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Russische Truppen stoßen Richtung Charkiw vor

Von nachrichten.at, 10. Mai 2024, 18:14 Uhr
Angriffe auf Charkiw
Angriffe auf Charkiw Bild: HANDOUT (National Police of Ukraine)

CHARKIW. Kiew versuchte zwar, die Angriffe zurückzuschlagen, doch die Lage ist ernst.

Über eine neue russische Großoffensive bei Charkiw war bereits seit Wochen spekuliert worden. Gestern hat das ukrainische Verteidigungsministerium nun den Beginn einer Bodenoffensive bestätigt. Die russischen Streitkräfte hätten Freitagfrüh versucht, mithilfe gepanzerter Fahrzeuge die ukrainischen Verteidigungslinien zu durchbrechen, die Kämpfe würden andauern, teilte das Ministerium mit. Bislang seien die Angriffe allerdings abgewehrt worden. "Die Streitkräfte der Ukraine halten ihre Stellungen: Es ist kein Meter Boden verloren gegangen", versuchte auch der Gouverneur des Gebietes Charkiw, Ihor Synjehubow, die Lage schönzureden.

Die Grenzregion um die Großstadt Charkiw im Nordosten der Ukraine ist schon seit einigen Wochen unter verstärktem russischem Beschuss, Kiew befürchtete daher schon länger eine neue Offensive. Es gibt Berichte, dass die russischen Truppen dort mehrere Zehntausend Mann zusammengezogen haben. Für den Ernst der Lage spricht auch, dass das Verteidigungsministerium in Kiew sich dazu äußerte – nicht wie sonst der Generalstab.

Russland versuchte seit Beginn seiner Invasion im Februar 2022, die Grenzregion Charkiw zu erobern. Im Herbst 2022 musste sich seine Armee von dort zurückziehen. Doch wie überall an der Front sind es auch in dieser Region seit dem Scheitern der ukrainischen Gegenoffensive im Sommer 2023 die russischen Streitkräfte, die derzeit die Initiative haben.

Auch die Ukraine fliegt immer wieder Angriffe, zuletzt verstärkt auf Energieanlagen auf russischem Territorium. Damit zielt sie vor allem auf die Treibstoffversorgung der russischen Truppen. In der russischen Oblast Kaluga geriet einem Medienbericht zufolge nach einem ukrainischen Drohnenangriff am Freitag eine Ölraffinerie in Brand. Bei dem Brand seien drei Container mit Dieselkraftstoff und einer mit Heizöl zerstört worden.

Drohnenangriff auf Moskau

Auch die russische Hauptstadt gerät wieder ins Visier der ukrainischen Angriffe: Der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin teilte via Telegram mit, dass russische Flugabwehreinheiten eine Drohne südlich von Moskau abgefangen hätten.

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6  Kommentare
6  Kommentare
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Gue34 (291 Kommentare)
am 10.05.2024 22:57

Einfach Waffen liefern das sich die Ukraine verteidigen kann aber Europa ist zu schwach dafür. Wenn Putin diesen Krieg gewinnt wird der Preis für uns noch viel viel höher sein!

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nichtschonwieder (8.741 Kommentare)
am 10.05.2024 21:43

Noch 10 Jahre Krieg mit zigtausenden Toten.
Gewinner Sind die Waffenlieferanten.

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Linz2013 (3.351 Kommentare)
am 10.05.2024 21:05

Da immer wieder von links und rechts berichtet wir, dass man 2022 einem Friedensschluss schon sehr nahe war. Hier findet sich eine sehr gute Analyse dazu:

"Trotz der Verhandlungen gab es zu keiner Sekunde einen fertigen Deal, nur niedergeschriebene Annäherungsversuche in den kritischen Teilbereichen Neutralität und Sicherheitsgarantien, aber keine Bewegungen bei anderen riesigen Hürden. Dass der damalige britische Premier, der historisch versierte Boris Johnson, eiserner Verfechter der ukra­inischen Souveränität, Selenskyj zu Vorsicht bei etwaigen Zusagen Putins geraten habe, wie von Charap und Radchenko beschrieben, wäre nur logisch. Die Verhandlungen torpediert hätte er damit aber kaum. Denn die Entscheidung lag letzten Endes immer bei Kiew. Dass Putin das nun anders verkauft, passt in seine große Desinformationskampagne. "

https://www.derstandard.at/story/3000000218703/wie-nah-waren-die-ukraine-und-russland-2022-wirklich-an-einem-friedensdeal

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Bergbauer (1.793 Kommentare)
am 10.05.2024 19:36

Leider kommt das was Realisten erwartet haben. Mit Propaganda und Lügen lassen sich Kriege eben nicht gewinnen. Ich mach mir die Welt, so wie sie mir gefällt - alle anderen sind Putinversteher -so funktioniert es leider nicht. Allerdings ist es für Maulhelden hinter dem Bildschirm nicht so tödlich wie für die ukrainischen und russischen Soldaten. Es muss über Frieden verhandelt werden - mit Russland .

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Linz2013 (3.351 Kommentare)
am 10.05.2024 21:03

@Bergbauer, ja, Frieden will jeder.

Würde der Westen nicht zaudern, würde schon lange Frieden sein.

Warum sollte Putin ernsthaft verhandeln wollen? Er muss nur abwarten, bis sich der Westen selbst zerlegt. Der Kreml fährt massiv eine Desinformationskampagne im Westen. Ziel: den Westen zu spalten und damit die Waffenlieferungen nach Ukraine zu stoppen. Das Ergebnis: Putin würde die ganze Ukraine besetzen.

Friedensverhandlungen wird es erst geben, wenn Putin merkt, dass er nicht mehr weiter kommt. Es liegt an der Unterstützung des Westens, Putin zu Verhandlungen zu zwingen.

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Bergbauer (1.793 Kommentare)
am 10.05.2024 21:40

Die Unterstützung des Westens wird nicht viel bringen, wenn sich immer weniger Ukrainer an der Front verheizen lassen wollen für eine Ostukraine und eine Krim, wo mehrheitlich Russen zu Hause waren, und sie von den enormen Bodenschätzen der Ostukraine auch nie was haben werden.

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