Verpatzter Boxenstopp kostet Reicher das Podest
KIRCHBERG. Tourenwagen: 40 Sekunden fehlten dem flotten Duo Reicher/Koster in Zandvoort am Ende auf Rang drei.
Gerade erst kommt das Jahr 2017 auf Touren, da sitzt Simon Reicher bereits wieder hinter dem Lenkrad und zwar beim Neujahrsrennen der Winter Endurance Championship. Beim zweiten Winterrennen über den Circuit Park Zandvoort ging es diesmal für die 32 Teilnehmer über die Renndistanz von vier Stunden. Jedes Team besteht dabei aus zwei bis vier Fahrern, wobei jeder Einzelne nicht länger als eine Stunde und 20 Minuten am Stück unterwegs sein darf.
Wie schon beim ersten Winterrennen teilte sich der 16-jährige Simon Reicher, Österreichs jüngster Tourenwagenfahrer, das Cockpit mit seinem holländischen Teamchef Dillon Koster. Sie gingen wieder mit ihrem 1,6-Liter Renault Clio in der Klasse der Division 3 Fahrzeuge an den Start. Reicher und Koster, die bei ihrem ersten Winterrennen in Zandvoort den dritten Platz holten, steckten sich auch diesmal ihre Ziele hoch. "Bei meinem ersten Langstreckenrennen auf Platz drei zu fahren, war schon ein tolles Gefühl. Das wollte ich bei meinem zweiten natürlich wiederholen", sagte Reicher.
Simon Reicher will am 4. März in Zandvoort (NL) wieder durchstarten.
Beste Voraussetzungen
Bereits im Zeittraining zündete das certainity.nl Team die erste Überraschung. Platz eins für Reicher und Koster in ihrer Klasse und Gesamtachter aller Fahrzeuge. "Das hätte nicht besser laufen können", freute sich Reicher und fügte hinzu, "ich bin auf das Rennen gespannt, da es als Nachtrennen ausgeschrieben ist. Wobei Nacht schon ein bisschen übertrieben ist und es eigentlich nur darum geht, dass wir zirka die Hälfte des Rennens unter Flutlicht fahren werden. Das hat definitiv nichts mit Autofahren im Straßenverkehr zu tun. Da kannst du nach Sicht fahren, aber hier im Rennen fährst du nach Bauchgefühl. Du merkst dir Bodenwellen oder andere Merkmale und musst dann entweder Bremsen, Einlenken oder vom Gas gehen."
Der Startschuss fiel um 15.30 Uhr und kurze Zeit später ging es dann für die Fahrer in die Dunkelheit. Reicher und Koster konnten ihren ersten Platz vom Zeittraining die ersten beiden Stunden verteidigen, rutschten im Rennverlauf jedoch bis auf den dritten Platz zurück, als bei einem geplanten Boxenstop ein Mitbewerber der stärkeren Motorenklasse bei seinem Boxenstop auf der Durchfahrtsspur der Boxengasse stehen blieb. Reicher verlor wichtige Zeit, zumal sein Boxenstop durch war und er wieder zurück auf die Strecke wollte. Am Ende stand für das Duo Reicher-Koster fest: 40 Sekunden fehlten den beiden auf den dritten Platz in ihrer Klasse.
Auch wenn der vierte Platz nicht gerade ihr erklärtes Ziel war, so muss man doch dem 16-jährigen Kirchberger Simon Reicher Respekt zollen. Platz drei und Platz vier in der Winter Endurance Championship lassen für das dritte Rennen in Zandvoort, das am 4. März stattfindet, auf einen weiteren Erfolg hoffen.
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