1:1 gegen die Slowakei als Warnung
MARIA ENZERSDORF. Österreichs Frauenfußball-Nationalteam muss sich in der EM-Quali steigern.
Auf Österreichs Frauenfußball-Nationalteam wartet bis zum Beginn der EM-Qualifikation am 3. September gegen Nordmazedonien noch viel Arbeit. Das jüngste 1:1-Unentschieden im Test gegen die in der Weltrangliste um 23 Plätze schlechter klassierte Slowakei (Nr. 46) stellte Cheftrainer Dominik Thalhammer überhaupt nicht zufrieden.
"Wir hatten einen ganz schlechten Tag, wir waren nicht geduldig, nicht ballsicher genug. Und dann passiert es eben auch, dass man einen Elfmeter nicht verwertet", sagte der Wahl-Linzer nach dem ersten Match ohne die Rekordinternationale Nina Burger, die das Geschehen in der Südstadt von der Tribüne aus verfolgt hatte. Die 31-Jährige, die in 109 Länderspielen 53 Tore erzielt hatte, mischte sich unter die 950 Besucher. Das ist eine sehr überschaubare Kulisse.
Fruchtlose Überzahl
Mittelfeldspielerin Laura Feiersinger sparte am Ende einer kräfteraubenden Saison nicht mit Selbstkritik. "Wir hätten das geschickter lösen müssen." Das galt vor allem für die Phase ab der 58. Minute, in der die Slowakinnen nach dem Ausschluss von Jana Vojteková nur noch zu zehnt unterwegs waren. Den Österreicherinnen, die durch Sarah Zadrazil den Ausgleich erzielt hatten (37.), fiel insgesamt zu wenig ein.
"Wir hatten den Anspruch, die Slowakei zu schlagen. Es ist schon enttäuschend, dass das nicht gelungen ist", analysierte Sarah Puntigam, die in der 40. Minute mit einem Strafstoß gescheitert war.
In der EM-Ausscheidung wird ein anderes Gesicht notwendig sein, um bestehen zu können. Neben Nordmazedonien warten Serbien, Kasachstan und Favorit Frankreich auf die ÖFB-Frauen. Die neun Gruppensieger und die besten drei Zweiten qualifizieren sich direkt für die Endrunde 2021 in England, die übrigen sechs Zweiten spielen in einem Play-off die restlichen drei Startplätze aus.
Die Lücke schließen
Thalhammer will sich diesen Umweg ersparen und auf direktem Weg ein Ticket lösen, um dann vielleicht die nächste Sternstunde zu erleben. 2017 war der 48-Jährige mit seiner Equipe bei der EURO in den Niederlanden ins Semifinale vorgestoßen und erst im Elfmeterschießen an Dänemark gescheitert.
In absehbarer Zeit soll es gelingen, die (immer kleiner werdende) Lücke zu den ganz Großen zu schließen. Dazu gehört zweifelsohne Frankreich, die Nummer vier der Welt und aktuell bei der Heim-WM mit drei Siegen in drei Matches in aller Munde. "Es ist trotzdem unser erklärtes Ziel, auch gegen die Französinnen Punkte zu sammeln", sagte Thalhammer. Die beiden Duelle mit "Les Bleues" finden erst 2020 statt.
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