Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Hamas veröffentlichte neues Geisel-Video

Von nachrichten.at/apa, 28. April 2024, 07:13 Uhr
Anhaltende Bombardierungen im Gazastreifen. Bild: AFP

GAZA. Die radikalislamische Hamas hat am Samstag erneut ein Geisel-Video veröffentlicht.

Die Aufnahmen zeigen zwei Männer, bei denen es sich nach Angaben des Forums der Geisel-Familien um Omri Miran und Keith Siegel handelt. Am Mittwoch hatte die radikalislamische Palästinenserorganisation bereits ein Video der US-israelischen Geisel Hersh Goldberg-Polin veröffentlicht.

"Das Lebenszeichen von Keith Siegel und Omri Miran ist der deutlichste Beweis dafür, dass die israelische Regierung alles tun muss, um noch vor dem Unabhängigkeitstag (am 14. Mai) ein Abkommen über die Rückkehr aller Geiseln zu schließen", erklärte das Forum der Geisel-Familien.

Die Geiseln sprachen anscheinend unter Zwang. "Ich befinde mich seit 202 Tagen in der Gefangenschaft der Hamas", sagte der 47-jährige Miran in dem Video. Die Situation sei schwierig "und es gibt viele Bomben". Es sei an der Zeit, eine Vereinbarung zur Freilassung der Hamas-Geiseln zu schließen. "Protestiert weiter, damit es jetzt eine Einigung gibt", fügte er an die Demonstranten in seiner Heimat gerichtet hinzu.

Siegel, der auch die US-Staatsbürgerschaft hat, bricht in dem Video in Tränen aus. "Wir sind hier in Gefahr, es gibt Bomben, es ist stressig und beängstigend", sagte der 64-Jährige. "Ich möchte meiner Familie sagen, dass ich euch sehr liebe." Er appellierte ebenfalls an den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu, bald ein Abkommen zur Freilassung der Geiseln zu schließen.

Der bewaffnete Arm der Hamas erklärte in dem Video auf Hebräisch, dass der militärische Druck Israels bislang nicht dazu geführt habe, die Geiseln zu befreien. "Tut, was ihr tun müsst, bevor es zu spät ist", hieß es darin.

Vor der Veröffentlichung des neuen Videos hatte die Hamas mitgeteilt, einen Vorschlag Israels für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und die Freilassung von Geiseln erhalten zu haben. "Die Hamas wird diesen Vorschlag prüfen und eine Antwort vorlegen", schrieb der ranghohe Hamas-Funktionär Khalil Al-Hayaer in einer am Samstag auf Telegram verbreiteten Mitteilung.

Bei der israelischen Vorlage handle es sich um die Antwort auf die Position der Hamas, die den ägyptischen und katarischen Vermittlern am 13. April übergeben worden sei. Israel setzt die Hamas bei den indirekten Verhandlungen über eine Feuerpause und die Freilassung israelischer Geiseln zunehmend unter Zeitdruck. Sollte es nicht bald zu einer Einigung kommen, werde man mit der angekündigten Bodenoffensive in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens beginnen, hieß es in übereinstimmenden Berichten des Nachrichtenportals "Axios" und israelischer Medien unter Berufung auf ranghohe israelische Beamte.

Außenminister Israel Katz sagte am Samstag, dass im Fall eines Geiseldeals die Offensive auf Rafah aufgeschoben werde. "Die Freilassung der Geiseln hat die höchste Priorität für uns", sagte Katz dem Fernsehsender Channel 12. Auf die Frage, ob das auch einen Aufschub des angekündigten Militäreinsatzes in der Stadt im Süden des Gazastreifens umfasse, antwortet Katz: "Ja." Er fügt hinzu: "Wenn es ein Abkommen gibt, werden wir die Operation aussetzen."

Bei den jüngsten Gesprächen zwischen ägyptischen und israelischen Vertretern sollte es israelischen Medien zufolge zunächst um ein begrenztes Abkommen mit der Hamas gehen, wonach nur einige weibliche, ältere und kranke Geiseln freikämen. Die Anzahl der Tage einer möglichen Waffenruhe mache Israel von der Anzahl der Geiseln abhängig, die die Hamas freilasse, berichtete "Axios" weiter. Die Hamas fordert jedoch einen dauerhaften Waffenstillstand, was Israel ablehnt.

Mit Spannung wurden indes Gespräche am Rande eines Wirtschaftsforums in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad erwartet, an dem die Außenminister der USA, Großbritanniens, Deutschlands und mehrerer arabischen Länder sowie der palästinensische Präsident Mahmud Abbas teilnehmen sollten. Laut dem Präsidenten des Weltwirtschaftsforums (WEF), Borge Brende, gab es in den Gesprächen über den Geiseldeal "etwas Bewegung". Saudi-Arabiens Außenminister Faisal bin Farhan habe eine "gute Gruppe" versammelt, sagte Brende vor Journalisten. In Riad würden sich die "Hauptakteure" treffen, darunter US-Außenminister Antony Blinken, der Riad auf dem Weg von China und vor einem erneuten Besuch in Israel besuchen werde. Auch Katars Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani, dessen Land zusammen mit Ägypten und den USA zwischen der islamistischen Hamas und Israel vermittelt, werde erwartet. Israel werde nicht teilnehmen, sagte Brende.

mehr aus Außenpolitik

Lage in Rafah ist "grausam": Bereits 110.000 Menschen auf der Flucht

Russische Truppen stoßen Richtung Charkiw vor

UN-Vollversammlung empfiehlt Mitgliedschaft Palästinas

EU einigte sich auf Sicherheitszusagen für Kiew

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

5  Kommentare
5  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
HumpDump (5.050 Kommentare)
am 29.04.2024 14:03

Hat die UNO die Geiselnahme schon verurteilt und die unmittelbare Geiselfreigabe verlangt?
Wenn nicht, warum?

lädt ...
melden
antworten
nichtschweiger (5.953 Kommentare)
am 28.04.2024 17:58

Liebe Online Redaktion - ich verstehe nicht warum, auf Grund von den Erfahrungen mit einigen Lesern - beispielsweise fällt "nichtschonwieder" regelmäßig mit unangemessenen Kommentaren negativ auf - die Kommentar-Funktion zu Themen Israel-Palästinenser oder auch Russland-Ukraine freigeschaltet wird? Bei manchen Themenbereichen wäre es besser wenn die OÖN und die andern Leser erst gar nicht erfahren was in den Köpfen so mancher Landsleute vorgeht.

Das ist ja zum Fremdschämen was da so manche Landsleute für eine Geisteshaltung offen legen!

lädt ...
melden
antworten
nichtschonwieder (8.652 Kommentare)
am 28.04.2024 17:18

Dass die Hamas ein Mörderverein ist, wird niemand absprechen. Da können die anderen Palästinenser nix dafür.
Aber sobald Israel kritisiert wird, wird man zum Antisemiten und Judenfeind stilisiert.
Dass die aber eine hundertfache Rache an den - auch - Palästinensern geübt haben, ist anscheinend in Ordnung.

lädt ...
melden
antworten
nichtschweiger (5.953 Kommentare)
am 28.04.2024 17:55

In dem Artikel geht es darum, dass die Hamas immer noch an die 100 Geiseln gefangen hält und du bist dir nicht zu blöd die Israelis zu dämonisieren die versuchen die Hamas auszuschalten und die Geiseln nach Möglichkeit zu befreien!

Hast du immer noch nicht geschnallt, dass die Toten ebenfalls auf das Konto der Hamas gehen - auch wenn es Israel ist das angreift? Es ist das perfide (kennst du den Ausdruck) Spiel der Terror-Organisation die Todeszahlen in die Höhe zu treiben um Israel moralisch unter Druck zu setzen. Der Krieg wäre SOFORT vorbei wenn die Hamas sich ergeben und die Geiseln frei lassen würden. Das wird aber nicht passieren weil das nicht in das teuflische Konzept der Hamas passt die möglichst viele Tote - die armen Frauen und Kinder - braucht um ihren Propaganda-Feldzug durchzuziehen.

....und schlimm genug, dass das Spiel funktioniert wie man an den Demonstrationen weltweit sehen kann!

Intelligenten Leser wissen das!

lädt ...
melden
antworten
nichtschweiger (5.953 Kommentare)
am 28.04.2024 18:13

...ach ja - deine Kommentare bei dem anderen Israel Artikel habe ich gemeldet - sie wurden allesamt gelöscht!

Vielleicht denkst du einmal ernsthaft darüber nach warum das passiert - es ist nicht nur weil du ein Antisemit und Judenfeind bist sondern weil deine jeweiligen Aussagen und Formulierungen ein zu erwartendes Mindestmaß an Niveau unterschreiten.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen