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Allein in Afrika

Von Roswitha Fitzinger, 12. Mai 2019, 17:00 Uhr
Allein in Afrika
Ein Sandsturm fegt über den heißen Asphalt der sudanesischen Sahara. Bild: Anselm Pahnke

15.000 Kilometer auf dem Rad quer durch Afrika ohne Trinkwasser zu kaufen – diese verrückte Idee hat Anselm Pahnke Wirklichkeit werden lassen und daraus einen Film gemacht, der derzeit in Linz gezeigt wird.

Man hat eine Leidenschaft, vielleicht sogar einen Traum und irgendwann lässt man diesen Wirklichkeit werden. Üblicherweise läuft das so bei abenteuerlichen Reisen. Nicht bei Anselm Pahnke. Der Hamburger ist jemand, der gerne dort hingeht, von wo er am wenigsten weiß. In seinem Fall war das Afrika. Und weil die Neugierde mit zunehmender Lektüre immer größer wurde, saß der 30-Jährige einen Tag nach seinem Bachelorabschluss in Ozeanografie und Geophysik und einem weiteren Tag Vorbereitung im Flieger nach Kapstadt. Sich sein eigenes Bild von Afrika zu machen trieb ihn an, ohne fixe Route im Kopf radelte er los: "So bin ich immer, ich bin keiner, der lange plant, sondern den Moment wahrnimmt."

Allein in Afrika
Warten auf ein Boot am Bunyonyi-See in Uganda. Bild: Anselm Pahnke

15.000 Kilometer und 414 Tage dauerte dieser Moment. Genauso lange stieg er in keinen Bus oder Zug, er schlug Mitfahrangebote von Lkw-Fahrern aus, weil "man auf dem Rad die Umgebung viel intensiver wahrnimmt". Und als ob das nicht Abenteuer genug wäre, setzte er einen weiteren Schritt heraus aus der Komfortzone und kaufte während seiner gesamten Reise kein Wasser. "Ich musste fragen, wo der nächste Brunnen ist und habe so Menschen kennengelernt, denen ich ansonsten nie begegnet wäre", sagt Pahnke, der 3000 Kilometer allein durch die Sahara radelte, mehrmals im Graben landete, abgedrängt von Autofahrern, weil die ihn fast übersehen hatten. Er erkrankte an Typhus und Malaria, aber ein Abbruch war nie eine Option. Im Gegenteil. Je tiefer er in den einst unbekannten Kontinent eintauchte, desto stärker offenbarte ihm dieser sein Gesicht. Er ist bunt, abwechslungsreich und voller Leben. "Ich habe fast nur hilfsbereite und glückliche Menschen kennengelernt und nicht solche, die im Elend leben."

Am Ende war der 30-Jährige nicht nur um unzählige unvergessliche Eindrücke reicher, sondern hatte viel gelernt – das Alleinsein etwa oder "sein eigener Freund zu sein", aber auch wie wenig es für ein erfülltes Leben braucht. Und: "Ich habe aufgehört zu träumen, ich mache einfach", sagt er. Einen Film über seine Reise beispielsweise, der eigentlich nicht geplant war, sondern sich ergeben hat. In den vergangenen Monaten ist Pahnke damit durch Deutschland und Österreich getourt – auf dem Rad. Zu sehen ist der Film derzeit auch im Linzer City Kino (siehe Kasten).

Reisepläne? Bei einem der nicht plant, eine überflüssige Frage, aber im Sommer wird der Hamburger der Einladung eines Kinogastes zum Paragleiten nach Österreich folgen und wer weiß, welches Abenteuer sich daraus ergibt ...

 

Naturtyp: Anselm Pahnke (30)

Allein in Afrika
Kinder in Sambia helfen beim Flicken des Fahrrads. Bild: Anselm Pahnke

Kinofilm: Anselm Pahnkes filmisches Reisedokument „Anderswo. Allein in Afrika“ wird im City Kino in Linz gezeigt: Heute, Samstag (16.20 Uhr), Sonntag (14 Uhr), Di-Do (jeweils 16.15 Uhr). Weitere Mai-Termine unter www.moviemento.at

Im Sommer wird Anselm Pahnke seinen Film auch Open-Air präsentieren – etwa am 6. August in Wels sowie im Linzer Sommerkino.

Weitere Infos: www.anderswoinafrika.de

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