Vöcklabruck denkt über ein neues Stadtviertel bei der Kunstmühle nach
VöCKLABRUCK. Im Jahr 2022 erwarb die gemeinnützige Wohnbaugesellschaft GIWOG das Areal der einstigen Kunstmühle im Stadtzentrum von Vöcklabruck. Auf dem 7500 Quadratmeter großen Grundstück werden Wohnungen entstehen, aber auch Geschäfte und Dienstleister sollen sich ansiedeln. Weil das Grundstück zuvor umgewidmet werden muss, hat die Stadt allerdings ein Mitspracherecht. Es fanden bereits Workshops mit der GIWOG statt.
Im Oktober machten die Vöcklabrucker Grünen einen Vorstoß und präsentierten ihre Vision "Quartier Vöcklawasser". Sie schlagen vor, "größer zu denken" und die umliegenden Straßen und Parkplätze in die Überlegungen einzubinden – und auch drei angrenzende Liegenschaften, deren Eigentümer gesprächsbereit sind. Die Grünen sehen die Chance für die Entstehung eines neuen Stadtviertels aus einem Guss, das zwischen Stadtplatz und Vöckla attraktiv gelegen wäre.
In seiner jüngsten Sitzung machte der Gemeinderat einstimmig den Weg frei, über ein neues Stadtviertel zumindest nachzudenken. Beschlossen wurde dafür ein städtebaulicher Wettbewerb. "Wir rechnen mit Kosten von rund 50.000 Euro", sagt Bürgermeister Peter Schobesberger (SPÖ), wobei man sich diese Summe mit der GIWOG teilen wolle.
Die Stadtgemeinde räumt den Planern große Freiheiten ein. Sie können die angrenzenden Straßen und Parkplätze ebenso verlegen wie das Kraftwerk. Auch eine naturnahe Führung des Mühlbachs könnte entstehen. Neben Wohnungen soll es auf einem Viertel des Areals auch andere Nutzungsformen geben – beispielsweise für Gastronomie und Betriebe.
Was die Kunstmühle selbst betrifft, ist die GIWOG fest entschlossen, ein Bauprojekt zu verwirklichen. Ob die Stadtgemeinde die Gelegenheit tatsächlich für einen großen Wurf nutzt, ist derzeit noch offen und hängt wohl auch von den Ergebnissen des städtebaulichen Wettbewerbs ab. Falls die Stadt es sich zutraut, das "Quartier Vöcklawasser" zu verwirklichen, würde dem ersten Wettbewerb ein Architekturwettbewerb folgen, der ins Detail geht.
"Jetzt geben wir den Planern die Möglichkeit einer innovativen Stadtplanung", sagt Christine Schön, Raumordnungssprecherin der Grünen. "Für Vöcklabruck wäre ein neues, urbanes Quartier eine große Chance."
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