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Erstes EU-Gesetz gegen Gewalt gegen Frauen abgesegnet

Von nachrichten.at/apa, 07. Mai 2024, 15:02 Uhr
Gewalt gegen Frauen Vergewaltigung Missbrauch Depression
Opfer häuslicher Gewalt sollen durch das Gesetz besser geschützt werden. (Symbolbild) Bild: colourbox.de

Der Rat hat am Dienstag in Brüssel final das erste EU-Gesetz abgesegnet, dass Gewalt gegen Frauen den Kampf ansagt.

Die neuen Regeln zielen darauf ab, geschlechtsspezifische Gewalt zu verhindern und ihre Opfer, insbesondere Frauen und Opfer häuslicher Gewalt, besser zu schützen. Stalking und Mobbing im Internet, die Weitergabe von intimen oder manipulierten Bildern, sowie die Aufstachelung zu Hass oder Gewalt gegen Frauen werden damit erstmals EU-weiter Straftatbestand.

Besserer Zugang zu Justiz, Schutz und Prävention

Die Richtlinie bringt Maßnahmen zur Verhinderung von Vergewaltigungen und einen besseren Zugang zur Justiz, Schutz und Prävention für die Betroffenen. Auch ein Verbot von Zwangsehen und weiblicher Genitalverstümmelung sind im Gesetz enthalten. Für Verbrechen gegen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, Journalistinnen oder Journalisten oder Menschenrechtsverteidigende sind in Zukunft härtere Strafen vorgesehen.

"Dies ist ein bahnbrechender Moment zur Stärkung der Frauenrechte. Wirkliche Gleichberechtigung kann nur erreicht werden, wenn Frauen ohne Angst vor Belästigung, Gewalt oder Angriffen leben können. Dieses Gesetz ist ein wichtiger Schritt, um dies zu erreichen", erklärte die derzeitige Vertreterin des Ratsvorsitzes und belgische Staatssekretärin für Geschlechtergleichstellung, Marie-Colline Leroy.

3 Jahre Zeit für Umsetzung in nationales Recht

Die Regelung wurde von den Ministerinnen und Ministern für Beschäftigung und Soziales bei ihrem heutigen Ratstreffen abgesegnet. Nachdem das Parlament bereits zugestimmt hat, tritt sie nach ihrer Veröffentlichung im EU-Amtsblatt in Kraft. Die Mitgliedstaaten haben dann drei Jahre Zeit, sie in nationales Recht umzusetzen.

Auf der Agenda des Ratstreffens stehen weiters Schlussfolgerungen zur wirtschaftlichen Stärkung und finanziellen Unabhängigkeit von Frauen sowie eine Grundsatzdebatte zum Thema Frauen im öffentlichen Leben. In den Schlussfolgerungen werden Maßnahmen wie die Beseitigung des geschlechtsspezifischen Lohngefälles, die Unterstützung von Opfern geschlechtsspezifischer Gewalt und die Verbesserung der Verfügbarkeit von Daten zur finanziellen Unabhängigkeit von Frauen gefordert.

"Ein weiterer Meilenstein"

"Die Europäische Union begeht heute einen weiteren Meilenstein. Mit dem ersten EU-Gesetz zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen setzen wir ein dringend notwendiges Zeichen für den EU-weiten Schutz von Frauen. Dieses Gesetz gemeinsam mit dem EU-Beitritt zur Istanbul-Konvention gegen Gewalt an Frauen sind der erste Schritt, um Gewalt gegen Frauen in Europa endgültig den Kampf anzusagen. Ein Drittel aller Frauen in der EU hat seit ihrem 15. Lebensjahr bereits eine Form von körperlicher oder sexueller Gewalt erfahren müssen. Das ist beschämend und daran müssen wir etwas ändern", kommentierte Angelika Winzig, ÖVP-Delegationsleiterin im Europaparlament.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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Utopia (2.683 Kommentare)
am 08.05.2024 08:37

Es überrascht mich etwas, dass im bisherigen Gesetz die Gewalt gegen Frauen ausgenommen, d.h. nicht strafbar war und dass man das jetzt endlich nachholt.

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Zeitungstudierer (5.728 Kommentare)
am 07.05.2024 16:37

Dieses Gesetz wird gar nichts verhindern, denn die Verbrechen werden begangen und dann schlägt erst das Gesetz zu.
Genau wie ein Messerverbot keine Verletzungen oder Mord durch Messer verhindern kann.
Es beginnt alles bei der Erziehung und zum Teil sind es auch die Lebensumstände , die solche Taten auslösen.

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Steuerzahler2000 (4.093 Kommentare)
am 07.05.2024 16:00

Andere Länder, andere Kulturen ....

Diese werden sich wenig um dieses Gesetz kümmern ....

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