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So soll Integration in Wels gelingen: Mehr Sprachförderung, mehr Pflichten

Von Michaela Krenn-Aichinger, 02. Mai 2024, 16:44 Uhr
Group Of Elementary Age Children In Art Class With Teacher
Sprachförderung startet in den Welser Kindergärten ab drei Jahren. Bild: colourbox

WELS. Das Integrationsressort des Landes verdoppelt Mittel für Deutschkurse und Integrationsangebote in Wels auf eine halbe Million Euro.

WELS. Jeder Dritte, der in Wels lebt, ist im Ausland geboren. In den Kindergärten, Schulen und auf dem Arbeitsmarkt sind die Anstrengungen groß, damit Integration gelingen kann. Die 65.000-Einwohner-Stadt arbeitet wie berichtet verstärkt mit dem Österreichischen Integrationsfonds zusammen. Heute präsentierten in schwarz-blauer Einigkeit Sozial- und Integrationslandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) und Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) ein 500.000-Euro-Paket für Integrations- und Deutschkurse, um Menschen rascher in den Arbeitsmarkt zu bringen. Das Land verdoppelt dafür die Mittel.

Integration einfordern


„Das Land Oberösterreich setzt Schwerpunkte in Städten, die wie Wels stark betroffen sind“, sagt Hattmannsdorfer. Er betont einmal mehr, dass Integration aktiv eingefordert werden müsse. „In Oberösterreich gilt die Deutschpflicht in der Sozialhilfe, arbeitsfähige Sozialhilfebezieher, die sich nicht aktiv um Arbeit bemühen und nicht Deutsch lernen, werden sanktioniert.“ Der Bezug kann um bis zu 50 Prozent gekürzt werden. Er und Rabl fordern nun die bundesweite Einführung der Deutschpflicht in der Sozialhilfe.
Die Zahl der Sozialhilfebezieher war im Vorjahr in Oberösterreich rückläufig (minus 13 Prozent), bei den arbeitsfähigen Beziehern gab es in Wels einen Rückgang um acht Prozent auf 274. 72 wurden wegen Verletzung der Bemühungs- beziehungsweise Deutschpflicht sanktioniert, ihnen wurde der Bezug gekürzt.


In der FP-regierten Stadt hat sich der Ausländeranteil in den vergangenen acht Jahren auch aufgrund der Arbeitsmigration weiter erhöht. „Besonders gut integriert sind die Kroaten, es gibt aber einige Gruppen, die wir nicht erreichen“, sagt Rabl. Vor allem die Tschetschenen seien eine abgeschlossene Community, Häufungen gebe es auch bei Syrern und Afghanen. „Ein Allgemeinurteil ist aber nicht zulässig, es hängt natürlich auch von der sozialen Herkunft und vom Bildungsstand ab.“
Zur fehlenden Durchmischung von Kindern mit und ohne Migration in vielen Klassen sagt Rabl: „Wir brauchen in der Zuwanderung eine Pause, man sieht in Wien, wie der Familiennachzug die Situation verschärft, hier muss sich der Bund etwas überlegen.“ Hattmannsdorfer kritisiert die hohen Sozialleistungen mit entsprechender Sogwirkung in der Bundeshauptstadt, die zweieinhalbmal so hoch wie in Oberösterreich seien. Eine Verteilung der Menschen aus Wien in andere Bundesländer lehnt er ab.  

Zuwanderung in Wels

Ausländeranteil: Dieser beträgt in Wels knapp 32 Prozent, die größte Migrantengruppe sind Kroaten (3180 Personen), Bosnier (2580 Personen) und Rumänen (1950 Personen). 48 Prozent sind EU-Bürger, 52 Prozent Drittstaatsangehörige.

Zwei Drittel der im Ausland geborenen Welserinnen und Welser sind erwerbstätig.
Die Arbeitslosenquote der in Österreich geborenen Menschen beträgt in Wels 9,1 Prozent, jene der im Ausland Geborenen 15,1 Prozent. Besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind Menschen aus Fluchtherkunftsländern wie Syrien (27,4 Prozent) oder aus der Russischen Föderation (Tschetschenen: 28,4 Prozent).

Der Anteil ausländischer Bürger in der Sozialhilfe beträgt in Wels 48 Prozent und liegt im OÖ-Schnitt.Im Vorjahr wurden 72 Sozialhilfebezieherinnen und -beziehern in Wels wegen der Verletzung der Bemühungs- und Deutschpflicht Leistungen gekürzt.

 

 

 

 

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Autorin
Michaela Krenn-Aichinger
Lokalredakteurin Wels
Michaela Krenn-Aichinger
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7  Kommentare
7  Kommentare
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MartinH (1.124 Kommentare)
am 03.05.2024 08:11

Mit der FPÖ hat sich das Ausländerthema in Wels nicht wirklich verändert. Es sind deutlich mehr - am KJ und in der Bäckergasse versteht man kein Wort und in der Otto-L.-Straße glaubt man, dass man in einem anderen Land ist.

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Uther (2.419 Kommentare)
am 03.05.2024 08:20

War ja nie deren Absicht?
Wenn es „Die Ausländer“ nicht mehr gebe wären die Blaunen eine 5% Partei!!!

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tenorhorn28 (305 Kommentare)
am 04.05.2024 15:54

Es wäre ALLEN geholfen, wenn sich die, die bereits hier sind bzw. nachgeholt werden, integrieren.
Das beginnt mit dem Erlernen der Sprache DEUTSCH und dem Einhalten der Grundverhaltensregeln (zB gegenseitiger Respekt, Frau ist einem Mann gleichwertig,…).
Frage: unter welchen Bedingungen könnten Ihrer Meinung nach Lokalpolitiker Zugezogene legal aus der Stadt „vertreiben“? Danke für Ihr Fachwissen!

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hochhausermanfred (158 Kommentare)
am 03.05.2024 07:50

Wer Enkelkinder in einer Volksschule hat weiß, daß jeder Cent in die Sprachförderung immens gut angelegt wäre, allerdings sollte man auch die Eltern anhalten, nötigenfalls mit monetärem Druck sich um ihren Nachwuchs mehr zu bemühen.

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metschertom (8.091 Kommentare)
am 03.05.2024 06:23

Zuwanderer und Asylsuchende sollten erst den Nachweis grundlegender Deutschkenntnisse und die Bereitschaft zu arbeiten nachweisen können bevor diese von unserem Sozialsystem profitieren können. Und vorrangig gehört der Zuzug gestoppt. Alleine durch die Familienzusammenführung werden so viele Migranten wie nie zuvor importiert. Was passiert sieht man täglich an den Straftaten, der nicht funktionierenden Integration und den massiven Kosten im Sozialsystem.

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Uther (2.419 Kommentare)
am 03.05.2024 06:19

Und das bei einem von der Partie „ Des kleinen Mannes“ geführten Bundesland und seinem Bürgermeister????
Jetzt hilft anscheinend auch nur Steuerzahlers Kohle für deren Thema Nr.1 ?!
Sonst haben die auch keine anderen Lösungen wie die restlichen Parteien die am Steuerzahler Futtertrog naschen??

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Philantrop_1 (269 Kommentare)
am 02.05.2024 19:05

Das Integrationsressort des Landes verdoppelt Mittel für Deutschkurse und Integrationsangebote - auf Steuerzahlers Kosten!

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