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Volvo: Bei Tempo 180 ist Schluss!

Von Carsten Hebestreit, 16. März 2019, 00:04 Uhr
Die Schweden bremsen ihre Modelle ab 2020 generell ein Bild: OÖN Grafik

Die Schweden bremsen ihre Modelle ab 2020 generell ein – "Ein Marketinggag", sagen die einen, "ein Zeichen für die Verkehrssicherheit", die anderen.

Volvo – die Marke steht seit jeher für Sicherheit im Automobilbau. Und das nicht erst seit der bedeutendsten Erfindung der Schweden, dem Dreipunkt-Sicherheitsgurt. Jetzt lässt CEO Håkan Samuelsson wieder aufhorchen: Ab 2020 werden alle Volvo-Modelle bei 180 Stundenkilometern abgeregelt. Weil überhöhte Geschwindigkeit als eine der drei Hauptunfallursachen gilt. Und weil zu schnelles Fahren oft nicht mehr wahrgenommen wird. "Ein allgemeines Tempolimit allein reicht nicht aus. Wir sollten vielmehr alles in unserer Macht Stehende tun, selbst wenn wir dadurch nur ein einziges Menschenleben retten", sagt Samuelsson. Aber bringt das Abregeln den erwarteten Erfolg? Wir haben nachgefragt.

Ferdinand Dudenhöffer, deutscher Automobilexperte: "Eine gute, nachhaltige Sache. Volvo positioniert sich als verantwortungsvoller, absolut glaubhafter Autobauer, der die Sicherheit der Menschen und der Umwelt ernst nimmt. Es würde mich freuen, wenn andere Autobauer dem Beispiel der Schweden folgen würden."

Günther Kerle, Sprecher der Österreichischen Automobilimporteure: "Ein Marketinggag, mehr nicht. Denn die Aussage ist kontraproduktiv, denn damit sagt Volvo, dass die eigenen Autos ab 180 nicht mehr sicher sind. Außerdem: Wie viele Unfälle passieren bei mehr als 180 km/h? Wohl nur ganz wenige. Ich bin mir zudem sicher, dass sich die Kunden nicht einschränken lassen möchten. Die Aktion ist gut gemeint, geht aber nach hinten los."

Klaus Robatsch, Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV): "Eine sinnvolle Beschränkung, denn es soll ja im Straßenverkehr keine Toten mehr geben. Bei mehr als 180 Stundenkilometern funktionieren die Sicherheitsfeatures in einem Auto nicht mehr richtig, darum ist Volvos Weg richtig. Wir fordern vielmehr eine Ausweitung – Tempo 30 vor Kindergärten. Dass Autos in diesen Bereichen automatisch abbremsen, ist technisch längst machbar."

Harald Großauer, OÖAMTC-Geschäftsführer: "Für Österreich hat diese Beschränkung vorerst keine Auswirkung, weil hierzulande ja ohnehin nur maximal 140 km/h gefahren werden darf. Und, ganz generell: Das Thema Höchstgeschwindigkeit wird im Zuge der Elektro-Mobilität und des autonomen Fahrens ohnehin an Bedeutung verlieren."

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Autor
Carsten Hebestreit
Redakteur Motor
Carsten Hebestreit
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11  Kommentare
11  Kommentare
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Fraga (572 Kommentare)
am 17.03.2019 22:23

Es gibt doch schon PKWs mit Verkehrszeichenerkennung.
Wenn man das jeweilige Land eben könnte, wäre auch die regionale Rechtslage mit den Geschwindigkeitsbegrenzungen locker programmierbar.
Der Wille der Lobbies fehlt eben!

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Fraga (572 Kommentare)
am 17.03.2019 22:23

Tausche "eben" mit "programmieren"

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Hillsmith (3.544 Kommentare)
am 17.03.2019 19:04

Eigentlich sollte bei maximal 100 Schluss sein, denn die Motoren sind (zumindest lt. Verbrauchsangaben im Typenschein) auf ca. 80-100 optimiert. Schneller, aber auch langsamer fahren kostet mehr Sprit. Und zwölf Jahre vor dem Scheitern der 1.5-Grad-Grenze sollte das eine der obersten Prioritäten sein. Die andere wäre Verkehrssicherheit. Während man andernorts liest, dass bereits Autokennzeichen gespeichert werden, wäre es ja nur einen Schritt weiter gedacht aus mehreren Messungen die Durchschnittsgeschwindigkeit zu errechnen und somit Rasern auf die Spur zu kommen. Bei jährlich hunderten Verkehrstoten und tausenden Verletzten ist es geradezu verbrecherisch, hier nichts zu unternehmen.

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benzinverweigerer (14.603 Kommentare)
am 19.03.2019 19:32

Das ist weniger die Optimierung als das Verhältnis höchster Gang, eine gewisse Lastabnahme vs. Luftwiderstand.

Der ist bei Verbrennern bei etwa 90 km/h und bei E-Autos bei 35km/h gegeben.

Die gewisse Lastabnahme ist übrigends auch der Grund für das hochdrehen bei den Toyota Hybriden.
Der Atkinson-Zyklus braucht eine gewisse Drehzahl, so 3500 - 4500 rpm und dann ist dort einen Lastabnahme mit > 40% Wirkungsgrad möglich.

Daher wird bei quasi jedem etwas festerem antippen vom Gas die Batterie mitgeladen.
Man gewöhnt sich aber nach ein paar 100km daran, dass der Motor akustisch sehr wenig mit dem Vortrieb zu tun hat.

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zamphier (146 Kommentare)
am 17.03.2019 13:54

Es ist technisch leicht möglich das Auto in einer Geschwindigkeitsbeschränkung maximal genau so schnell fahren
zu lassen. Aber da wären alle Radarboxen sinnlos und es gäbe keine Einnahmen für Stadt und Staat. Und da stimmt kein Politiker zu! Gier nach Geld kommt vor Sicherheit.

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Puccini (9.519 Kommentare)
am 17.03.2019 15:18

Klar, bei jeder Ortseinfahrt eine Induktionsschleife im Boden und in jedem Auto ein Empfänger und die Raserei war gestern.
Wäre alles machbar, wie die Rechsabbiegeassistenten.
Aber mit diesem Verkehrsminister?

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Zonne1 (3.659 Kommentare)
am 16.03.2019 21:42

Eigentlich ist bei 110 Schluss - WENN man Sprit sparen möchte.
Aber die Meisten spenden ihr sauer verdientes Spritgeld ja sehr gerne den Ölscheichs … die Araber brauchen es auch gaaanz nötig!

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il-capone (10.384 Kommentare)
am 16.03.2019 21:47

Verlang von den Primaten nicht, dass sie Ökonomie-Verstand lernen.
Blechkraxn ist Freiheit, u. da spielt die Musi ...

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caber (1.956 Kommentare)
am 16.03.2019 11:26

Wozu muss ein Auto in Österreich über 200 km/h fahren können, wenn max. Tempo 140 erlaubt ist? (140 ist meiner Ansicht nach auch im Ausland schnell genug!)

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powerslave (1.083 Kommentare)
am 16.03.2019 09:33

Das muß man auch erst einmal schaffen, Herr Kerle: in so wenigen Sätzen so viel Unsinn unterzubringen ist wirklich eine Kunst!
1) Volvo sagt damit nicht, "..daß die eigenen Autos nicht mehr sicher sind". Sondern, daß 180 km/h generell nicht mehr sicher sind.
2) Wie viele Unfälle bei 180 km/h passieren? Nur wenige? Herr Kerle, ein guter Tipp: fahren Sie am besten immer 400 km/h, da passieren noch weniger. Und da Sie offensichtlich von Physik keine Ahnung haben: E=mv^2/2.
3) Die Kunden möchten sich nicht einschränken lassen? Hinweis: sie sind es bereits. Nachzulesen in der StVO.

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benzinverweigerer (14.603 Kommentare)
am 17.03.2019 09:07

Der hat das Denken nicht erfunden...
Übrigends wäre der Dummy beim NCAP-Crashtest in jedem PKW bei ca. 86km/h tot.

Ich finde auch, dass sich PKW zukünftig an der ausgeschilderten Beschränkung orientieren sollten und nur durch eine dezitierte Handlung schnelleres fahren möglich ist.
Notfallknopf mit Meldung an die Polizei oder ähnliches...

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