Dritte 5G-Auktion spült 25 Millionen in die Staatskassa
WIEN. Die Telekom-Control-Kommission (TKK) hat bei der dritten Auktion von 5G-Frequenzen einen Erlös von rund 25 Millionen Euro erzielt - viel weniger im Vergleich zu ersten Versteigerungen.
Von den 25 Millionen entfielen sieben Frequenzblöcke auf das 26-Gigahertz-Band (GHz); sie brachten 16,2 Millionen Euro ein. Für die vergebenen sieben Frequenzpakete aus dem Bereich 3600 Megahertz (MHz) zahlten die Anbieter rund 8,5 Millionen Euro. Zum Zug bei den 26-GHz-Frequenzen kamen A1, Magenta und Drei. Im anderen Bereich waren es A1 und Magenta.
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Die Summe von rund 25 Millionen Euro liegt deutlich unter jenen der ersten beiden 5G-Auktionen in den Jahren 2019 und 2020. Damals waren es 188 bzw. 202 Millionen Euro, weil die "Filetstücke" für die fünfte Mobilfunkgeneration vergeben wurden.
Das 26-GHz-Band zeichnet sich, wie die TKK mitteilte, durch sehr hohe Bandbreiten, aber eine eng beschränkte Reichweite für Mobilfunknutzung aus. Diese Frequenzen seien daher besonders gut für die Versorgung von Gebieten mit hoher Nutzerdichte und hohen Kapazitätsanforderungen (Hotspots) geeignet.
Abschaltung nachts erlaubt
Dafür dürften diese Frequenzen zwischen Mitternacht und 5 Uhr früh abgeschaltet werden, sofern keine Leistungsminderung gegenüber dem Tagesbetrieb gegeben sei, räumte die Telekom-Control ein. Bei den Frequenzen aus dem 3600-MHz-Bereich hingegen handle es sich um Rest-Frequenzen, die bei der Auktion von 2019 nicht vergeben wurden. Die Frequenzen können bis 31. Dezember 2039 genutzt werden.
"Mit den Spektren, die wir jetzt erworben haben, sind wir für die Zukunft gut gerüstet. Sie bilden die Grundlage für neue Dienste und legen den Grundstein für zukünftige Entwicklungen neuer 5G-Anwendungen", sagte Alejandro Plater, Chef der A1-Gruppe.
Auch Drei-Chef Rudolf Schrefl zeigte sich zufrieden: "Mit dem fairen Verlauf und dem Design der Auktion haben Regierung und Regulierungsbehörde Verantwortung und Weitblick bewiesen." Sehr positiv zu werten sei der offene und konstruktive Konsultationsprozess mit der Behörde RTR im Vorhinein, bei dem auch die Rückmeldung der Betreiber gehört worden sei.
Magenta Telekom sah "durch den Erwerb zusätzlicher Mobilfunkfrequenzen wichtige Ressourcen für die 5G-Hochgeschwindigkeitsnetze gesichert". Man habe gut 10,5 Millionen Euro in die Frequenzen investiert. Bei Drei waren es an die sieben Millionen Euro, bei A1 7,2.