Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Österreichs Wirtschaft erholt sich bis 2028 nur schleppend

Von OÖN, 07. Mai 2024, 11:17 Uhr
Tourismus
In arbeits- und dienstleistungsintensiven Branchen wie dem Tourismus schlagen höhere Löhne direkt auf die Preise durch.  Bild: colourbox.de

WIEN. Wifo senkt Prognose weiter – Inflation treibt Löhne und dämpft Wettbewerbsfähigkeit.

Die Wirtschaft wird in Österreich bis 2028 weniger stark wachsen als bisher angenommen. Zu diesem Schluss kommt das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) in seiner neuen Mittelfristprognose. Pro Jahr ist demnach nicht mehr drin als nur noch 1,25 Prozent mehr Wirtschaftsleistung.

Es gebe eine Reihe von Risiken, die das Wachstum beeinflussen könnten, schreiben die Studienautoren Josef Baumgartner, Serguei Kaniovski und Hans Pitlik: Das reiche von Nahostkonflikt und Ukraine-Krieg über starke Preisanstiege bei Energie, Getreide und Rohstoffen bis zu gefährlicheren Covid-Varianten sowie Problemen mit China und einem drohenden Einmarsch in Taiwan.

Bis 2022 habe es Anzeichen gegeben, dass Österreich die Rückschläge aus der Coronazeit wieder wettmache. Nach einer neuerlichen Rezession 2023 verlaufe die Erholung aber äußerst zäh. Den Wertschöpfungsverlust aus dem Vorjahr werde Österreich bis 2028 nicht mehr wettmachen, schreiben die Wirtschaftsforscher.

Die Arbeitslosenrate werde von 6,7 wieder auf 5,7 Prozent zurückgehen. Die Inflation werde den Zielwert von zwei Prozent nicht vor 2026/27 erreichen.
Und genau diese Inflation sei es auch, die als Wachstumsbremse in Österreich gilt, sagt der Oberösterreicher Baumgartner im Gespräch mit den OÖNachrichten.

Josef Baumgartner, Wifo-Ökonom Bild: Wifo

Hohe Lohnabschlüsse

Denn die hohen Lohnabschlüsse in Österreich, wo für 97 Prozent der Beschäftigten Kollektivverträge gelten, würden dazu führen, dass vor allem in dienstleistungsintensiven Branchen diese höheren Kosten flächendeckend weitergegeben werden, sagt Baumgartner und nennt als Beispiele die Hotellerie und die Gastronomie. Deren Preise sind zuletzt stärker gestiegen als in etlichen Nachbarländern. Viele Preise und Kosten seien zudem vertraglich indexgesichert (Handytarif, Versicherungsprämie, Kontogebühr), sodass mit steigender Inflation automatisch die Preise steigen und die Inflation länger hoch halten.

Bei den mittleren Produktionsbetrieben könnten die höheren Kosten nicht so einfach weitergegeben werden, was dazu führe, dass die Gewinne schrumpfen und die Wettbewerbsfähigkeit leide. Österreich sei eines von drei bis vier Ländern, die eine vergleichsweise hohe Inflation haben.

Baumgartner merkt auch, dass die Energiepreise in Österreich langsam sinken. "Während sich große Industriebetriebe leichter tun, günstiger einzukaufen, erfolgen für die Klein- und Mittelbetrieb die Senkungen zu langsam."

Die Opposition nahm die Wifo-Prognose zum Anlass, die Bundesregierung zu kritisieren. Diese habe das Budget aus dem Ruder laufen lassen und habe versagt und gefährde die Wettbewerbsfähigkeit. Die Hoteliervereinigung fordert Entlastung statt Wahlkamprhetorik.

mehr aus Wirtschaft

Shein lenkt im Streit mit Verbraucherschützern ein

Russland blockiert Vermögen von Deutscher Bank

Weniger Miete wegen eines Mangels: Brisante Entscheidung des OGH

Warum der Dow Jones den 40.000er knackte und wie man profitieren kann

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

9  Kommentare
9  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Flachmann (7.233 Kommentare)
am 11.05.2024 20:43

Das alles können die Herrschaften dem Herrn Karl vortragen, eventuell zeigt es Wirkung.

lädt ...
melden
antworten
Utopia (2.683 Kommentare)
am 08.05.2024 12:08

Solange selbst Kleinverdiener 40% Abzüge haben, bleibt kein Geld für Konsum. Wie soll da die Wirtschaft wachsen?

lädt ...
melden
antworten
u25 (5.001 Kommentare)
am 08.05.2024 11:17

herrliche Vorschau

vielen Dank an die Verursacher

lädt ...
melden
antworten
azways (5.862 Kommentare)
am 07.05.2024 20:43

Nicht vergessen:

Die Österreichische Wirtschaft wird zum überwiegenden Teil von ausländischen Konzernen dominiert.

z.B.: Austrian (Airlines) mit 700 ! Millionen EUR nicht rückzahlbarer Coronaförderung. Das hat die Deutschen sicher sehr gefreut.

lädt ...
melden
antworten
Kukilein (323 Kommentare)
am 07.05.2024 14:58

Die Regierung hat noch Zeit bis zur Wahl die nötigen Maßnahmen zu treffen:

-Steuerlast sofort senken und Förderungen minimieren
-Energiepreise sofort senken, hier bietet sich vor allem der Stromsektor an weil man die teilstaatlichen Konzerne lenken sollte: Führungsriege zum Rücktritt auffordern, Hochspannungs Freileitungs Netzausbau sofort stoppen. Transparenz schaffen. Zukunftsfähigen Energie Umbau zentral und transparent und bedarfsgerecht planen. Gesetzliche Voraussetzung für Speicher schaffen (Strom und Wasserstoff Speicher?).

lädt ...
melden
antworten
azways (5.862 Kommentare)
am 07.05.2024 20:50

Sie wissen aber schon, dass ihre Vorschläge am 4. Mai die Energieversorgung in Österreich beendet hätten. Genau bis zu diesem Tag hätte unsere selbst erzeugte Energie gereicht.

Wohlstand ohne fossile Energieträger bleibt die Fiktion einiger (grüner, schamloser, asozialer) Abzocker.

lädt ...
melden
antworten
Kukilein (323 Kommentare)
am 08.05.2024 17:05

Danke dass sie eine Lanze brechen für fossile E. Mir geht es um Österreich und eine vernünftige, zukunfts Energiepolitik. Es sind nicht meine Politik sondern die Konservativen haben den technisch affinen Grünen ermöglicht ihre Ideen teilweise zu verwirklichen (und zwar nicht nur in Ö sondern auch in Europa). Entscheiden muss man sich: verfolgt man den Weg der Transformation weiter (danke ÖVP und Grüne?) können wir uns keine Parallelstrukturen leisten (Hochspannnungsnetzausbau für Atomstrom + erneuerbaren Ausbau). Österreich ist wirtschaftlich im freien Fall. Man möge sich also endlich entscheiden! Wenn man Hochspannungsfreileitungen gerne haben möchte dann sollte man die Ostnachbarn nicht beim Atomausbau behindern, sondern diese beklatschen und selber eines bauen! Wenn man an den erneuerbaren Weg glaubt und gehen möchte sollte man Speicher planen. Wenn man die fossilen zumindest noch ein paar Jahre akzeptieren möchte, dann muss man die CO2 Steuer kappen (EU Austritt notwendig? Vetos?)

lädt ...
melden
antworten
analysis (3.606 Kommentare)
am 07.05.2024 13:47

Das sind die Langzeitfolgen der VERSÄUMTEN INFLATIONSDÄMPFENDEN Maßnahmen dieser Bundesregierung!
Diese Regierung hat nur im Interesse der Investoren, Versicherungen, und anderen Vermögenden agiert und auf Miet- u. Lebensmittelpreisbegrenzung, ... verzichtet, sodass ihre Mentoren Extremprofite einfahren konnten.
Nun jammern die Preistreiber in den Verbänden, WKÖ, IV,.... dass aufgrund des erforderlichen Lohnausgleichs das wirtschaftliche Wachstum geringer ist.
Zumindest anfangs hat auch Felbermayr dauerhaft wirksame Gegenmaßnahmen zum Preisanstieg anstelle von Einmal-Almosen gefordert!

lädt ...
melden
antworten
Utopia (2.683 Kommentare)
am 07.05.2024 13:20

Die Wirtschaft soll wachsen. Jedes Wirtschaftswachstum verstärkt die Umweltbelastung. Wem soll das Wirtschaftswachstum zugute kommen, wenn wir gewöhnlichen Bürger uns an allen Ecken und Enden der Umwelt zuliebe einschränken sollen?

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen