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Gentest kann Frauen mit Brustkrebs Chemo ersparen

Von Barbara Rohrhofer, 14. Juni 2018, 08:18 Uhr
Gentest kann Frauen mit Brustkrebs Chemo ersparen
Viele Frauen mit Brustkrebs brauchen keine Chemo, sondern "nur" eine Strahlen- und Antihormontherapie. Bild: colourbox

Test kommt für Betroffene mit niedrigem Rückfallrisiko in Frage.

Eine riesige Studie mit 10.273 Patientinnen mit hormonabhängigem Brustkrebs hat gezeigt, dass ein spezieller Gen-Mischtest ("Oncotype DX") jene Patientinnen herausfiltern kann, die ein niedriges Rückfallrisiko haben – und somit zur Behandlung ihrer Krebserkrankung keine Chemotherapie brauchen. Damit könnte man 85 Prozent der Patientinnen mit einem geringen Risiko-Profil im Alter über 50 Jahren und 40 Prozent der Erkrankten im Alter unter 50 Jahren die Belastungen einer Chemotherapie ersparen. Dieses Ergebnis wurde kürzlich bei der Jahrestagung der amerikanischen Onkologen-Gesellschaft in Chicago präsentiert.

Neben der bei einer Brustkrebserkrankung üblichen Strahlentherapie mussten sich diese Frauen "nur" einer mehrjährigen Antihormontherapie unterziehen. Die Überlebensraten waren nach neun Jahren mit fast 94 Prozent mit oder ohne Chemotherapie hoch und de facto gleich, wie Joseph Sparano vom Albert Einstein Cancer Center in New York erklärte. "Diese Gentests sind bekannt und werden im Kepler-Uniklinikum schon seit längerer Zeit verwendet", sagt Michael Fridrik, Vorstand der Klinik für Onkologie.

"Im Tumorboard, bei dem Mediziner verschiedener Fachrichtungen über die genaue Behandlung jedes einzelnen Krebspatienten entscheiden, wird beschlossen, ob dieser Test gemacht wird", sagt der Krebs-Spezialist. Im Unterschied zu den USA sei es in Österreich schon seit langem üblich, dass Frauen mit Brustkrebs, bei denen die Prognose gut ist, nicht unbedingt eine Chemotherapie erhalten. Ein niedriges Risiko, einen Rückfall zu erleiden, haben jene Patientinnen, bei denen zum Zeitpunkt der Diagnose keine Lymphknoten befallen sind und deren Tumor klein ist und als wenig aggressiv bewertet wird.

Weniger aggressiv ist besser

Auch beim Nierenzellkarzinom ist eine möglichst radikale Behandlung nicht immer von Vorteil. Wie französische Mediziner bei 450 Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom herausgefunden haben, bewirkt die bisher in solchen Fällen übliche chirurgische Entfernung der betroffenen Niere und nachher eine Behandlung mit einem zielgerichteten Krebsmittel keinen besseren Effekt. Vielmehr war die durchschnittliche Zeit, bis die Erkrankung fortschritt, unter der alleinigen medikamentösen Behandlung sogar etwas höher.

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