Kroatiens Vizeweltmeister Modric erstmals Weltfußballer
LONDON. Luka Modric ist am Montag in London erstmals als FIFA-Weltfußballer des Jahres geehrt worden.
Luka Modric ist am Montag in London als erster Kroate zum FIFA-Weltfußballer des Jahres gekürt worden. Damit erhält der 33-Jährige nach der Auszeichnung zum Spieler der WM, wo Kroatien sensationell bis ins Finale vorgedrungen war, die nächste persönliche Ehrung. Die Kür von Modric beendet zugleich eine Ära. Seit 2008 teilten sich Lionel Messi und Cristiano Ronaldo (je fünf) die Auszeichnungen.
Modric durfte sich neben dem Finaleinzug bei der WM in Russland wie sein ehemaliger Teamkollege Ronaldo - er blieb der Gala in London fern - über den dritten Gewinn in der Champions League in Folge freuen. Ausschlaggebend dürfte allerdings sein Auftritt bei der WM in Russland gewesen sein.
"Es ist eine große Ehre und ein großartiges Gefühl", freute sich Modric, der auch seinen unterlegenen Kollegen Cristiano Ronaldo und Mohamed Salah zu einer "großartige Saison" gratulierte. "Diese Trophäe gehört auch meinen Kollegen bei Real und in Kroatien und all meinen Trainern" spulte der Kroate die Dankesrede souverän ab. Zuletzt dankte er seiner Familie "ohne die ich nicht der Mensch und Spieler wäre, der ich bin."
In der Wahl wurden die Leistungen in der vergangenen Saison inklusive WM berücksichtigt. Ihr Endresultat wurde durch eine Abstimmung unter allen Nationalteam-Kapitänen und -Trainern, ausgewählten Journalisten und Fans ermittelt.
ÖFB-Teamkapitän Julian Baumgartlinger gab Modricfünf Punkte. Dahinter entschied sich der Leverkusen-Legionär für Antoine Griezmann (3) und Eden Hazard (1). Teamchef Franco wählte auch den Sieger auf den ersten Platz, platzierte dahinter aber Ronaldo bzw. Frankreichs Jungstar Kylian Mbappe.
Dabei kam Messi trotz des Gewinns des spanischen Doubles und des Goldenen Schuhs für Europas treffsichersten Torschützen 2017/18 nicht unter die Top-3. Auch Atletico-Madrid-Goalgetter Antoine Griezmann blieb außen vor - und das, obwohl der Franzose Weltmeister, Europa-League- und europäischer Supercup-Sieger wurde.
Als bester Trainer wurde Didier Deschamps geehrt. Der Franzose ist nach dem Brasilianer Mario Zagallo (BRA) und Franz Beckenbauer aus Deutschland erst der dritte Mensch, der als Spieler und Trainer Weltmeister wurde.
Weltfußballerin ist zum sechsten Mal die Brasilianerin Marta. Die Kapitänin der Südamerikanerinnen, die die Copa America gewannen, überholte damit ihre männlichen Kollegen Lionel Messi und Ronaldo und ist alleinige Rekordhalterin.
- Weltfußballer des Jahres: Luka Modric (CRO/Real Madrid)
- Trainer des Jahres: Didier Deschamps (Frankreich)
- Tormann des Jahres: Thibaut Courtois (BEL/Chelsea/Real Madrid)
- Puskas-Preis (Schönste Tor): Mohammed Salah (EGY/Liverpool)
- Weltfußballerin des Jahres: Marta (Brasilien)
- Frauen-Trainer des Jahres: Reynald Pedros (Olympique Lyon)
- Fair-Play-Preis: Lennart Thy (GER/Venlo/NED; Thy ließ Ligaspiel in den Niederlanden für Stammzellenspende aus)
- Fan-Preis: Peru (Für die Reise zum WM-Comeback nach 36 Jahren)
- Weltauswahl: De Gea - Dani Alves, Varane, Ramos, Marcelo - Modric, Kante - Hazard, Messi, Mbappe - Cristiano Ronaldo
Die Weltfußballer seit 1991
- 1991 Lothar Matthäus Deutschland Inter Mailand
- 1992 Marco van Basten Niederlande AC Milan
- 1993 Roberto Baggio Italien Juventus Turin
- 1994 Romario Brasilien FC Barcelona
- 1995 George Weah Liberia Paris St. Germain/AC Milan
- 1996 Ronaldo Brasilien PSV Eindhoven/FC Barcelona
- 1997 Ronaldo Brasilien FC Barcelona/Inter Mailand
- 1998 Zinedine Zidane Frankreich Juventus Turin
- 1999 Rivaldo Brasilien FC Barcelona
- 2000 Zinedine Zidane Frankreich Juventus Turin
- 2001 Luis Figo Portugal Real Madrid
- 2002 Ronaldo Brasilien Inter Mailand/Real Madrid
- 2003 Zinedine Zidane Frankreich Real Madrid
- 2004 Ronaldinho Brasilien FC Barcelona
- 2005 Ronaldinho Brasilien FC Barcelona
- 2006 Fabio Cannavaro Italien Juventus Turin/Real Madrid
- 2007 Kaka Brasilien AC Milan
- 2008 Cristiano Ronaldo Portugal Manchester United
- 2009 Lionel Messi Argentinien FC Barcelona
- 2010 Lionel Messi Argentinien FC Barcelona
- 2011 Lionel Messi Argentinien FC Barcelona
- 2012 Lionel Messi Argentinien FC Barcelona
- 2013 Cristiano Ronaldo Portugal Real Madrid
- 2014 Cristiano Ronaldo Portugal Real Madrid
- 2015 Lionel Messi Argentinien FC Barcelona
- 2016 Cristiano Ronaldo Portugal Real Madrid
- 2017 Cristiano Ronaldo Portugal Real Madrid
- 2018 Luka Modric Kroatien Real Madrid
Für mich absolut ungerechtfertigter Weltfußballer
Wenn in Ö ein Zulj bester Spieler wird, kanns auch a Modric bei der FIFA werdn 😉
Hier zeigt sich der wahre Charakter von Messi und Ronaldo. Wenn man keinen Preis gewinnt, boykottiert man die gesamte Veranstaltung. Wie erbärmlich, wie krankhaft ehrgeizig, wie unsportlich, wie prinzessinenhaft!