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Vöcklabrucks Altenheimlandschaft wird vereinheitlicht und effizienter

Von Edmund Brandner, 10. April 2024, 00:04 Uhr
Vöcklabrucks Altenheimlandschaft wird vereinheitlicht und damit effizienter
In keinem anderen Bezirk des Landes kommen die Heime den Gemeinden so teuer zu stehen wie in Vöcklabruck. Bild: OON

VöCKLABRUCK. Der Bezirk Vöcklabruck nimmt in Oberösterreich eine Sonderstellung ein: In keinem anderen Bezirk ist der Anteil gemeindeeigener Seniorenheime so groß. Nur vier der 14 Heime werden vom Sozialhilfeverband (SHV) getragen, acht Heime sind Gemeindeeinrichtungen, und zwei Heime werden von den Franziskanerinnen geführt. Finanziert werden aber alle 1200 Betten vom SHV Vöcklabruck, der seinerseits von den Gemeinden finanziert wird. Und die kommt das teuer zu stehen: 29,5 Prozent ihrer Bundesertragsanteile müssen die 52 Vöcklabrucker Gemeinden für das 140 Millionen Euro schwere Budget des SHV aufbringen. Damit ist der SHV Vöcklabruck aus Gemeindesicht der teuerste in Oberösterreich. Doch nicht nur deshalb herrscht Handlungsbedarf, auch der demografische Druck steigt. Laut Prognosen nimmt die Zahl pflegebedürftiger älterer Menschen bis 2040 um 70 Prozent zu.

Auf Druck von Bezirkshauptmann und SHV-Obmann Johannes Beer wird deshalb die bunte Vöcklabrucker Pflegeheim-Struktur im Bezirk jetzt schrittweise vereinheitlicht und damit kosteneffizienter gemacht. "Unser Ziel ist es, den SHV-Beitrag für die Gemeinden langfristig auf 23 Prozent zu drücken", sagt er.

Gemeinden geben Heime ab

Zum einen sollen kommunale Altenheime nach und nach vom SHV übernommen werden. In St. Georgen passierte das mit Jahresbeginn, Vöcklamarkt folgt 2025 nach und Frankenmarkt 2026. Geht es nach Beer, sollen aber noch möglichst viele weitere Gemeinden ihre Heime abgeben. "Damit schaffen wir schlankere Strukturen", sagt er.

Komplett zentralisiert wurde mit Monatsbeginn auch die Heimplatzzuweisung für alle 14 Heime. Wer sich um einen Heimplatz bewirbt, kann sich an eine der sechs Sozialberatungsstellen im Bezirk wenden. Diese helfen bei der Erstellung der Anträge und übermitteln sie an die Bezirkshauptmannschaft. Vier Koordinatorinnen im Bezirk nehmen dann Kontakt zu den Antragstellern auf und beurteilen die Dringlichkeit der Heimpflege nach einem Kriterienkatalog, in dem es nicht nur um den Gesundheitszustand der Seniorinnen und Senioren geht, sondern auch um Faktoren wie ihr soziales Umfeld. Gereiht werden sie dann anhand eines Punktesystems. "Wir empfehlen allen Interessenten, drei verschiedene Wunschheime anzugeben", sagt SHV-Bezirksstellenleiterin Theresa Gstöttner. "Das kann die Wartezeit deutlich verkürzen."

Derzeit stehen 36 Heimplatzbewerber auf der Liste. Vor der Zentralisierung der Zuteilung standen rund 1800 auf den Wartelisten der 14 Heime. "Die hohe Zahl ergab sich daraus, dass viele Menschen sich bei mehreren Heimen bewarben, ohne dass diese das wussten", sagt Astrid Schmid, Leiterin der Sozialabteilung in der Bezirksbehörde.

Bezirkshauptmann Beer musste viel Überzeugungsarbeit in den Gemeinden leisten, um die zentralisierte Heimplatzzuweisung durchzusetzen. Das Projekt löste hinter den Kulissen heftige Diskussionen aus. Beer soll Bremsern auch mit seinem Rücktritt gedroht haben. "Ich verstehe die Skepsis der Bürgermeister", sagt er. "Natürlich würden sie weiterhin gerne selbst die Heimplätze zuteilen, sie haben hier Kompetenz abgegeben. Umso dankbarer bin ich aber für ihre Zustimmung. Sie ist ja auch im Sinne der Gemeindefinanzen."

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Autor
Edmund Brandner
Lokalredakteur Salzkammergut
Edmund Brandner

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