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Spionagefall: Staatsanwaltschaft bekämpft Enthaftung

Von nachrichten.at/apa, 13. November 2018, 16:30 Uhr
Justizanstalt Salzburg
Bild: APA

SALZBURG. Im mutmaßlichen Spionagefall hat die Staatsanwaltschaft Salzburg am Dienstagnachmittag Beschwerde gegen die Enthaftung des pensionierten Offiziers eingebracht.

Die Haftgründe der Flucht- und Tatbegehungsgefahr seien von solcher Intensität, dass ihnen nur durch Haft begegnet werden könne, teilte die Behörde in einer Aussendung mit. Die Haft- und Rechtsschutzrichterin hatte am Vormittag die Enthaftung des 70-Jährigen angeordnet, weil sie keine hinreichenden Haftgründe sah. Er wurde aus der Verwahrungshaft entlassen.

Der 70-jährige Salzburger steht im Verdacht, von 1992 bis Ende September 2018 für Russland spioniert zu haben. Seine Festnahme erfolgte am vergangenen Samstag.

"Die Staatsanwaltschaft vertritt nach wie vor die - auch vom Landesgericht geteilte - Einschätzung, wonach dringender Tatverdacht ... bestehe. Im Gegensatz zur gerichtlichen Entscheidung ist die Staatsanwaltschaft aber der Auffassung, dass die Haftgründe der Flucht- und Tatbegehungsgefahr in einer solchen Intensität vorliegen, dass ihnen durch andere Maßnahmen als Haft (Ablegung eines Gelöbnisses, Abnahme des Reisepasses u. dgl.) nicht hinreichend begegnet werden kann", heißt es in der Aussendung des Mediensprechers.

Nach der Anhörung des Beschuldigten durch eine Haft- und Rechtsschutzrichterin am Dienstagvormittag geht das Landesgericht nach der derzeitigen Aktenlage zwar von einem dringenden Tatverdacht in Richtung des Vergehens des geheimen Nachrichtendienstes zum Nachteil Österreichs (§ 256 StGB), des Verbrechens des Verrats von Staatsgeheimnissen (§ 252 Abs 1 StGB) sowie der vorsätzlichen Preisgabe eines militärischen Geheimnisses (§ 26 Abs 2 Militärstrafgesetz) aus. "Jedoch liegen die von der Staatsanwaltschaft Salzburg herangezogenen Haftgründe nach Ansicht des Landesgerichtes Salzburg nicht vor", hieß es in einer Aussendung des Landesgerichtes. Es bestehe weder Flucht- noch Tatbegehungsgefahr.

Reisepass abgenommen

"Fluchtgefahr ist nicht gegeben, weil der Beschuldigte in Österreich sozial bestens integriert ist, seit 1987 einen fixen Wohnsitz im Inland hat und bisher nicht geflüchtet ist, obwohl er bereits seit zwei Monaten Kenntnis von den gegen ihn laufenden Ermittlungen hat", erläuterte Gerichtssprecher Peter Egger. Um den Haftgrund der Fluchtgefahr vollständig hintanzuhalten, habe das Landesgericht Salzburg den Reisepass des Beschuldigten abgenommen und ihm die Weisung erteilt, sich täglich bei der ihm nächstgelegenen Polizeidienststelle zu melden. Weiters muss der Ex-Offizier das Landesgericht über jeden Wohnsitzwechsel sofort informieren.

Der Gerichtssprecher erläuterte auch, warum der Haftgrund der Tatbegehungsgefahr ebenfalls nicht vorliege. Aufgrund der Aktenlage sei davon auszugehen, dass der bereits in Pension befindliche Beschuldigte über keine weiteren geheimen Informationen verfügt, die er noch weitergeben könnte. "Zugleich wurden ihm alle technischen Kommunikationsmittel, mit denen er nach dem dringenden Tatverdacht in Kontakt mit einem fremden Geheimdienst stand, abgenommen und polizeilich sichergestellt."

Zudem wurde dem Salzburger die Weisung erteilt, jeglichen Kontakt mit fremden Geheimdiensten sowie früheren Kontaktpersonen zu unterlassen. Ein Weisungsbruch hätte seine sofortige neuerliche Festnahme zur Folge. "Da das Verfahren als Verschlusssache geführt wird, können nähere Auskünfte nicht erfolgen", hieß es seitens des Landesgerichtes.

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34  Kommentare
34  Kommentare
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voecklamalus (1.503 Kommentare)
am 14.11.2018 11:34

Die U-Haft ist in dem Fall sinnlos. Verabredungsgefahr ist ausgeschlossen. Verdunkelungsgefahr, nicht der Rede Wert. Und eine Flucht wäre ohnedies das Beste. Die BVA spart sich dann die Auszahlung der Pension (+5000€ monatlich)

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Gruenergutmensch (1.477 Kommentare)
am 14.11.2018 09:43

In Ebensee wurde einmal ein Oberst des KGB ein Österreicher enttarnd, das Landesgericht Wels richtete dann ein Rechtshilfeersuchen nach Russland und dann hat man nie mehr von der Geschichte etwas gehört. Nur so nebenbei, KGB Oberst das war etwas ganz Großes, Leopold Trepper der Chef der Roten Kapelle in Nazdeutschland war auch nicht ranghöher!

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Gruenergutmensch (1.477 Kommentare)
am 14.11.2018 09:40

Mehr als dass er die österreischische Leistungsbilanz um 300 000 Euro verbessert hat dürfte der Herr Oberst nicht gemacht haben. Und das Finanzamt kann für dieses Geld jetzt auch nich Steuer einheben!

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Maireder (2.427 Kommentare)
am 13.11.2018 22:43

Auch “mein” nicht von mir gewählter VdB meinte: "Das werden wir in ein paar Wochen VIELLEICHT sehen"..
Nur die Medien wissen mehr.
Da geht's schließlich um Klicks, Einschaltquoten und Verkaufszahlen.
Solange keine belegbaren Beweise erbracht wurden gilt für jeden die Unschuldsvermutung.

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jetztreichtsameise (8.121 Kommentare)
am 13.11.2018 21:14

Aber die Pressekonferenz ohne neue Inhalte war doch schön anzusehen:
Sakkos zurechtgezupft, staatsmännische Miene, die Frisur sitzt, dem Gel sei Dank. Raute. Gegenseitige, bewundernde Blicke.
So geil!

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haudegen (1.168 Kommentare)
am 13.11.2018 20:15

Eigentlich ist der Beschuldigte noch immer Offizier: Oberst i.R.
Ex-Offizier ist er erst nach einer Degradierung.

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Tenorhorn (28 Kommentare)
am 13.11.2018 20:28

Er sollt in Haft bleiben, egal welchen Titel in der Pension führt

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haudegen (1.168 Kommentare)
am 13.11.2018 20:57

Wenn er es getan hat, dann ist das eine Schweinerei, aber trotzdem gilt die Unschuldsvermutung.

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 14.11.2018 11:28

Warum? Er hat doch nicht getan, in Österreich gibt es doch gar nichts zu Verraten, die Ami und Russen wissen mehr über Österreich als manch hoher Politiker und vor allen der Heeres Nachrichten Dienst .

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jago (57.723 Kommentare)
am 13.11.2018 19:29

> "Da das Verfahren als Verschlusssache geführt wird, können nähere
> Auskünfte nicht erfolgen", hieß es seitens des Landesgerichtes.


Mir kommen diese "ferneren Auskünfte" bereits viel zu nahe vor.

Aber ich gebe zu, dass ich durch meine Auslandsaufenthalte so manche Gesetzes- und Verfassungsinhalte durcheinander bringe. Die österreichischen sind mir durchwegs immer zu bürgerfeindlich und beamtenfreundlich erschienen. Gerade deswegen erschüttert mich das Geplapper in Fernsehen und Zeitungen.

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azways (5.835 Kommentare)
am 13.11.2018 18:17

Hat jemand etwas anderes erwartet...

Beamte haben Narrenfreiheit.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 13.11.2018 20:41

Blödsinn.
Die Frage lautet eher, ob und was an den Vorwürfen gegen den Beamten dran ist.

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Strachelos (7.167 Kommentare)
am 13.11.2018 16:49

Kennt ihr Kunden für folgende Wikipedia Information ?

Saab J 35Ö „Draken“
1987 wurden noch 24 J 35Ö (schwedische J 35D) an Österreich geliefert. Diese verfügten aufgrund von Staatsvertragsbestimmungen, die den Besitz von Lenkwaffen untersagt haben, anfangs über keine AIM-9P Sidewinder. Diese wurden erst in den 1990er-Jahren nachgekauft.

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beppogrillo (2.507 Kommentare)
am 13.11.2018 17:43

Wikipedia ist eine höchst dubiose Quelle !
Mit einer derart unverschlüsselten Info kann ich kein Geschäft machen und dir daher auch keine Provision überweisen.

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Strachelos (7.167 Kommentare)
am 13.11.2018 18:14

alternative: ich biete Putins Kollegen Trump eine geheime Information an. " Mr. Presidentjust in case you might meet our lovely secretary of state, Mme . Kneissl, DO INSIST ON A KNICKS !

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 13.11.2018 20:36

Also wenn für die Dramen jemals Raketen für den Luftkampf angeschafft worden wären, dann hätten wir das sicher in den Medien erfahren.
Alleine ein gewisser Peter Pilz (kürzlich als berufsmäßiger Grapscher in den Medien erschienen) hätte schon dafür gesorgt.
Bundesheer abschaffen und ein Anti Dramen Volksbegehren mit Fussi (neuerdings so eine Art Stalker per WhatsApp) waren damals seine Hobbys. Später folgte sein Wunsch das Heer möge doch seine Panzer und Kanonen verkaufen.
Solange in Österreich einem Pilz ein Mikrofon für einen Furz unter die Nase gehalten wird und ein Darabos oder Klug "Verteidigungsminister" werden können, so lange wird es keine angemessene Bewaffnung für die Anfangjäger geben.
Darabos ließ die "Eurofighter" sogar nachträglich nach der Anschaffung "kastrieren". Mit Klug ging es dann weiter bergab.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 13.11.2018 20:38

Korrektur
Draken statt Dramen

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beppogrillo (2.507 Kommentare)
am 13.11.2018 20:54

Dramen statt Draken - das war schon so richtig !

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oldcharly (2.292 Kommentare)
am 13.11.2018 15:40

Wohin bitte ist Peter Seisenbacher verschwunden?? SOMIT ein 2.genauso genialer Schachzug unserer JUSTIZ. Ach ja die meisten Schachweltmeister kommen ja eh aus dieser Gegend

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numquamretro (1.496 Kommentare)
am 13.11.2018 17:05

Peter ist in Sicherheit und wird nie nach Ö kommen.

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beppogrillo (2.507 Kommentare)
am 13.11.2018 17:27

Wenn die Ukraine zur EU eingemeindet wird, muss der "liebe Peter" wieder weiter ziehen . . .

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Derdenwolfpflanzt (8 Kommentare)
am 14.11.2018 16:11

Der ist nicht verschwunden, sein Aufenthalt ist bekannt.
Ist nur eine Frage der Zeit.

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primavera13 (4.190 Kommentare)
am 13.11.2018 13:22

Der "Spionageskandal" wird immer mehr zum Bumerang für Kurz, der mit seiner überhastig einberufenen Pressekonferenz, bei der er den anwesenden Journalisten keinerlei Antworten geben konnte, sich selbst der Lächerlichkeit preisgegeben hat.

Die unnötigste Pressekonferenz eines Bundeskanzler der 2. Republik überhaupt.

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Gerd63 (7.766 Kommentare)
am 13.11.2018 16:14

Dem kann man nur zustimmen.

Oder war das Ganze nur als Ablenkungsmanöver für die unsozialen Massnahmen der Regierung gedacht?

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Eulenschnabel (1.589 Kommentare)
am 13.11.2018 16:25

Hat er die Schuhgröße von Darabos verraten?

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Strachelos (7.167 Kommentare)
am 13.11.2018 16:44

der KUrz oder der Strache ?

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haudegen (1.168 Kommentare)
am 13.11.2018 20:21

Welche unsozialen Maßnahmen der Regierung?
Mir und meinen Kindern geht es besser wie früher.
Ich bekomme auch Kindergeld ab 1. Jänner und es wird für die Familien viel getan.
Für die Sozis ist Familie ein Fremdwort, sie haben bisher immer nur die Armut gefördert.

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Gerd63 (7.766 Kommentare)
am 13.11.2018 20:48

Du glaubst das, was Du hier verbreitest?

Oder betest du alles ungeprüft nach.

Die Massnahmen treten erst im Jänner ein, und dir geht es schon besser.

Hast Du auch bedacht, dass die Kinderbetreuungskosten nicht mehr absetzbar sind.

Die Auswirkungen der Sozialversicherungsreform sind nicht einmal ansatzweise abschätzbar.

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numquamretro (1.496 Kommentare)
am 13.11.2018 17:07

Ihr seid nichtwissende Dummköpfe ! Die Preesekonferanz musste abgehalten werden, um den dt. MAD nicht die peinliche Gelegenheit zu geben, selbst das Geschehnis in den Medien zu präsentieren.

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beppogrillo (2.507 Kommentare)
am 13.11.2018 17:40

numquamretro
Warum sollte der MAD diese Operettenstaat-Spionage medial verwerten ? Die waren doch selbst zu deppert, das Handy ihrer Kanzlerin vor den Freunderln der US-NSA-Gang zu schützen !
Und auch das wurde nur über Umwege bekannt und nur einmal mit einem knappen Satz der Frau Merkel kommentiert und Ende der Show.
Vermutlich lachen sich global die Schlapphutträger-Bonzen über die verstörten Ösis und ihre offensichtlich unterbeschäftigten Apparatschiks täglich einen ab . . .

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( Kommentare)
am 13.11.2018 18:01

Aufgepuscht von den Hauptstrom-Medien!
Dieser Artikel ist gerade recht für jene die überall ihren Senf
dazugeben,und keiner weiß worum es wirklich geht.
Wieder ein Versuch die aktuelle Regierung zu beschmutzen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 13.11.2018 19:38

> und keiner weiß worum es wirklich geht.

Das macht mich neugierig. Worum gehts denn "wirklich"? grinsen

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( Kommentare)
am 13.11.2018 17:31

Wird bei Ihnen schon am Vormittag getrunken?

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Gerd63 (7.766 Kommentare)
am 14.11.2018 05:04

Jago würde sagen " Ein eindeutiges ad-hominem Posting"

Oder fällt ihm der Satz nur bei regierungskritischen Bemerkungen ein?

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