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Traminer Traum

Von Philipp Braun, 19. Oktober 2018, 00:04 Uhr
Traminer Traum
Vertriebsleiter Wolfgang Klotz, Kellermeister Willi Stürz und Kellerei-Obmann Leo Tiefenthaler. Bild: P. Braun

Die Südtiroler Kellerei wandert zielstrebig auf dem Weg des Erfolgs ganz nach oben.

100 Punkte. Das ist eine Ansage, das ist Weltklasse, und das ist eine Bewertung, die bei Italiens Weißweinen bis dato unerreicht war. Bis der Epokale 2009 von der Traminer Kellerei verkostet wurde. Ein Gewürztraminer, dessen Geschichte ebenso einzigartig ist, wie das Ergebnis der "Parker’s Wine Advocate"-Bewertung.

Vom Schatten ins Licht

Der kraftvolle, extraktreiche und finessenreiche Gewürztraminer mit eleganter Restsüße wurde sieben Jahre lang in einem 4000 Meter tiefen Bergwerkstollen im Ridnautal gelagert. Ideal, weil dort die Temperaturen über alle Jahreszeiten hinweg konstant bei 11 Grad liegen. Die gleichmäßige Luftfeuchtigkeit, Dunkelheit und Ruhe sind weiter Qualitätsparameter, die für die Exzellenz verantwortlich sind. Nach sieben Jahren Reifezeit erblickt der Wein das Licht und wird, wie im Falle des Epokale 2009, zu einer wahren Lichtgestalt. "Es handelt sich um die feinste Version eines spät gelesenen Gewürztraminers aus Italien, die ich je getestet habe. Der erste Robert-Parker-100-Punkte-Wein aus Alto Adige", schreibt dazu Monica Larner, die Parker-Testerin.

Die Idee, einen Wein so zu lagern, hat nachvollziehbare Gründe. "Wir wollten den Gewürztraminer in der Flasche reifen lassen und hatten im Tal keine Räumlichkeiten. Außerdem erzählt man sich bei uns, dass der Wein auf den Sommerhütten besser reift als in den Kellern", sagt Wolfgang Klotz, Vertriebsleiter der Kellerei Tramin. Und weil in den Wintermonaten die Gefahr des Frostes zu hoch ist, entstand die Idee mit dem Bergwerk. "Mit dem ersten Jahrgang wurde der Vogel abgeschossen", sagt Kellermeister Willi Stürz, der seit 1995 die Geschicke des Kellers leitet und somit an der konstanten Qualitätssteigerung mitverantwortlich ist.

Der Wein der Alpen

Wer meint, dass damit das kreative Potenzial der Kellerei ausgeschöpft ist, irrt auf dem falschen Pfad herum. Vorige Woche wurde auf 2400 Metern Höhe der alpine Troy Chardonnay Riserva 2015 (70 Euro) präsentiert, der weltweit in der Topliga mitspielt, und in einer Blindverkostung das geschmackliche Gipfelkreuz erklomm. Noch vor einigen international renommierten Weingütern.

Die Reben wachsen auf sehr steilen Hängen zwischen 500 und 600 Metern oberhalb von Tramin. Die Stöcke sind rund 25 Jahre alt, wurzeln in kalkhaltigem Schotter und werden, eher untypisch für Chardonnay, hauptsächlich auf traditionellen Pergola-Konstruktionen gezogen. Das Säurespiel begeistert und ist typisch für Gewächse aus kühlen Lagen. Dazu kommt die starke Sonneneinstrahlung am Tag und die Vergärung im Barrique.

Das ganze Zusammenspiel aus Klima und Kellertechnik lässt einen edlen Chardonnay entstehen, der durch Würze, Haselnussnoten, Kernobsteleganz, dezente Kräuteraromatik und gute Frische überzeugt.

Troy Chardonnay eignet sich perfekt als Speisenbegleiter. Nicht unbedingt zu Fleisch, sehr wohl aber zu Fisch und zu traditionellen Südtiroler Speisen wie Knödel mit Pilzen.

Troy wird umgangssprachlich als "Pfad" bezeichnet, was folgenden Gedanken nahe legt: Der Erfolgsweg der Kellerei ist noch lange nicht zu Ende und wird bald in einem anderen Musterstück seine Fortsetzung finden.

 

Die Kellerei Tramin zählt zu den ältesten Kellereien Südtirols und wurde 1898 als Genossenschaft gegründet. Getragen wird sie von 310 Produzenten, die als "Mitbesitzer" 260 Hektar Weinberge auf einer Höhe zwischen 250 und 850 Metern in und rund um den Weinbauort Tramin bearbeiten. Das Sortenspektrum reicht vom Gewürztraminer, Grauburgunder, Chardonnay bis hin zu Vernatsch, Lagrein oder Pinot Noir.

www.cantinatramin.it

 

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