Argentinien streitet über U-Boot-Bergung
BUENOS AIRES. Vor einem Jahr ist das argentinische U-Boot "ARA San Juan" mit 44 Besatzungsmitgliedern an Bord verschwunden, in der Nacht auf Samstag wurde das Wrack auf dem Grund des Atlantiks in 800 Metern Tiefe entdeckt.
Laut ersten Schätzungen würde eine Bergung umgerechnet 800 Millionen Euro kosten. Geld, das Argentinien laut Verteidigungsminister Oscar Aguad nicht hat. Das wollen die Hinterbliebenen nicht akzeptieren, sie wollen wissen, was im U-Boot passiert war. Deren Anwältin Sonia Krescher bekräftigte: "Wir müssen die Leichen sehen und erfahren, was passiert ist."
In ihrem letzten Funkspruch hatte die Besatzung am 15. November 2017 einen Kurzschluss und Feuer an Bord gemeldet. Kurz darauf wurde eine Explosion im Atlantik registriert. Experten vermuten, dass durch ein undichtes Ventil Wasser in das in Deutschland gebaute U-Boot eingedrungen war.