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Schlagabtausch zwischen Salvini und Asselborn geht weiter

Von nachrichten.at/apa, 16. September 2018, 19:46 Uhr
Matteo Salvini  Bild: (APA/HERBERT NEUBAUER)

ROM. Nach ihrem Wortgefecht zur Migration haben sich Italiens Innenminister Matteo Salvini und der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn am Wochenende einen weiteren Schlagtabtausch geliefert - diesmal aus der Ferne.

Salvini reagierte am Sonntag verärgert, nachdem Asselborn ihn gegenüber dem "Spiegel" mit "Faschisten der 30er Jahre" verglichen hatte und nannte Luxemburgs Außenminister einen "Minister eines Steuerparadieses", der frühere italienische Einwanderer verunglimpfe.

"Der sozialistische Minister eines Steuerparadieses nennt mich einen 'Faschisten', nachdem er unsere aus Italien eingewanderten Großväter mit den Illegalen von heute verglichen hat, nachdem er meine Rede mit dem Ruf 'Scheiße' unterbrochen hat", schrieb Salvini im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Wenn Luxemburg die Einwanderer so sehr liebt, kann es ja alle aufnehmen, in Italien haben wir schon zu viele aufgenommen."

Salvini hatte auf Facebook und Twitter ein Video veröffentlicht, in dem das Wortgefecht mit Asselborn bei einem Ministertreffen in Wien am Freitag zu sehen ist. Während Asselborn der Ansicht sei, Migration sei für das überalterte Europa aus demografischen Gründen nötig, unterstütze seine Regierung junge Italiener dabei, wieder mehr Kinder zu bekommen, hatte Salvini gesagt. Dies sei besser, als "neue Sklaven" nach Europa zu holen.

 

"Das geht zu weit", empörte sich Asselborn in dem Video. Der Chef der rassistischen Lega-Partei spricht unbeeindruckt weiter: "Wenn Sie in Luxemburg mehr Migration brauchen - ich für meinen Teil bevorzuge es, Italien den Italienern vorzubehalten". Daraufhin unterbricht Asselborn den italienischen Vizeregierungschef mit scharfen Worten: "In Luxemburg haben wir zehntausende Italiener, mein Herr!" Sie seien auf der Suche nach Arbeit gekommen, "damit Sie in Italien Geld für Ihre Kinder haben", wettert Asselborn und fügt ein "Scheiße noch mal" hinzu.

Wie "Spiegel Online" am Samstag berichtete, sagte Asselborn dazu: Als Salvini in Wien von "neuen Sklaven" gesprochen habe, habe es ihm "gereicht". "Alle anderen haben betreten zu Boden geschaut, aber ich konnte das einfach nicht so stehen lassen." Er stehe zu allem, was er gesagt habe. Asselborn warf Salvini vor, "die Methoden und Töne der Faschisten der 30er Jahre" zu verwenden.

"Kalkulierte Provokation"

Hinter der Veröffentlichung des Videomitschnitts vermute er eine "kalkulierte Provokation", fügte Asselborn hinzu. Salvinis Mitarbeiter "filmen systematisch alles", was Salvini sagt. Im aktuellen Fall habe er davon aber nichts mitbekommen. Asselborn bezeichnete das Filmen von Gesprächen als problematisch: Wenn man künftig befürchten müsse, dass Treffen von EU-Ministern oder von Staats- und Regierungschefs heimlich mitgeschnitten würden, "dann kann dort nie wieder eine ehrliche Diskussion stattfinden".

Video: Beim EU-Innenminister Treffen in Wien hat sich am Freitag einmal mehr gezeigt, wie tief die Gräben in der EU sind - wenn es um das Thema Migration geht. Und auch wie angespannt die Situation mittlerweile ist. Ein Schreiduell zwischen Italiens Salvini und Luxemburgs Asselborn hat das überdeutlich gemacht.

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18  Kommentare
18  Kommentare
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Freischuetz (3.154 Kommentare)
am 17.09.2018 13:46

BRAVO, weit haben wir es in Europa gebracht. Die braune Gülle faschistischen Gedankenguts breitet sich zunehmend aus und ist wieder salonfähig geworden. In Italien, dem Ursprungsland des historischen fascismo ist mit IM Salvini ein Politiker, der die Kriterien eines fascismo erfüllt. Grinsend darf er seine völkischen Thesen im EU Außenministerrat vortragen. Nur Jean Asselborn wagt sich aus der Deckung. In Bayern wird die AfD vermutlich zeitstärkste Partei werden, PM Söder muss sich schon Gedanken machen, mit wem er koalieren wird. Polen und Ungarn unterwandern die Grundwerte demokratischer Rechtsstaatlichkeit und verhöhnen die EU. Nichtsdestotrotz wählen die Menschen zunehmend rechts. Der Grund dafür: Angst und Hass vor und gegen fremde Menschen.
Siemens sagt in ihrer Werbung für Megacities der Zukunft voraus, dass 2050 2/3 der Weltbevölkerung in solchen Städten leben werde. Doch wie wird diese Bevölkerung aussehen? > Ein Ethnomix selöbstverständlich. Langfristig denken ist angesagt.

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zweitaccount (4.217 Kommentare)
am 17.09.2018 08:54

Salvini ist ein Antitypus von einem Politiker, wie wir auch welche haben.

Fakten haben keine Chance bei deren verachtenswerten Methoden, die leider bei zu vielen Menschen funktionieren.

Einfach Hirn einschalten, Aussagen prüfen, auch wenns schwierig ist, bei der dünnen Suppe, die dieser Herr von sich gibt.
(aber Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund zwischen Italien und Luxemburg vergleichen ist allen möglich)

Die Bayern werdens vorzeigen, was künftig mit solchen an chronischem Trumpismus leidenden Politkasperln passieren wird. Seehofer, Söder und Konsorten werden einen historischen Bauchfleck landen, der in den Folgejahren viele Nachahmer unter den Fakern und Manipulatoren finden wird.

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observer (22.230 Kommentare)
am 17.09.2018 10:20

Die Merkel steht viel schlechter da als eventuell der Seehofer und die seinen. Derzeit liegt die CSU bei etwa 35 % , die CDU aber weit darunter. Die CSU liegt also besser als die CDU und ihre migrationsfreundliche Chefin. Von der SPD mit ihrer gleichartigen Migrationspoliik ganz zu schweigen. Würde die CSU der Merkel Politik folgen, dann läge sie auch noch weit unter den derzeitigen 35 %. Anderes ist eine Verkennung und Verdrehung der Tatsachen. Und würde nur der AfD noch mehr nutzen.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 17.09.2018 08:13

Sie schauten betreten..... weil er recht hat mit der "modernen Sklaverei". So schauts aus.
Salvini hat nur laut gesagt, was sich die anderen denken.

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xerxes (3.689 Kommentare)
am 17.09.2018 04:16

Salvini ist mein Held!

Er hat diesen arroganten Linken richtig auflaufen lassen!!

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restloch (2.553 Kommentare)
am 16.09.2018 23:46

Salvini ist der letzte Allerwerteste, den die haben!

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klettermaxl (6.837 Kommentare)
am 16.09.2018 23:48

Jo, oba wia geht des: Er is bei mia am Ollawertesten dahoam!

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soling (7.432 Kommentare)
am 16.09.2018 23:30

Ich hoffe und HBP hat über den Herrn Asselborn schon eine Einreiseverbot verhängt. Solche Typen brauchen wir nicht in Österreich.

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allesistmOOEglich (5.632 Kommentare)
am 16.09.2018 22:20

Solange der Salvini nicht mit seiner Alten verkehrt von einer Mailänder Tankstelle herunterhängt, würde ich mir über ihn nicht allzuviel den Kopf zerbrechen - ob er Faschist war oder nicht.
Das kann man eh nachher prüfen.

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Zahnschleiferl (2.727 Kommentare)
am 16.09.2018 23:41

Boahh!!!

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Zahnschleiferl (2.727 Kommentare)
am 16.09.2018 23:59

"What goes up, must come down." und
"Drum prüfe wen man bindet."
"Obnunduntn."

(Zitate: asziale Heinpartei)

--> Recht muss Rechts bleiben.

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Libertine (5.433 Kommentare)
am 16.09.2018 22:09

Meiner Meinung nach kann Europa, sowohl auf Salvinis Lega Nord und auf Hr. Asselborn verzichten. Würde so manches Problem nicht existieren..

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Maireder (2.427 Kommentare)
am 16.09.2018 21:38

Er, Mr. Asselborn Mitglied der Lëtzebuerger Sozialistesch Aarbechterpartei macht sich mit unqualifizierten Aussagen halt wichtig. In einem Land kleiner als Vorarlberg, braucht man ja nach dem von der EU angedachten Verteilungsschlüssel nur eine niedrige Zahl an Wirtschaftmigranten ins Land lassen.

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NedDeppat (14.182 Kommentare)
am 16.09.2018 20:59

Kann es sein, dass wir unterwandert werden?

Wie sieht es in unserem Österreich, in den Städten Wien, Graz, Linz, Steyr, Wels aus?

In 10, 20, 30 Jahren? Ich bin der Ansicht Herr Salvini und die FPÖ haben Recht!

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Zahnschleiferl (2.727 Kommentare)
am 17.09.2018 00:01

Sind Sie der Umwvolkungsspezialist? Solche wie Sie können wir gut brauchen!

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valmet (2.089 Kommentare)
am 16.09.2018 20:32

Geschickt eingefädelt vom Herrn Salvini
Gezwungen hat er Asselborn zu keiner seiner Aussagen
Für einen Europäischen Aussenminister nicht akzeptabel

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pepone (60.622 Kommentare)
am 16.09.2018 19:59

im Artikel :

Hinter der Veröffentlichung des Videomitschnitts vermute er eine "kalkulierte Provokation", fügte Asselborn hinzu. Salvinis Mitarbeiter "filmen systematisch alles", was Salvini sagt. Im aktuellen Fall habe er davon aber nichts mitbekommen. Asselborn bezeichnete das Filmen von Gesprächen als problematisch: Wenn man künftig befürchten müsse, dass Treffen von EU-Ministern oder von Staats- und Regierungschefs heimlich mitgeschnitten würden, "dann kann dort nie wieder eine ehrliche Diskussion stattfinden".

Passt schon , und sie sollen ALLES VERÖFFENTLICHEN damit wir erfahren wie NETT Politiker/Innen untereinander sind zwinkern
diese Typen beschimpfen und behandelt sich wie es Menschen nicht mal bei Tieren machen ! ;-(

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jago (57.723 Kommentare)
am 16.09.2018 19:50

Ohne Mediengeilheit wäre das ein Sturm im Wasserglas grinsen

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