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Idylle verziert mit Vierthaler-Stuck

Von Magdalena Lagetar, 06. Oktober 2016, 14:02 Uhr
Idylle verziert mit Vierthaler-Stuck
Wilhelm Irran (Mitte) erklärt IKK-Ombann Michael Stabauer (links) und IKK-Präsident Ingo Engel (rechts), welche Zeichnungen im gut erhaltenen Vierthaler Stuck im Bischofszimmer übermalt werden mussten. Bild: mala

ROSSBACH. Alter Pfarrhof erstrahlt in neuem Glanz.

Schon beim Betreten der großzügigen Hauseinfahrt wird einem bewusst, wie schön das alte Pfarrhaus, das bereits um 1720 erbaut wurde, eigentlich ist. Dasselbe muss sich auch Wilhelm Irran gedacht haben, als er den alten Pfarrhof 1986 kaufte.

Der Aspacher hatte eine Vision, denn zum Kaufzeitpunkt war der Bauzustand des Hauses ziemlich schlecht. Nur das Dach wurde Anfang der 70er erneuert. Mehr als zehn Jahre lang hat er viel Zeit und Geld investiert, um den alten Pfarrhof wieder auf Vordermann zu bringen.

Besonders schön ist der Vierthaler-Stuck im Obergeschoß. "Da hat sich der Stuck aber zum Teil schon von der Decke abgelöst oder war zigmal übermalt worden", erzählt er. In mühevoller Kleinarbeit wurde dieser in Form gebracht. Das herrschaftliche Gebäude war übrigens nicht nur Sitz für die Pfarren der Gemeinden Roßbach, St. Veit und Treubach, sondern auch Steuerzentrum. Aber ein Bischofszimmer durfte natürlich trotzdem nicht fehlen. Dieses war besonders schön erbaut worden, den Vierthaler Stuck zierten Zeichnungen der vier Evangelisten und der Erzengel. Da laut Experten diese Zeichnungen nicht mehr restauriert werden konnten, wurden sie allerdings übermalt. Irran hat aber davor noch Bilder gemacht, damit die Zeichnungen zumindest so noch sichtbar sind.

Der Familie Irran wird für ihre wertvolle Arbeit am kommenden Wochenende die Plakette "Bleibende Werte für’s Innviertel" des Innviertler Kulturkreises (IKK) überreicht. "Jedes Mal, wenn man durch das Haus geht, sieht man, mit wie viel Liebe es restauriert wurde", sagt IKK Obmann Michael Stabauer aus Pfaffstätt. Im Obergeschoß sind sogar noch die alten, originalen Türen erhalten, sechs Fenster der "Baustube" wurden wieder hergestellt, Böden erhalten. "Das ist wunderbar, dass teilweise auch der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt wurde", lobt Stabauer.

"Habe nichts auszusetzen!"

Dass das Umbauen eines alten Gebäudes, das unter Denkmalschutz steht, nicht unbedingt immer leicht ist, weiß einer ganz genau: Architekt Ingo Engel. Der Präsident des IKK war jahrelang Bauleiter in Braunau und kennt sich mit der Materie hervorragend aus. Er wird die Laudatio bei der Plaketten-Übergabe halten.

Gemeinsam mit dem Besitzer hat er eine Runde durch das Haus gedreht, sich seine Expertenfragen beantworten lassen und war danach sichtlich begeistert. "So ein Gefühl für Materialien hat nicht jeder! Ich gratuliere, ich habe nichts auszusetzen", sagte er zu Irran, den die Expertenmeinung sichtlich freute.

Das alte Pfarrhaus in Roßbach wird das 40. Gebäude im Innviertel sein, das mit der Plakette des IKK ausgezeichnet wird. Seite 1982 werden diese vergeben. Zuletzt wurde es am Hofrichterhaus in Ranshofen angebracht. Die Plakette wird am Sonntag, 9. Oktober, um 9.30 Uhr, im alten Pfarrhof in Roßbach überreicht. Gleichzeitig wird auch der Friedensweg Roßbach-St. Veit eröffnet. Es gibt eine Heilige Messe mit Segnung des Friedensweges durch Pfarrer Alfred Gattringer, der Musikverein Roßbach wird spielen. Die Gemeinde Roßbach nützt den Festakt auch, um Ehrungen zu überreichen. Anschließend wird ein Frühschoppen veranstaltet. An diesem Tag kann man den alten Pfarrhof auch besichtigen. Es gibt Führungen und eine Dokumentationsausstellung.

Friedensweg-Eröffnung Roßbach-St. Veit mit Übergabe der Plakette für bleibende Werte für’s Innviertel am Sonntag, 9. Oktober, 9.30 Uhr , alter Pfarrhof

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