Kammerspiele: Dem "Mythos voest" auf der Spur
"Swap – Wem gehört die Stadt?", fragten die deutschen Dokumentartheater-Macher Hans-Werner Kroesinger und Regine Dura mit großem Publikumszuspruch an den Linzer Kammerspielen.
Ebendort spürt das Duo ab Freitag dem "Mythos voest" nach und damit der sehr wechselhaften Geschichte der Vereinigten Österreichischen Eisen- und Stahlwerke.
Der zeitliche Bogen spannt sich von der Gründung der Linzer Hermann-Göring-Werke 1938 bis zum Jahr 2018. Thematisch beleuchtet das Stück den größten Arbeitgeber des Landes von vielen Seiten – als "Wirtschaftskraft, seine Struktur, den Noricum-Waffenskandal", nennt Kroesinger nur einige der unzähligen Aspekte. Es werde "ein schweres Werk, leicht und sinnlich unterhaltsam inszeniert".
Von Nebojsa Krulanovic stammen die Klänge. Dem "gewaltigen Sound", dem der Neffe eines ehemaligen Schmelzers vor Ort gelauscht hat, antwortet er mit "minimalistischer Musik", gespielt auf Klavier, einem Glockenspiel und einer Ukulele. Erzählt wird das rund zweistündige Kapitel Zeitgeschichte (mit Pause) in wechselnden Rollen von Gunda Schanderer, Angela Waidmann, Jenny Weichert, Sebastian Hufschmidt und Benedikt Steiner. Das Bühnenbild von Rob Moonen prägen ein Stahlgerüst, Spiegel und ein Film mit Dokumentarmaterial.
Termine: 22., 27. 2.; 6., 8., 13., 26., 30. 3.; 2., 17. 4.; 10., 19. 5., je 19.30 Uhr, Karten: (0)732/7611 -400, landestheater-linz.at. TV-Tipp: Dorf-TV, 10. 4., 18 Uhr: Was wäre Linz ohne die Voest?
Klingt spannend!
Also, alle Ex- und Aktual voestler hin in die Kammerspiele!