Nachbarschaftsstreit gipfelte in einem Strafprozess
BEZIRK BRAUNAU. Innviertler, der wegen beharrlicher Verfolgung angeklagt wurde, kam mit einer Diversion davon
"Es hat mich so genervt, deshalb habe ich mich gerächt", sagt der Angeklagte (43) zu Richter Andreas Rumplmayr. Ein erbitterter Nachbarschaftsstreit brachte den bisher unbescholtenen Mann aus dem Bezirk Braunau einen Prozess wegen beharrlicher Verfolgung im Landesgericht Ried ein. Es ist jedoch nicht das erste Verfahren wegen der nachbarlichen Feindschaft, ein zivilrechtliches Verfahren war auch schon beim Bezirksgericht Mattighofen anhängig.
Ein Lautsprecher des Nachbarn im Freien, der beim Klingeln des Telefons ertönt, hat den Beschuldigten derart genervt, dass er sich schließlich dazu hinreißen ließ, einen Nachbarn von Sommer 2017 bis Februar 2018 mit nächtlichen Anrufen zu belästigen. So bald abgehoben wurde, legte der Beschuldigte wieder auf, eine Fangschaltung überführte ihn schließlich.
Richter Andreas Rumplmayr belässt es bei einer Diversion und einer Geldbuße in der Höhe von 500 Euro. "Hören Sie damit auf, ich kann es verstehen, dass Sie genervt sind, aber Sie müssen diese Probleme anders, zur Not mit Hilfe ihres Anwalts auf dem Rechtsweg lösen", redet Rumplmayr dem Innviertler ins Gewissen.