangen ist. Alle stehen unter Beobachtung des "Neuen", sie beginnen bei Null. Ohne Bonus.
Ein "alter" Bekannter traf
Der erste Linzer Torschütze in Rowes Amtszeit ist für Rowe kein Unbekannter. Dan DaSilva, der 115 Sekunden vor der ersten Sirene auf 1:2 verkürzte (18.), war 2006/07 in der American Hockey League bei den Albany River Rats unter Toms Regie aktiv gewesen. "Dan ist ein wunderbarer Mensch und ein sehr guter Spieler", sagt der Trainer über seinen Schützling, der auch beim 2:2 im Powerplay auf dem Eis stand.
Michael Davies traf eiskalt ins Schwarze (24.) – und begeisterte damit die 4600 Fans in der Keine-Sorgen-EisArena. Einige von ihnen hatten vor dem Eröffnungsbully ein Transparent mit dem Schriftzug "Wir zeigen Einsatz, warum ihr nicht?" entrollt. Das war die Reaktion auf die zuletzt bescheidenen Vorstellungen gewesen.
Gestern holte der EHC trotz Defensivschwächen zum Befreiungsschlag aus. Spätestens als Andreas Kristler das 3:2 (42.) erzielte, waren alle Anhänger im Boot. In dieser Tonart darf es weitergehen, denn der Kampf um Platz sechs verspricht ein Herzschlagfinale. Linz ist unverändert nur Siebenter, weil Fehervar 3:1 beim KAC siegte. Am Sonntag (17.30 Uhr) empfangen die Wings Villach.
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Die Black Wings Fans gehen bei jedem Wetter zu Spielen der Linzaaa
[...Spätestens als Andreas Kristler das 3:2 (42.) erzielte, waren alle Anhänger im Boot...] --> typische Schönwetter-“Fans“