Pro & Contra: Brauchen wir die Bierpartei?
Bei der Hofburgwahl hat Dominik Wlazny alias Marco Pogo einen Achtungserfolg erzielt. Nun könnte seine Bierpartei bei der Nationalratswahl antreten.
Mit der Kandidatur einer Spaßpartei folgt Österreich einem Trend, der sich in vielen Ländern schon etabliert hat. In Reykjavik wurde vor 14 Jahren ein Komiker zum Bürgermeister gewählt, der im Wahlkampf unter anderem einen Eisbären für den Zoo versprochen hatte. In Italien stieg die vom Satiriker Beppe Grillo gegründete Fünf-Sterne-Bewegung sogar zur Regierungspartei auf. Unsere in parteieigenen Kaderschmieden „dressierten“ Politikprofis erreichen viele Menschen nicht mehr, sonst würden bei vielen Wahlen nicht die Nichtwähler die stärkste Gruppe sein. Typen wie Dominik Wlazny mobilisieren demokratiemüde Menschen und bringen vielleicht damit die Altparteien dazu, ihren Habitus zu überdenken. Also: Bier her!
Grundsätzlich ist es schön, wenn eine neue Bewegung politisch aktiv werden will und überlegt, bei der Nationalratswahl anzutreten. Das gilt auch für die Bierpartei, die bisher ein Solo des freundlich-lockeren Dominik Wlazny alias Marco Pogo ist.
Damit sind wir auch schon beim Kern des Problems. Die ganze Bierpartei-Bewegung macht nicht den Eindruck, sich wegen klar definierter politischer Ziele engagieren zu wollen, sondern eher aus einer Laune heraus. Wlazny hat ein Medizinstudium absolviert, ist Punkmusiker – was könnte er noch machen? Ja, Politik, das probier ma auch noch. So irgendwie schaut das aus. Nichts gegen ein bisschen Schmäh in der Politik, im Gegenteil. Aber wenn es nur um den Schmäh geht, geht einem derselbe aus.
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Nix gegen den Dominik Wlazny aka Marco Pogo als Person, aber Politik sollte doch ein wenig anders gehen, als ein wenig anders sein.
Die Bierpartei würde rasch wieder verschwinden, wie so manch andere Partei, wie etwa das Team Stronach. Politik braucht ein Programm und ist etwas für Profis, nichts für Amateure. (Ich hör jetzt direkt schon den Aufschrei im Forum).
Letztes und abstrusestes Beispiel einer neuen und völlig unnotwendigen Partei ist die MFG, die nach den nächsten Wahlen von der Bildfläche verschwunden sein wird. In 10 Jahren sind diese Polit-Clowns längst vergessen.
@JOSEF ...die eigene Lebenssituation beschrieben?
Ja unbedingt um den"alten Partien nicht Parteien zu zeigen daß jetzt aufgeräumt ist
Brauchen wir nicht. Diese Partei hat kein Marcopogo-freies Bier.
nein
Ja sie zeigt das Kasperltheater der"etablierten "Parteien auf.
In erster Linie das Kasperltheater dieser Bierpartei.
Eine Bierpartei brauchen wir auf alle Fälle nötiger als eine MFG.
Auch der FPÖ ist sie bei Weitem vorzuziehen. Da muss man nur Dominik Wlasny und Herpferd Kickl nebeneinander stellen und reden lassen. Dann sollten keine Zweifel mehr bestehen, wen man lieber in einer Regierung hätte.
Herr Wlasny wird niemals in einer Regierung sitzen, sofern man darunter nicht einen Stammtisch versteht. Stammtisch = lokale Selbstverwaltung nicht eigenberechtigter Ehegatten.
Als Einzelperson für UHBP-Kandidatur war der Wlazny originell und konnte ein paar Proteststimmen sammeln.
Eine NRW braucht wesentlich großflächiger Unterstützungserklärungen, vor allem aber auch eine LISTE mit Kandidat/inn/en und zumindest ansatzweise sowas wie ein Parteiprogramm. Wobe ich das /inn/ eigentlich einsparen könnte, denn Frauen sind in Wlaznys Bier-Dunstkreis bisher noch keine wirklich ersichtig geworden.
Fürs mediale Gaudium und künstliche Erregung (so wie hier in den OÖN mit Pro&Contra) ist er jedoch stets tauglich.
Zur Entfesselung medialen Biertischniveaus ist die Bierpartei zweifellos tauglich.
Für Biertischniveau ist Rumpelstilzchen Herpferd zuständig