Semperit-Gruppe fuhr im Vorjahr 80 Millionen Euro Verlust ein
Der börsenotierte Gummi- und Kautschukkonzern, der sich in einer Restrukturierungsphase befindet, hat damit seinen Nettoverlust verdreifacht. Der Umsatz lag stabil bei 878,7 Millionen Euro.
WIEN. Das Ergebnis wurde vor allem durch Wertminterungen bei Sempermed (55,2 Millionen Euro) und Kosten für die Schließung des Sempertans-Standortes in China (7,8 Millionen Euo) belastet. Das um negative Sondereffekte bereinigte EBITDA stieg hingegen um 40,6 Prozent auf 50,3 Millionen Euro.
Semperit-Chef Martin Fühllenbch zeigt sich zuversichtlich: "Wir haben die Talsohle durchschnitten. Unser verschärfter Restrukturierungs- und Transformationskurs hat zu einer erheblichen operativen Ergebnisverbesserung im Sektor Industrie geführt." "Wermutstopfen" bleibe die negative Entwicklung in der Medizinsparte. Für die Restrukturierung der Sempermed hat sich Semperit 36 Monate gegeben. Die Eigenkapitalquote betrug zum Bilanzstichtag 42,9 Prozent. Im laufenden Geschäftsjahr will der Semperit-Vorstand den Restrukturierungskurs bis Ende 2020 "mit aller Konsequenz" weiterführen.
Die Semperit Gruppe beschäftigt weltweit rund 6800 Mitarbeiter, davon rund 900 in Österreich. Semperit hat weltweit 14 Produktionsstandorte und unterhält zahlreiche Vertriebsniederlasssungen. Der Konzern produziert u.a. Untersuchungs- und Operationshandschuhe, Hydraulik- und Industrieschläuche, Fördergute, Rolltrappen-Handläufe, Bauprofile, Seilbahnringe und Produkte für den Eisenbahnoberbau.