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Wenn nur noch Beratung hilft

Von Sigrid Brandstätter, 13. Mai 2023, 00:04 Uhr
Wenn nur noch Beratung hilft
Mieten von zwölf bis 15 Euro pro Quadratmeter und keine Chance auf eine billigere Wohnung – das lässt Mieter verzweifeln. (Colourbox)

Nach der langen Corona-Kurzarbeit sind die Reserven aufgebraucht. Die Anfragen in Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe steigen.

Eine junge Mutter, deren zweites Kind im Winter auf die Welt gekommen ist, lebt vom Kinderbetreuungsgeld und der Familienbeihilfe. Der Vater des Säuglings ist abgetaucht und zahlt nicht. Die Hälfte ihres verfügbaren Einkommens geht für die Wohnung auf. Die Mittdreißigerin ist aktuell Klientin beim Verein Wohnplattform. Nach Abzug aller Fixkosten bleiben der Alleinerzieherin 200 Euro im Monat für Lebensmittel und anderes.

Der Verein Wohnplattform betreut Klienten wie diese. Gerade wenn Väter ihren Alimentezahlungen nicht nachkämen, dauere die Bearbeitung von Hilfsansuchen – etwa auf Wohnbeihilfe – drei bis vier Monate, sagt Geschäftsführer Oliver Jungwirth. "Das ist ein langer Zeitraum, wenn das Geld nicht reicht."

Jungwirth leitet eine von sechs Institutionen in Oberösterreich, die helfen, Wohnungsverlust zu verhindern. "Wir haben keine typische Klientel, aber das Problem der Nichtleistbarkeit der eigenen Wohnung ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen", sagt Jungwirth.

Oft bilden lange Corona-Kurzarbeitsphasen den Ausgangspunkt für eine Spirale, die die Zahl der Beratungen seit wenigen Monaten in die Höhe schnellen lässt: Im Betreuungsgebiet Linz und Linz-Land habe die Zahl der Beratungen in den ersten drei Monaten die Zahl des gesamten abgelaufenen Jahres übertroffen – nach 186 Beratungen im Jahr 2022 waren es heuer schon 203 Menschen, die der Verein betreut, berichtet Jungwirth.

Während der Pandemie galt für viele länger als erwartet Kurzarbeit. In dieser Zeit mit weniger Verdienst haben die Menschen nicht ihre Ausgaben ausreichend reduziert, sondern ihr Erspartes aufgebraucht. Die Verteuerung der Energiepreise und die Mieterhöhungen führten jetzt dazu, dass sie ihre Wohnungen nicht mehr finanzieren könnten. (sib)

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Autorin
Sigrid Brandstätter
Ressortleiterin Landes- und Innenpolitik
Sigrid Brandstätter

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