"Durch Bauarbeiten kamen Risse im ganzen Haus"
KEMATEN. Familie Groißböck aus Kematen kämpft nach Kindergarten-Neubau um Schadenersatz von der Gemeinde.
Seit eineinhalb Jahren kämpft die fünfköpfige Familie Kroißböck aus Kematen um Schadenersatz von der Gemeinde. Als in unmittelbarer Nachbarschaft der neue Kindergarten der Gemeinde samt Parkflächen errichtet wurde, entstanden bis zu vier Millimeter breite Risse in ihrem Einfamilienhaus. "Bürgermeister und Vizebürgermeister haben nie in Frage gestellt, dass die Bauarbeiten am Kindergarten die Schäden verursacht haben und zugesagt, dass die Gemeinde dafür aufkommt. Jetzt lassen sie uns im Regen stehen", sagt Elke Kroißböck.
Auf einer Tonbandaufnahme, die die dreifache Mutter den OÖN gestern vorgespielt hat, sagt Vizebürgermeister Bernhard Kronsteiner (FP) im Beisein von Bürgermeister Klaus Bachmair (SP) : "Die Schäden sind durch die Bauarbeiten beim Kindergarten entstanden – durch welche Baumaßnahmen genau müssen die Sachverständigen klären."
Sie und ihr Mann hätten sich auf die Zusagen verlassen. Auf eine Beweissicherung vor Baubeginn, bei der der Zustand des Hauses dokumentiert wird, um später beweisen zu können, dass die Schäden zuvor nicht vorhanden waren, wurde verzichtet. "Die Gemeinde hat gesagt, das brauchen wir nicht." Das sei wohl etwas blauäugig gewesen, aber sie habe darauf vertraut, dass die Zusagen halten, so Kroißböck. Beiden Parteien wären durch die Beweissicherung wohl nachfolgende Streitereien erspart geblieben.
Nach einer ersten Bauetappe entstanden die Risse zunächst im Obergeschoß, die Haftpflichtversicherung der Gemeinde überwies 11.000 Euro. "Wir haben sofort gesagt, wir sehen das nur als Anzahlung, weil der Betrag den Schaden nicht annähernd abdeckt", sagt Kroißböck.
Schaden von 70.000 Euro
Die Familie hat Kostenvoranschläge für die Sanierung eingeholt und spricht von einem Schaden von mindestens 70.000 Euro.
Die dreifache Mutter hat die Schäden an dem Haus mit 1200 Fotos dokumentiert, auch die Volksanwaltschaft hat die Familie eingeschaltet. Da die Familie keine Rechtsschutzversicherung hat, ist die Klage mit hohem finanziellen Risiko verbunden.
Bürgermeister Klaus Bachmair verweist auf ein zweites Gutachten, das jetzt vorliegt. Dafür wurde ein Spezialist für Erschütterungsmessung beigezogen. "Darin steht, dass die Schäden nicht kausal mit dem Kindergartenbau zu tun haben", sagt Bachmair. Der Familie liegt das Gutachten noch nicht vor. "Egal was drinsteht, wir hatten zehn Jahre keine Risse, erst nach den Bauarbeiten", so Kroißböck.
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Auch wenn unschön, meist sind die Risse harmlos. In vielen Gebäuden entstehen noch Risse nach Jahrzehnten, weil das verbaute Material arbeitet und sich auch oft der Boden darunter noch bewegt.
Eigentlich gibt es ja Gutachten dafür, ein solches zu ignorieren spricht nicht für die Dame. Abgesehen davon dass die Familie ohnehin schon EUR 11.000 Entschädigung bekommen hat.
Sie sind also Statiker? Oder Geologe?
Oder Baumeister - wo sie ja genau wissen, das 11.000,- Euro
ausreichen.
Um 11.000 EUR kann man jedes Jahr Silikon in die Risse schmieren. Viel mehr wahrscheinlich nicht.
Wo kaufst du bitte dein Silikon ein?
Beim Artur Worseg in Wien.
Ich finde die Untergriffigkeiten (nicht nur von Ihnen und jetzt nicht auf mich bezogen) und den Sarkasmus bei manchen Kommentaren schön langsam ziemlich unangenehm.
Gibt's keine andere Gelegenheit, andere Menschen anzugreifen? Außer sich in Foren anonym zu beleidigen?
Meine persönliche Erfahrung ist, dass Häuser sich bewegen, und dadurch Risse entstehen. Das können Sie gerne auch in jeder Fachzeitschrift nachlesen.
Nach einem Errichten von Spundwänden sollte keine grobe Beeinträchtigung beim Nachbarhaus entstehen.
Wie auch ersterkarli sagt, es kommt auch stark auf die Beschaffenheit MEINES Bodens an, und auch auf Umwelteinflüsse. Nach dem Hochwasser 2002 zB sanken einige Häuser um mehrere Zentimeter (!) ein.
Und Superheld, mich würde auch die Antwort auf Alf_38's Frage interessieren, ich arbeite im Einkauf und kann nur sagen, für 11.000 Euro gibts da schon etwas mehr als ein paar Kartuschen.
Und ich denke auch, dass die zwei Gutachter besser mit der Materie vertraut sind als Sie und ich. Deshalb sind sie ja auch Gutachter
Warum können Sie einen solchen Kommentar abgeben, wenn sie den genauen Sachverhalt nicht kennen. Oder sind sie ein Insider. Wer sind sie? Können Sie von ohne das Gebäude gesehen zu haben den Schaden abschätzen??
Mehr als dubios die Sache! Warum sollten durch einen Hausbau in der Nähe bei diesen Haus Risse entstehen wenn es technisch korrekt gebaut wurde? Bei meinem Haus wurde auch ein weiteres Haus gleich daneben errichtet und niemals gabs deswegen Probleme. Auch eine Gemeinde kann Geld nicht einfach ungeprüft verteilen!
Ich glaube mich erinnern zu können dass beim Bau dieses, an der Vorderseite halbrund gestalteten KiGa's, Spundwände in den Boden getrieben wurden.
Sie haben auch wenig Ahnung: ob Nachbarbauten durch Bautätigkeiten beschädigt werden, hängt von der Beschaffenheit des Bodens, der Verwendung von Pressluftwerkzeugen usw. ab.
Darum ist Beweissicherung so wichtig!
Ja natürlich hängts von der Beschaffenheit des Bodens von m e i n e m Grundstück ab! Wenn die schlecht ist zahlt der Nachbar bei Rissen?
Bitter.
Wer Politiker auch nur ein Wort glaubt...