Lenzing mit fast 26,9 Millionen Euro Verlust im ersten Quartal
LENZING. Der börsennotierte Faserhersteller Lenzing hat seinen Verlust im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2024 eingedämmt.
Unterm Strich stand ein Ergebnis nach Steuern von minus 26,9 Millionen Euro, nach einem Minus von 64,9 Millionen Euro in der Vorjahresperiode. Die Umsatzerlöse des Konzerns stiegen von 623,1 Millionen auf 658,4 Millionen Euro, was vor allem auf eine Erhöhung des Faserabsatzes zurückzuführen sei, teilte Lenzing am Mittwoch in einer Aussendung mit.
"Geht in die richtige Richtung"
Auch operativ stand das zuletzt mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten konfrontierte Unternehmen im ersten Quartal besser da. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) kletterte von 29,7 Millionen Euro in der Vergleichsperiode des Vorjahres auf 71,4 Millionen Euro. "Die Geschäftsentwicklung der Lenzing Gruppe im ersten Quartal geht in die richtige Richtung. Wir können aber von keiner nachhaltigen Erholung der Märkte sprechen, solange der Preisdruck im Fasergeschäft hoch bleibt", kommentierte Lenzing-Chef Stephan Sielaff die Zahlen.
Das Unternehmen hatte im Vorjahr aufgrund von veränderten Rahmenbedingungen den Wert von fünf Produktionswerken um 465 Millionen Euro abgeschrieben und für 2023 bei einem Umsatz von 2,5 Mrd. Euro einen Nettoverlust von 593 Millionen Euro ausgewiesen. Seit November 2023 werden 500 Vollzeitstellen bei Lenzing weltweit abgebaut, unter anderem mit Pensionierungen und Nicht-Nachbesetzung. In Österreich sind davon 80 Stellen betroffen. Neben den niedrigen Faserpreisen kämpft der Konzern auch weiterhin mit hohen Kosten für Energie und Rohstoffe, wie es am Mittwoch in der Mitteilung hieß.
Der Ausblick bleibt angesichts der weiterhin schwierigen Marktlage gedämpft, wie aus der Aussendung hervorgeht. Am Ziel, im Geschäftsjahr 2024 ein höheres EBITDA als im Vorjahr zu erzielen, hält Lenzing allerdings fest.
Seit dem Weggang von Doboczky ist Lenzing im freien Fall. Es wird hochnotdringlich Zeit, den aktuellen Vorstand vor die Tür zu setzen und zur Rechenschaft zu ziehen
Eher seit dem Abgang von Untersperger.....und mit Beginn der Asien- und Amerika Standortbefürworter als Vorstände.
Leid tun mir die Manager nicht die haben eh genug Provisionen bekommen, wer mir Leid tut sind die AN den da steht der Job auf der Kippe.
Die massiven Abschreibungen für die extremen Investitionen der letzten Jahre sind einfach vorhanden und können durch Sonderabschreibungen nur vorgezogen werden.
Führungskräfte und Vorstände, die zu etwas mehr Vorsicht geraten haben, wurden über die Jahre systematisch aus dem Unternehmen entfernt. Obwohl diese die Auslandsmärkte, wo Lenzing auch produziert, bestens kannten und größtenteils dort auch zeitweise mit der Familie lebten.
Es ist befremdlich und aus meiner Sicht sehr gefährlich, wenn Globalisierungsstrategien von Managern durchgezogen werden, welche die Auslandsgesellschaften und Märkte vorwiegend nur am Papier und ansonsten nur durch Kurzbesuche mit First Class - Flug und Businesshotel kennen und nicht von den Erfahrungen anderer profitieren wollen. Am Ende ist diese Selbstdarstellung unternehmensschädlich.