Postenvergabe: Innenressort bei Beschwerden vorn
WINE/LINZ. Das Innenministerium ist jenes Ressort, in dem sich unterlegene Postenbewerber mit Abstand am häufigsten beschwert haben.
Laut "profil" sahen sich von 2006 bis 2023 insgesamt 175 Bewerber für öffentliche Jobs in Österreich aufgrund ihrer Weltanschauung am beruflichen Aufstieg behindert und wandten sich an die Bundesgleichbehandlungskommission. 124 Beschwerdefälle entfielen dabei allein auf das Innenministerium.
Im Innenministerium begründet man diesen hohen Anteil mit der Größe des Ressorts und den vielen Hierarchie-Ebenen. Außerdem sei es nur bei einem Bruchteil der Postenbesetzungen tatsächlich zu Beschwerden gekommen.
In mehr als jedem zweiten Fall wurde der Beschwerde stattgegeben (in 65 Fällen wurde eine parteipolitische Diskriminierung konstatiert). Zwischen 2011 und 2023 wurde den unterlegenen Kandidaten eine halbe Million Euro an Entschädigung zugesprochen.
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Das kann auch am höheren Anspruchsdenken und gewissen Erwartungen der Beschäftigten im Innenressort liegen. Und größtenteils juristisch gebildete Leute oder mit Kontakten zu Juristen, da kann man mit einem Einspruch meisten nur gewinnen.