Öl-/Gasheizung: Kein eindeutiges Ende bis 2040
WIEN. Branchenvertreter: Es handle sich um eine Zielvorgabe der EU, hybride Lösungen seien möglich
Die vom EU-Parlament verabschiedete Gebäude-Richtlinie hat in Österreich Wirbel ausgelöst. Wie berichtet, sieht sie ein Ende von Öl- und Gasheizungen bis 2040 vor. Branchenvertreter betonen aber, dass es sich dabei um keine Verpflichtung, sondern eine Zielvorgabe handle.
Demnach müssen die EU-Staaten alle fünf Jahre einen Nationalen Gebäuderenovierungsplan vorlegen. Darin müssen sie unter anderem darlegen, mit welchen Maßnahmen sie "die Dekarbonisierung von Heizung und Kühlung, auch durch (...) den schrittweisen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen bei Heizung und Kühlung mit Blick auf eine vollständige schrittweise Abschaffung von Heizkesseln für fossile Brennstoffe bis 2040" erreichen wollen.
Die Vereinigung für das Gas- und Wasserfach teilte mit, dass die EU-Richtlinie kein "Gasheizungsverbot" vorsehe, sondern besage, "dass Gasheizungen nach 2040 weiter betrieben und erneuert werden können – und zwar mit grünem Gas." Die Richtlinie sehe auch die Unterstützung von hybriden Systemen vor, also etwa Gasheizung in Kombination mit Solarthermie oder Wärmepumpe, wie Elisabeth Berger, Geschäftsführerin der Vereinigung der Kessel- und Heizungsindustrie, erklärt: ""Die Richtlinie ist in nationales Recht umzusetzen, die Kompetenz für Heizungen liegt unverändert bei den Bundesländern."
Da wird sich die Gewessler die Zähne ausbeißen.
"Keine Verpflichtung, nur Zielvorgabe"
Man hat aus dem Heizungstauschfiasko in Deutschland gelernt und will im Superwahljahr 2024 möglichst keine veärgerten Wähler haben. Das Rezept dazu hat man in Österreich schon mehrfach erfolgreich umgesetzt. Der Austro-Föderalismus ist Garant für ewige Evaluierungen, Diskussionen und Einsprüchen und im Falle derVertagung auf den Sank Nimmerleinstag wird letztendlich die EU für das Scheitern des Projektes verantwortlich gemacht und die Regierung wäscht ihre Hände in Unschuld. Das nennt man dann den " österreichischen Weg".
Klingt wieder mal furchtbar unnötig föderalistisch: Eine EU-Vorgabe wird dann in Österreich 9x unterschiedlich umgesetzt und dann alleine in OÖ 18x unterschiedlich von BHs interpretiert.
naja sonst wuerden wir weniger Beamte brauchen. Wo sollen die Parteien dann ihre Leute unterbringen?
Sagenhaft !