Seit der Ära Kreisky im Gemeinderat: Peuerbacher SP-Urgestein tritt ab
PEUERBACH. Seltenes Jubiläum: Hans Prodinger war ein halbes Jahrhundert im Gemeinderat für die SPÖ in Einsatz
Er hat drei Peuerbacher VP-Bürgermeister politisch überlebt und neun Bundesparteivorsitzende – von der Ära Bruno Kreisky bis zu SP-Chef Andreas Babler – miterlebt. Das Peuerbacher SP-Urgestein Hans Prodinger hat nach 50 Jahren im Gemeinderat seine politische Tätigkeit beendet. "Ich gehe mit einem guten Gefühl in Politpension, es ist mir auch angenehm gewesen, dass ich es nach 48 Jahren mit ÖVP-Bürgermeistern noch miterlebt habe, dass es auch anders geht", sagt Prodinger im Gespräch mit den OÖNachrichten. Bekanntlich stellt die Bürgerliste mit Roland Schauer seit zwei Jahren den Stadtchef, die SP hat seit der Wahl 2021 mit Fritz Peham einen 2. Vizebürgermeister.
Seit 1973 war der heute 78-Jährige im Gemeinderat von Peuerbach aktiv, davon 38 Jahre lang als Fraktionsobmann und 32 Jahre als Gemeindevorstands-Mitglied bzw. Stadtrat. Ein Thema, das ihn viele Jahre lang beschäftigt hat, war das Thema Gemeindezusammenlegung, das er seit 1979 immer wieder aufs Tapet brachte. "Mit der Zusammenlegung der beiden Gemeinden Bruck-Waasen und Peuerbach 2018 erfüllte sich zumindest teilweise ein jahrzehntelanger Wunsch von mir", sagt Prodinger. Dass Steegen nicht Ja gesagt habe, sei schade.
Kampf für das Naturschutzgebiet
Stolz ist Prodinger darauf, dass die "Koaserin" heute ein Naturschutzgebiet ist. Dort war in den 80er Jahren ein Staudamm für ein Hochwasser-Rückhaltebecken geplant, das er unter anderem mit Josef Limberger vom Naturschutzbund bekämpfte. "Nach fast zwei Jahrzehnten haben wir es aber mithilfe der Landes-SPÖ geschafft, dass das Feuchtgebiet Koaserin zum Naturschutzgebiet ernannt wurde."
Gelungen sei mit den anderen Oppositionsparteien, dass der von der ÖVP geplante Verkauf von vier Gemeindewohnbauten verhindert und günstige Wohnungen für Peuerbacher erhalten werden konnten.
Dankbar ist der Elektroinstallationsmeister, der bei der OKA gelernt hat und in der Energie AG in Pension gegangen ist, seiner Frau Frieda, die ihm den Rücken gestärkt hat. Langweilig wird Prodinger auch in der Politpension nicht. Er fotografiert gerne und macht Fotobücher für seine Familie mit drei Kindern und vier Enkeln. Er engagiert sich weiterhin als ASKÖ-Funktionär.
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