Betriebe sollten "ihre Chance in China nutzen"
SHANGHAI. Miba, starlim sterner, Stiwa: Warum es heimische Leitbetriebe in das Yangtze-Fluss-Delta zieht
258.000 Quadratkilometer und damit viermal so groß wie Österreich ist das Yangtze-Fluss-Delta mit der chinesischen Metropole Shanghai und den Provinzen Jiangsu, Zhejiang und Anhui. Obwohl dort mit 225 Millionen Einwohnern nur etwa 16 Prozent der Bevölkerung Chinas beheimatet sind, erwirtschaftet die Region fast ein Viertel des chinesischen Bruttoinlandsprodukts und zeichnet für rund 37 Prozent des Außenhandels verantwortlich.
Shanghai ist nicht nur Chinas Finanzzentrum, sondern auch international ausgerichtet: 290 österreichische Unternehmen haben im Yangtze-Fluss-Delta ihre Niederlassungen, auch oberösterreichische Unternehmen haben den Zukunftsmarkt China für sich entdeckt. Von Chancen und Leistungen hat sich eine oberösterreichische Delegation, angeführt von Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner, ein Bild gemacht.
Intensiver Lehrlingsaustausch
25 Millionen Euro investiert der Marchtrenker Spritzgussspezialist starlim sterner in ein Werk in Nantong, das sich gerade in Fertigstellung befindet. 70 Mitarbeiter sind beschäftigt, 120 sind das Ziel: Sie sollen rund zwei Milliarden Silikonteile jährlich produzieren, die etwa in der Industrie und im wachsenden Automobilsektor gebraucht werden. "Unsere Kunden aus Asien wurden bisher von Österreich aus beliefert. Nun können wir den Bedarf an regionalen Silikonteilen in China produzieren", sagt Geschäftsführer Thomas Bründl, der auch die Einsparung von Logistikkosten und kürzere Beschaffungszeiten als Vorteile nennt.
Miba aus Laakirchen produziert seit 2007 in der Nähe von Shanghai Sinterformteile, Reibbeläge und Beschichtungen. Im Werk in Suzhou werden monatlich 100 Gleitlager etwa für Windräder hergestellt – die Windkraft wird in China immens vorangetrieben: Die Windräder für die Windparks an der Küste sollen rund 500 Meter hoch sein.
Am Stiwa-Standort in Nantong setzen 165 Mitarbeiter rund 20 Millionen Euro jährlich um: Sie produzieren Automationstechnik sowie Komponenten für die Automobilindustrie. Sowohl Stiwa als auch der Maschinenbauer Engel bilden Lehrlinge nach dem österreichischen Modell aus. Die besten Auszubildenden dürfen im Stammwerk in Oberösterreich mitarbeiten – und auch oberösterreichische Lehrlinge sind regelmäßig in China präsent. In der Region mit Werken vertreten sind auch Industrieautomationsspezialist B&R, Lecapell aus Waizenkirchen und Ebner Industrieofenbau. Achleitner, der eine Kooperation mit dem Su-Tong-Ökopark, der Unternehmen bei der Ansiedelung unterstützt, unterzeichnete, bezeichnete Shanghai als "Europas Tor nach China". Für Oberösterreich als führendes Wirtschaftsbundesland sei China ein Zukunftsmarkt. Auch wenn nicht alles Gold sei, was glänze, sollten Betriebe die Chance nutzen: Seien Mut und ein gutes Konzept vorhanden, sei eine Ansiedelung nicht schwer. Auch Bründl empfiehlt den Schritt "lieber einen Tag zu früh als zu spät". Diversifizierung sei die beste Möglichkeit, sich abzusichern. Die Möglichkeiten, das Geschäft auszubauen, seien gut.
Der große Vorteil von China gegenüber Europa ist, dass es dort noch arbeits- und leistungswillige Menschen gibt.
Zudem Politiker die etwas von Wirtschaft verstehen und Industrie bzw. Arbeitsgeber mit hoher Bürokratie das Leben schwer machen.
Die europäische Politik tut alles, dass Betriebe frustriert abwandern.
Ciao Wohlstand!
Sollte heißen "Zudem Politiker die etwas von Wirtschaft verstehen und Industrie bzw. Arbeitsgeber mit hoher Bürokratie das Leben NICHT schwer machen.
Gibt es keine Arbeitslose mehr in Österreich ? Oder sind nur depperte im Umlauf ? Eh klar, lieber äußerst günstige Arbeitskräfte, die nur einen Bruchteil kosten. Dafür noch zusätzlich
,, ferngesteuerte,, .Denn kaum macht jemand sein Mund auf, wird dieser ganz schnell zubetoniert. China ist wie die drei Affen-die eine sieht nichts, die andere hört nichts und die dritte hat den Mund zugenäht. Ideale Voraussetzungen für ,, Investoren,, .Zusätzlich da gibt es keine Debatte um die wöchentliche Arbeitszeit- die hackeln solange es verlangt wird, ohne zu murksen. Na dann, was soll man sich mehr wünschen ? 😎😎😎
Chancen nutzen hört sich gut an. Geht das, ohne die Abhängigkeit von China zu erhöhen? Rechtssicherheit gibt es jedenfalls keine. Und was sich möglicherweise morgen oder übermorgen ändert, entscheidet allein die chinesische Regierung.
unendliche Anzahl von billigen Hacklern, gesteuerte "Demokratie", ... das gefällt den Wirtschaftslenkern.