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James-Webb-Teleskop entdeckte ältestes bisher bekanntes Schwarzes Loch

Von nachrichten.at/apa, 17. Jänner 2024, 20:35 Uhr
Besteht die rätselhafte Dunkle Materie einfach nur aus Schwarzen Löchern?
Ein Schwarzes Loch zieht – nach menschlichem Ermessen höchst langsam – Gaswolken an. Bild: REUTERS

Das James-Webb-Weltraumteleskop hat das älteste bisher bekannte Schwarze Loch entdeckt.

Dieses sei bereits so kurz nach dem Urknall entstanden, dass die Entdeckung zu neuen Theorien zur Entstehung Schwarzer Löcher führen könnte, erklärten Astronomen laut einer am Mittwoch veröffentlichten Studie im Journal "Nature".

Demnach verschlang das Schwarze Loch seine Wirtsgalaxie GN-z11 bereits 430 Millionen Jahre nach der Geburt des Universums – in einer Zeit, die als kosmische Morgendämmerung bezeichnet wird. Damit sei es 200 Millionen Jahre älter als alle anderen massereichen schwarzen Löcher, die bisher entdeckt worden sind, sagte der Mitautor der Studie und Astronom der Universität Cambridge, Jan Scholtz, der Nachrichtenagentur AFP. Die Frage, wie es innerhalb so kurzer Zeit nach dem Urknall vor 13,8 Milliarden Jahren so schnell wachsen konnte, werde neue Informationen "für die nächste Generation theoretischer Modelle" zur Entstehung von Schwarzen Löchern liefern, sagte Scholtz.

Schwarze Löcher haben eine so starke Gravitation, dass selbst Licht ihnen nicht entweichen kann. Wie alle Schwarzen Löcher sei das neu entdeckte Schwarze Loch unsichtbar und nur durch die gewaltigen Lichtexplosionen entdeckt worden, die beim Verschlingen von Materie entstehen, hieß es in der Studie weiter.

Dieses Licht war es auch, das es dem Hubble-Weltraumteleskop im Jahr 2016 ermöglicht hatte, seine Wirtsgalaxie GN-z11 zu entdecken – die zu dem Zeitpunkt älteste und am weitesten entfernte Galaxie. Hubble entdeckte jedoch nicht das Schwarze Loch im Zentrum der Galaxie.

Durch Explosion massenreicher Sterne entstanden?

Normalerweise brauchen Schwarze Löcher in den Galaxien hunderte Millionen – wenn nicht Milliarden – Jahre, um sich zu bilden. Stephane Charlot, Mitautor der Studie und Astrophysiker in Paris, vermutet nun, dass Schwarze Löcher in der Frühzeit des Universums auf eine andere Weise entstanden sein könnten als später.

So könnten sie etwa durch die Explosion besonders massereicher Sterne entstanden sein, die es nur im frühen Universum gab, sagte Charlot. Alternativ könnten sie durch den "direkten Kollaps einer dichten Gaswolke gebildet worden sein, ohne die Phase der Sternbildung zu durchlaufen", fügte er hinzu. Danach hätte das Loch das reichlich vorhandene Gas ringsum verschlingen und dadurch schnell wachsen können.

Scholtz betonte, dass alles, was bisher über das Schwarze Loch der GN-z11-Galaxie bekannt ist, "keines dieser Szenarien ausschließt". Der Wissenschafter hofft, dass das Webb- und andere Teleskope, wie etwa das Euclid-Teleskop der Europäischen Weltraumorganisation ESA - noch mehr Schwarze Löcher aus den Anfangszeiten des Universums entdecken werden.

Das auch mit deutscher Beteiligung gebaute James-Webb-Teleskop war im Dezember 2021 nach jahrzehntelangen Vorbereitungen ins All gebracht worden. Nun befindet es sich mehr als eineinhalb Millionen Kilometer von der Erde entfernt.

Es erforscht die Frühzeit des Kosmos, nur einige hundert Millionen Jahre nach dem Urknall vor etwa rund 13,8 Milliarden Jahren. Astronomen versprechen sich Rückschlüsse auf die Bildung der ersten Sterne und Galaxien.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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richie (978 Kommentare)
am 18.01.2024 09:43

Ui, da posten ein paar ganz Gescheite.

Evtl. wäre es sinnvoll, sich ein wenig mit den Forschungen der Astronomen zu beschäftigen ...

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Utopia (2.681 Kommentare)
am 18.01.2024 08:21

Etwas Bekanntes zu entdecken, ist schon ein ganz besonderes Kunststück.

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diwe (2.394 Kommentare)
am 18.01.2024 11:21

Haben Sie den Text nicht verstanden? Die Galaxie wurde zwar vom Hubble Space Telesccope entdeckt, aber die Auflösung von Hubble war zu gering, um auch das schwarze Loch zu "sehen". Das hat jetzt das um das vielfache besser auflösende JWST geschafft.

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nichtschonwieder (8.709 Kommentare)
am 17.01.2024 21:19

Na so was.....was war vor dem Urknall?
Da gibt's keine Antwort. Oder sieht an auch das im Kaffeesatz?

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diwe (2.394 Kommentare)
am 18.01.2024 11:17

Nee, da gibt es keine Antwort. Ich kann da nur Stephen Hawking zitieren: „Das wäre genauso absurd wie die Frage nach einem Punkt südlich des Südpols.“ Das Problem ist, dass wir nicht einmal bis zum Punkt Null kommen, da es noch keine Theorie gibt, die Quanten- und Relativitätstheorie verknüpft. Die bräuchte man aber, um das, was wir heute Singularität nennen, beschreiben zu können. Also ist und bleibt der Urknall - was auch immer darunter zu verstehen ist - auch nur eine Theorie. Vielleicht schaffen es Generationen nach uns, diese zu bestätigen oder halt zu verwerfen und durch etwas neues zu ersetzen.

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