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Kameraden retteten Skitourengeher aus Lawine

Von Herbert Schorn, 11. Jänner 2016, 00:05 Uhr
Kameraden retteten Skitourengeher aus Mondsee am Dachstein aus Lawine
Der Skifahrer wurde am Oberschenkel verletzt in das Unfallkrankenhaus Salzburg geflogen. Bild: Bergrettung Ramsau

RAMSAU, MONDSEE. 66-Jähriger löste bei der Abfahrt am Edelgrießkar Schneebrett aus und wurde verschüttet.

Schon in aller Frühe fuhr die vierköpfige Freundesgruppe gestern mit der Dachsteinseilbahn von Ramsau im steirischen Bezirk Liezen auf den Hunerkogel. "Danach wollten sie über das Edelgrieß wieder abfahren", berichtet Christian Huber, Einsatzleiter der Alpinpolizei im Bezirk Liezen, über den verhängnisvollen Vormittag. Gegen 9.30 Uhr waren die vier Männer beim Edelgrießkar angekommen. In den Hang fuhr jedes Mitglied der Gruppe einzeln ein. "Das haben die Männer als Sicherheitsmaßnahme gemacht", sagt Huber.

Wolfgang W. war als dritter Skifahrer unterwegs, als er im unteren Bereich des Hanges ein Schneebrett auslöste. "Er hat dabei wohl einen Lawinen-Hotspot erwischt", vermutet Heribert Eisl, Leiter der Bergrettung in Ramsau. Die Folgen waren fatal: Das Schneebrett löste eine Lawine aus, die auf einer Länge von 200 Metern und einer Breite von 60 Metern die Schneemassen nach unten beförderte. Der Mondseer wurde etwa 40 Meter weit mitgerissen und verschwand im Schnee.

Rucksack ragte aus dem Schnee

Doch der Skifahrer hatte Glück. "Er wurde etwa einen halben Meter tief verschüttet", sagt Alpinpolizist Huber. "Sein Rucksack ragte an einer Stelle leicht aus dem Schnee heraus." Das Unglück hätte wesentlich schlimmer enden können, ist Bergretter Eisl überzeugt: "Der Mann hätte auch drei Meter tief verschüttet sein können." Die drei Freunde im Alter von 41, 43 und 44 Jahren, die alle aus der Stadt Salzburg stammen, begannen sofort, nach ihrem Kollegen zu suchen. "Sie waren professionell mit Lawinenpiepserl, Sonde und Schaufel ausgestattet", sagt Huber.

Daher konnten die erfahrenen Skifahrer den Mann innerhalb weniger Minuten ausgraben und – da er am Oberschenkel verletzt war – auch richtig lagern. Die Bergretter unterstützten sie dabei und versuchten, ihn mittels Thermodecken zu wärmen. Anschließend wurde er mit einem Rettungshubschrauber in das Unfallkrankenhaus nach Salzburg gebracht.

Beliebte Strecke

Das Edelgrieß gilt als eine bei Tourengehern beliebte Strecke, sagt Bergretter Eisl: "Es ist momentan eines der wenigen Gebiete, das benutzt werden kann." Fatal sei im gestrigen Fall die Schneelage gewesen: "Die Schneedecke ist dünn. Auf den alten Schnee fiel in der Nacht auf Sonntag noch etwa zehn bis 15 Zentimeter labiler Neuschnee." Waren die Männer unvorsichtig? "Sie waren nicht leichtsinnig unterwegs", ist Polizist Huber überzeugt. Ob ein Hang lawinengefährdet ist, sei auch für Profis oft nur schwierig einzuschätzen: "Wären sie nicht einzeln abgefahren, dann wäre wohl noch viel mehr passiert."

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