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19-jähriger afghanischer Musterschüler in St. Gilgen von Abschiebung bedroht

16. Jänner 2019, 00:04 Uhr
19-jähriger afghanischer Musterschüler in St. Gilgen von Abschiebung bedroht
Rohullah Muhammadi wollte in zwei Jahren an der HLW Wolfgangsee die Matura ablegen. Bild: HLW Wolfgangsee

ST. GILGEN. Lehrer und Schülerinnen der HLW Wolfgangsee setzen sich für Rohullah Muhammadi ein.

Rohullah Muhammadi war 16 Jahre alt, als er im Herbst 2015 von Afghanistan nach Österreich flüchtete. Auslöser waren Versuche der Taliban, ihn zu rekrutieren. Dass seine Familie dem schiitischen Islam zugehört, machte sein Leben nicht sicherer.

Gleich nach seiner Ankunft in Traiskirchen begann Rohullah, Deutsch zu lernen. Wenige Wochen später wurde er in ein Quartier für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge nach St. Gilgen verlegt, wo er vormittags eine dislozierte Klasse mit besonderem Augenmerk auf Deutsch besuchte und nachmittags den Pflichtschulabschluss absolvierte. Im September 2016 begann der Afghane seine Schullaufbahn an der HLW-Wolfgangsee. Bereits ein Jahr später wurde er ordentlicher Schüler, weil seine Noten so gut waren. "Am Ende der zweiten Klasse hatte er einen Notenschnitt von 1,87", sagt Hannes Raudaschl, Lehrer an der Schule am Wolfgangsee.

"Vorbild für jüngere Schüler"

Derzeit ist Rohullah in der dritten Klasse der Höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe Wolfgangsee. In zwei Jahren möchte er die Matura ablegen und zusätzlich Berufsberechtigungen in Mangelberufen wie Koch und Restaurantfachmann erwerben. "Rohullah ist in jeder Hinsicht ein Musterbeispiel für gelungene Integration", sagt Raudaschl. "Er ist nicht nur ein engagierter Schüler. Er setzt sich auch sehr für die Schulgemeinschaft ein und ist ein Vorbild für viele jüngere Schülerinnen und Schüler. In seiner Klasse ist er sehr beliebt."

Umso größer ist die Enttäuschung der Jugendlichen und Lehrer jetzt: Noch im Oktober wurde Rohullah subsidiärer Schutz in Österreich gewährt. Völlig überraschend wurde ihm dieser Schutzstatus von den Behörden jetzt aberkannt. "Wir hoffen alle, dass der nun angerufene Verwaltungsgerichtshof den Bescheid des Bundesamtes für Fremdenwesen und Asyl aufhebt und Rohullahs vorbildliche Integration entsprechend würdigt", so Raudaschl. "Er weiß genau, was er Österreich zu verdanken hat. Er wird es unserem Land mit allem, was er zu leisten imstande ist, zurückgeben – wenn man ihn nur lässt." (ebra)

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4  Kommentare
4  Kommentare
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kehr-vert (272 Kommentare)
am 17.01.2019 06:58

...und tschüss !

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Banker10 (300 Kommentare)
am 16.01.2019 08:07

Es gibt nur zwei Rassen von Menschen, die Anständigen und die Unanständigen“, meint Viktor Frankl.
Unterstützen und helfen wir daher den Anständigen und den Tüchtigen.
Aber Null Toleranz für Kriminelle, die noch mehr den anständigen Ausländern das Leben schwer machen.

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fischersfritz (1.552 Kommentare)
am 17.01.2019 10:56

kaum hat das neue Jahr begonnen, geht das Abschiebegesudere wieder los.
Gesetz vollziehen.

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mynachrichten1 (15.437 Kommentare)
am 19.01.2019 18:00

das ist kein Gesudere, sondern vollkommen blöde unfähig Bürokratie und Politik, die Tüchtigen keine Chance gibt, aber bei wiederholten Gewalttätern muss man zuschauen, wie die zuerst eine schweres Verbrechen begehen, die kann man nicht handhaben.

Zogay seinerzeit war ja auch so ein Skandal von übertriebener Härte, gegen viele in der Bevölkerung, die das nicht verstanden haben.

Das war unter Fekter aus wahltaktischen Gründen.

Schade auch, das ansässige Politiker sich nicht mehr mit Zivilchourage ins Zeug legen.

Wenn die richtigen Netzwerker beeinander sind, dann geht viel, aber für Menschlichkeit und Hausverstand findet man es nicht der Mühe wert,
wenigstens um Aufschub zu sorgen.

Wenn sich jemand selber erhalten kann, dann sehe ich in einer modernen Welt nur Idioten, die dann Leute zurückweisen.

Selbst in Berufen mit Bedarf findet man gerade die Fälle, die eigentlich gegen jede Vernunft sprechen.

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