Ramsau half Winter für den Weltcup auf die Sprünge

Wie sich doch die Bilder gleichen. Vergangene Woche ein weißes Band in grüner Landschaft in Hochfilzen, damit die Biathleten ihre Rennen abhalten konnten. Nun musste auch Ramsau am Dachstein dem Winter künstlich auf die Sprünge helfen, damit die Nordischen Kombinierer kommenden Samstag und Sonntag um Weltcup-Punkte kämpfen können. Für eine 2,5 Kilometer lange Loipe wurden 25.000 Kubikmeter Schnee produziert, dazu kamen 15.000 Kubikmeter aus der Vorsaison, die in Schneedepots angelegt waren.

OK-Chef Alois Stadlober gab nun grünes Licht für die letzte Veranstaltung vor der Weihnachtspause. "Die Strecke ist bestens präpariert, die Schanze in tollem Zustand. Wir sind bereit", sagte der Langlauf-Staffel-Weltmeister von 1999.

Doch Stadlober gibt zu: "Ohne Beschneiungsanlage und Kunstschnee wäre der Weltcup nicht möglich gewesen." Auch die von der FIS vorgeschriebene Kühlanlage bei der Sprungschanze, über die man vor zehn Jahren noch gelacht habe, mache sich mittlerweile bezahlt.

Die Kombinierer, für die wegen windiger Bedingungen der Saison-Auftakt in Ruka ins Wasser fiel, sind schon heiß auf das Wochenende. In Ramsau gilt der Deutsche Eric Frenzel als der Mann, den es zu schlagen gilt. Er gewann die vergangenen drei Winter den Gesamt-Weltcup. Doch auch die heimischen Athleten sind motiviert. "Bei einem Heim-Weltcup will jeder zeigen, was er kann", sagt Weltmeister Bernhard Gruber. (fei)

 

Programm

Weltcup der Nordischen Kombinierer in der Ramsau: Samstag, 10.30 Uhr: Springen Normalschanze; 15.10 Uhr: Langlauf-Rennen 10 Kilometer (live auf ORF eins)
Sonntag: 10.30 Uhr: Springen Normalschanze; 15.30 Uhr: Langlauf-Rennen 10 km (live auf ORF eins)