Wenn die Haut immerzu juckt: Wie behandelt man Schuppenflechte?
Im Klinikum Wels-Grieskirchen referieren am Mittwoch, 16. Mai, ab 18 Uhr Experten über häufige Hauterkrankungen.
In Österreich sind rund 300.000 Menschen von Psoriasis betroffen – einer Krankheit, die oft unterschätzt wird. Denn Schuppenflechte ist mehr als eine Hauterkrankung. Als chronische Erkrankung kann sie weitere körperliche Beschwerden auslösen, wie zum Beispiel Arthritis. Zudem sind die Symptome – Juckreiz und Schuppenbildung – für Betroffene oft auch psychisch sehr belastend. Psoriasis ist nicht heilbar, aber auch nicht ansteckend und dank neuer Therapieoptionen gut behandelbar.
"Die Schuppenflechte ist eine chronisch verlaufende, entzündliche Erkrankung, die auf einer Störung des körpereigenen Immunsystems beruht", erklärt Barbara Gruber, Oberärztin an der Abteilung für Haut- und Geschlechtskrankheiten am Klinikum Wels-Grieskirchen.
Die Erkrankung tritt in unterschiedlichen Ausprägungen auf. "Häufig ist die Psoriasis vulgaris vom Plaque-Typ mit silbrig glänzenden Schuppen", so Gruber. Plaques treten dabei an den Streckseiten von Knien und Ellenbogen, am unteren Rücken und an der behaarten Kopfhaut auf. Bis zu 90 Prozent aller Betroffenen leiden an dieser Form.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist Psoriasis genetisch bestimmt, aber auch der Einfluss von Umweltfaktoren spielt eine große Rolle. Auslöser sind zum Beispiel hormonelle Umstellungen im Körper, Infektionen, Operationen, Stress, Rauchen etc. "Unterschiedliche Arten von Psoriasis erfordern unterschiedliche Behandlungen", sagt die Medizinerin. Gut wirksam sind lokal aufgetragene feuchtigkeitsspendende Hautpflegemittel, Steroide und Vitamin-D-Analoga. Auch Lichttherapien können helfen. Wenn das Gesamtpaket an Behandlungsansätzen nicht ausreichend greift, stehen heute zusätzlich Biologika zur Verfügung.
Die Haut am Mittwoch im Fokus
Am Mittwoch, 16. Mai, steht die Haut im Klinikum Wels-Grieskirchen ab 18 Uhr im Mittelpunkt. Experten informieren an diesem Abend über häufige Hauterkrankungen. Der Eintritt ist frei.