"Diesen Tag werde ich nie mehr vergessen"
RAMSAU. Special Olympics: Langläufer Siegfried Mayr aus Sierning entzündete das olympische Feuer und holte Gold.
Es war der Tag von Siegfried Mayr: Noch bevor die Special Olympics überhaupt offiziell eröffnet waren, holte der Sierninger als einer der ersten Athleten bei den Weltwinterspielen für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung eine Goldmedaille für Österreich. Mit einer Zeit von 33:59 Minuten setzte er sich am Samstag im Zehn-Kilometer-Langlauf im steirischen Ramsau souverän gegen seine Konkurrenten aus Finnland, Kanada, der Schweiz und Deutschland durch. "Damit ging ein Traum in Erfüllung", sagte er erleichtert. Sogar ein Fanclub aus Freunden, Verwandten und Arbeitskollegen von der Steyrer Lebenshilfe war angereist, um den 41-Jährigen anzufeuern. Gewonnen hat er schließlich mit einer simplen Taktik: "Einfach so schnell wie möglich ins Ziel kommen!"
Doch dieser Sieg war nur der erste Höhepunkt des Tages. Am Abend wurden dann die Special Olympics im Planai-Stadion in Schladming eröffnet. Bei der Show, die trotz strömenden Regens von 15.000 Zuschauern besucht und in 190 Ländern im Fernsehen übertragen wurde, hatte der Langläufer eine besonders ehrenvolle Aufgabe: Er entzündete das olympische Feuer. Er sei nur wenig nervös gewesen, sagt er: "Bei der Probe hat mir ein Feuerwehrmann genau gezeigt, wie’s geht." Eine große Ehre für ihn: "Diesen Tag werde ich mein ganzes Leben lang nicht mehr vergessen."
"Sie sind ein Vorbild für uns alle"
Bei der Zeremonie waren die insgesamt 2600 Athleten aus 105 Staaten begrüßt worden. Noch bis Freitag werden in Graz, Schladming und Ramsau Bewerbe in neun Disziplinen wie Skilauf, Snowboard, Skilanglauf und Eiskunstlauf ausgetragen. Bundespräsident Alexander van der Bellen eröffnete die Spiele mit den Worten: "Sie sind ein Vorbild für uns alle." Star-Gast der Feier war Schlager-Queen Helene Fischer, die den offiziellen Song "Fighter" sang. Danach wurde gefeiert – oder fotografiert. Dem Mühlviertler Sportler Franz Schürz gelang dabei ein Kunststück: ein Selfie mit Helene Fischer, worum ihn wohl tausende Fans beneiden werden. "Dieses Foto freut mich sehr", sagte der Lembacher Langläufer später stolz.
Gestern war im Lager der oberösterreichischen Langläufer erst einmal Pause angesagt – unfreiwillig. Aufgrund des Regens musste der Vorbewerb für das 2,5-Kilometer-Rennen abgesagt werden. "Ich bin ganz froh darüber", meinte Langläufer Schürz. "Ich hab mir die Loipe angeschaut. Die Bedingungen wären wirklich sehr schwierig gewesen." Gelassen nahm auch Mario Hahn aus Grein die Absage: "Das macht nichts. Da haben wir eben Pech gehabt."
Umso mehr konzentrierten sich die fünf Männer und drei Frauen des oberösterreichischen Langlaufteams auf heute, wenn die nächsten Bewerbe auf dem Programm stehen. Denn Mario Hahn will das, was Siegried Mayr schon hat: "Eine Medaille, das wär’ mein Traum!"
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Ich wünsche allen Teilnehmern unvergessliche Tage!
Ein guter Artikel; und ich wundere mich, wo da die kognitive Beeinträchtigung wäre. Auf diese Weise wird mir sogar die HF wieder ein bisschen sympathisch.