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Die häufigsten Irrtümer über Gelsen

Von Ulrike Griessl, 16. Mai 2018, 00:04 Uhr
Die häufigsten Irrtümer über Gelsen
Bild: dpa

Wie kann man Gelsen erfolgreich verjagen? Was hilft gegen den Juckreiz nach dem Stich? Tipps zu diesen Fragen gibt es zur Genüge – aber nicht alle stimmen.

Wenn an der warmen Jahreszeit etwas nervt, dann sind es die Gelsen. Es scheint, als wären diese Tiere nur auf der Welt, um uns Menschen zu ärgern. Doch das ist ein Irrtum. Laut Forschung haben sie zusammen mit anderen Insekten eine wichtige Funktion für das Ökosystem, weil sie vielen Tieren als Nahrungsquelle dienen.

Aber das ist längst nicht der einzige Irrtum, der über Gelsen existiert, wie Naturwissenschafter und Mediziner festgestellt haben.

 

Irrtum 1: Gelsen mögen besonders Menschen mit süßem Blut.

Süßes Blut gibt es in Wirklichkeit nicht. Allerdings hat die Zusammensetzung des Blutes einen Einfluss auf den Körpergeruch. Somit ist zumindest die Annahme nicht ganz falsch, dass das Blut etwas damit zu tun hat, ob die Gelse sticht oder nicht.

Irrtum 2: Gelsen werden durch Licht angezogen.

Im Gegensatz zu anderen Insektenarten lassen sich diese Tiere nicht durch Licht beeinflussen, da sie schlecht sehen. Sie orientieren sich vorwiegend an Gerüchen. Daher spielt es keine Rolle, ob das Licht in der Wohnung eingeschaltet ist oder nicht. Dass Gelsen am liebsten um den Kopf herumschwirren, liegt daran, dass dort der ausgeatmete CO2-Gehalt in der Luft am höchsten ist.

Irrtum 3: Die Kleidung hat keinen Einfluss auf Mücken.

Falsch. Mücken meiden helle Kleidungsstücke eher. Auch lange Kleidung schützt vor Mückenstichen.

Irrtum 4: Frauen werden öfter von Gelsen gestochen als Männer.

Diese Behauptung stimmt nicht. Studien zufolge werden Männer genauso oft gestochen wie Frauen. Entscheidend ist nicht das Geschlecht, sondern Körperwärme, Schweißgeruch und der Atem.

Irrtum 5: Die Einnahme von Vitamin B1 schützt vor Gelsen.

Diese Art des Mückenschutzes ist stark umstritten. Angeblich soll Vitamin B1 den Körpergeruch verändern, so dass Mücken das Weite suchen. Diese These ist wissenschaftlich nicht bewiesen.

Irrtum 6: Gelsenstiche sind ungefährlich.

In Österreich stimmt die Aussage nur bedingt, denn Gelsen stehen im Verdacht, Borreliose zu übertragen. In tropischen Ländern können sie Malaria oder Dengue-Fieber übertragen. Mit dem Klimawandel könnten Gelsen mit diesen Krankheitserregern bald auch bei uns einwandern.

Irrtum 7: Zitronen- und Lavendelöl halten Gelsen zuverlässig fern.

Zwar konnte in Untersuchungen nachgewiesen werden, dass sich die Zahl der Angriffe von Gelsen kurze Zeit reduzierte, langfristig konnten die Tiere aber nicht vom Stechen abgehalten werden. Bald nach dem Auftragen der Öle war die schützende Wirkung verflogen.

Warum juckt es, und was hilft dagegen?

 

Allergie: Für den Stich verwenden die Gelsen keinen Stachel, sondern eine Art Saugrüssel, der kein Gift enthält. Allerdings wird beim Stich Speichel übertragen, der Proteine enthält, die beim Menschen eine Allergie auslösen können. Das Gewebe rund um den Stich schwillt an, rötet sich und juckt, da die umliegenden Nerven gereizt sind.

Schwere Krankheiten: Ist ein Gelsenstich gefährlich? Hierzulande kann ein Gelsenstich außer Juckreiz auch Borreliose übertragen. Im Ausland können Gelsenstiche andere schwere Krankheiten übertragen, wie zum Beispiel Malaria, Japanische Enzephalitis, Dengue-Fieber, Gelbfieber, Onchozerkose (Flussblindheit) und Schlafkrankheit.

Nicht kratzen! Das ist die oberste Regel nach einem Gelsenstich, da sich sonst die Einstichstelle entzünden kann. Zur Vorbeugung sollte man seinen Tetanusschutz regelmäßig auffrischen. Hat sich der Mückenstich schon infiziert, kann man ihn mit Desinfektionsmitteln behandeln.

Hilfreiche Hausmittel: Am besten, man kühlt die betroffene Stelle mit kalten Umschlägen und/oder behandelt sie mit Zitronensaft, Zwiebeln oder Essigwasserumschlägen. Der Schmerz lässt dann in der Regel schnell nach und die Schwellung geht rascher zurück.

Mittel aus der Apotheke: Gegen den Juckreiz nach einem Gelsenstich und die entzündliche Schwellung helfen auch Salben und Gels. Diese enthalten meist einen Wirkstoff, der das Gewebshormon Histamin von seinen Bindungsstellen (Rezeptoren) im Körper verdrängt und dadurch dessen Wirkung aufhebt.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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decordoba (3.803 Kommentare)
am 24.05.2018 00:01

Ein Repellent - von der Apotheke - schützt einigermaßen vor Moskitostichen - zwar nicht zu 100 %.

Ein Apotheker in Thailand sagte zu mir: "The best to prevent from Malaria is to prevent from Moskitos!"

Bei einem Moskito-Stich trage ich ziemlich dick ein Euceta-Gel auf. Dann darf man sich eine halbe Stunde lang nicht kratzen. der Juckreiz ist weg, die Entzündung ist weg, das Einschlafen gelingt.

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( Kommentare)
am 16.05.2018 13:37

Alle genannten Möglichkeiten schon probiert. Sie helfen nur wenig.

Vorbeugend sind Produkte mit dem Wirk­stoff Diethyltoluamid (DEET) gut wirksam (getestet in mosquito- und no-see-ums-verseuchten Gebieten Canadas, Alaskas und im Amazonasgebiet).

Das beste Mittel nach einem Stich jedoch bleibt immer noch "bite-away", ein elektronischer Stichheiler.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 16.05.2018 14:20

so ich gehört habe soll mit Spitzwegerich auf der Stelle gerieben werden .

Nach Insektenstichen ist der Spitzwegerich, zerrieben und auf den Stich aufgetragen, kühlend respektive schmerzlindernd. Gleiches gilt für Brennnesselstiche.

https://de.wikipedia.org/wiki/Spitzwegerich

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( Kommentare)
am 16.05.2018 15:24

Stimmt!

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