Wirtschaftskammer fordert Entlastung für Ein-Personen-Unternehmen
LINZ. 61 Prozent der Kammermitglieder sind unternehmerische Einzelkämpfer.
46.557 Ein-Personen-Unternehmen (EPU) gibt es in Oberösterreich. Das sind 60,8 Prozent aller Mitglieder der Wirtschaftskammer. Entsprechend wichtig nehme die Kammer deren Unterstützung, sagte gestern Präsidentin Doris Hummer bei einem Pressegespräch in Linz.
Deshalb fordert die Wirtschaftskammer Rahmenbedingungen, die auf die Situation dieser unternehmerischen Einzelkämpfer Rücksicht nähmen. Das Büro im Wohnungsverband soll steuerlich begünstigt werden, außerdem fordert die Kammer einen Vorsteuerabzug für Pkw. Auch die Pauschalierungsmöglichkeit für Kleinunternehmen sollte nach Ansicht der Wirtschaftskammer ausgebaut werden.
Für Unternehmen unter 30.000 Euro Umsatz sollte es eine Betriebsausgaben-Pauschalierung von 50 Prozent der Einnahmen geben.
Die Wirtschaftskammer selbst will den Service für Ein-Personen-Unternehmen weiter ausbauen. Ab Mittwoch, den 15. März, gibt es etwa Webinare mit Themen wie "1x1 des Social-Media-Marketing" oder "Suchmaschinenoptimierung". Außerdem erhalten EPU mit einer Mentoring-Initiative Unterstützung durch erfahrene Unternehmer. Die Wirtschaftskammer stellt EPU weiters kostenlos Besprechungsräume zur Verfügung. Dieses Angebot gibt es auch in Kammer-Bezirksstellen.
16 Monate vom Auftrag bis zum Geld: Rosenbauer muss schneller werden
Was das Mühlviertel erfolgreich macht: Tourismus, IT und auch Bier
Tabula rasa bei Abschreibungen beschert Lenzing 600 Millionen Verlust
Energie AG Oberösterreich erweiterte Führung im Erzeugungsbereich
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Wenn man weiß, wie unterschiedlich hoch Betriebsausgaben in unterschiedlichen Branchen sind, weiß man, dass eine generelle Forderung nach 50 Prozent eine dumme Forderung ist.
Warum sollten Brachen, wo man kaum Ausgaben hat, um Umsatz erzielen zu können, bevorzugt werden? Es müssen ja auch nicht Kleinverdiener nur die Hälfte ihres Lohnes besteuern. Und es ist eben der Unterschied, dass Unternehmer Betriebsausgaben haben und diese nachweisen müssen, um sie absetzen zu können. Es ist nicht zu ihrem Nachteil, wie die Praxis zeigt.
Als Unternehmer mit Angestellten schafft man Arbeitsplätze, man zahlt Löhne und Lohnnebenkosten, man zahlt Miete, Gemeindesteuern, ... Gefördert werden Einzelunternehmen, die weniger Aufwand, meistens von zuhause aus, in geförderten homeoffices den Preis/Markt ruinieren. Als Unternehmer, der Arbeitsplätze schafft, wird man dann auch noch als Vampir, Ausbeuter, etc. beschimpft. Anscheinend die richtige Lösung: Liquidieren, kündigen und als Einzelperson (vielleicht noch als hochgelobtes startup-Unternehmen, natürlich gefördert und gepriesen, jahrelange Steuererleichterung, von Mama und Papa unterstützt) neu starten und alle paar die Firma unter neuem Namen gründen ...
Die Pauschalierkammer*) tickt pauschal
*) die Umlage ist eine Mindestumlage.