Familien verloren bei Brand gesamtes Hab und Gut
SANKT PANTALEON. In einem ehemaligen Sakog-Haus in Trimmelkam hat es am Freitagabend gebrannt. Fünf Familien und zwei Alleinlebende verloren ihr ganzes Hab und Gut, das gesamte Haus wurde stark in Mitleidenschaft gezogen und dürfte längere Zeit unbewohnbar sein. "Wir haben Gott sei Dank alle untergebracht, zum Teil tatsächlich in Ersatzwohnungen", sagt VP-Vizebürgermeisterin Nina Wolfgruber, die noch am selben Abend damit begonnen hatte, Notquartiere zu organisieren und das Nötigste für die Bewohner zu sammeln.
Von Balkon gesprungen
Um kurz nach 17 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. "Schon bei der Anfahrt haben wir die starke Rauchentwicklung gesehen. Es hat aus einem Zimmer im Erdgeschoß gebrannt, mehrere Personen waren auf Balkonen, die um Hilfe geschrien hatten. Während sie mit einer Drehleiter gerettet wurden, wurde zugleich ein Löschangriff gestartet. Die Schwierigkeit war, dass die Personen auf dem Balkon von der Rauchentwicklung schon betroffen waren. Der Wind hatte die Situation verschlechtert. Sie zu retten, war oberste Priorität, damit nicht noch jemand springt", sagt Fabian Tisch, Einsatzleiter und Kommandant-Stellvertreter der Feuerwehr Trimmelkam. Noch bevor die Feuerwehr eintraf, sprangen drei Geschwister panisch vom Balkon im zweiten Stock. Der Jüngste, ein Zehnjähriger, wurde dabei verletzt.
Herausfordernd war auch die Tatsache, nicht zu wissen, ob sich noch jemand im Haus befindet. "Wie viele wohnen in dem Haus? Wer ist zu Hause? All das wurde rasch mit der Gemeinde und Polizei ermittelt", sagt Abschnittskommandant Alois Sommerauer. Insgesamt 14 Personen mussten in Spitäler eingeliefert werden. Bei den meisten ging es um Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung.
Brandursache noch unklar
Ruß und Rauch vernichteten alle sieben Wohneinheiten. Das frühere Sakog-Gebäude gehört der WAG. Laut Landeskriminalamt ist der Brand im Kinderzimmer einer Wohnung im Erdgeschoß ausgebrochen. Die Brandursache steht noch nicht fest, bei der Alarmierung sei – wie berichtet – von einem E-Scooter-Akku die Rede gewesen. Alle Bewohner konnten in der Gemeinde St. Pantaleon untergebracht werden, somit können die Kinder problemlos in die Schule gehen. "Die Hilfe und Unterstützung in der Gemeinde und auch nach wie vor von der Feuerwehr ist supertoll", sagt Wolfsgruber. Die Gemeinde hat ein Spendenkonto eingerichtet, das Geld kommt zu 100 Prozent den Betroffenen zugute.
Spendenkonto: Wer für die Brandopfer Geld spenden möchte, kann das über das Spendenkonto der Gemeinde machen: AT 86 3437 0000 0172 9193.
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