Ein Weckruf mit 500 türkis-pinken Plakaten in Steyr
STEYR. 80 Jahre nach dem "Anschluss" Österreichs an Nazi-Deutschland (Anm: 12. März 1938) führt das Mauthausen Komitee Steyr eine Plakataktion durch.
500 leuchtend türkis-pinke Plakate sollen in der Stadt dem Gedenken und als Weckruf dienen. Im Mittelpunkt steht ein Zitat aus dem Flugblatt 1 der "Weißen Rose", der Münchener Widerstandsgruppe um die Geschwister Sophie und Hans Scholl: "Vergesst nicht, dass ein jedes Volk diejenige Regierung verdient, die es erträgt." 1943 wurden sie von der NS-Justiz zum Tode verurteilt und hingerichtet.
Die Verbindung zu Steyr: Der in München aktive, kommunistische Widerstandskämpfer Max Petek – er starb 2012 in Steyr – war einer der letzten, der Kontakt zu Hans Scholl hatte. Im Gefängnis war Petek in der Zelle neben Scholl inhaftiert. Der auf seine Hinrichtung Wartende sei laut Petek bis zum Ende optimistisch gewesen: "Es wird schon wieder anders werden", hätten seine letzten Worte zum Zellennachbarn gelautet.
Tag der offenen Türe im Stollen
Der "Stollen der Erinnerung" ist am Samstag, 10. März, von 10 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet: "So können sich viele mit dieser Zeit beschäftigen", sagt Karl Ramsmaier vom Mauthausen Komitee.