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Zum 50. Geburtstag: Wie Zivildiener dem Land helfen

Von Petra Prascsaics und Marie Miedl-Rissner, 23. März 2024, 08:00 Uhr
Bild: AdobeStock

Nicht alle jungen Männer wollen zum Bundesheer. Sie machen stattdessen den Zivildienst und helfen bei der Rettung, in Altersheimen oder bei der Betreuung von Flüchtlingen mit.

Aibek (30) weiß, wie es ist, als Flüchtling in ein fremdes Land zu kommen. Vor 15 Jahren musste er selbst aus seinem Heimatland Kasachstan fliehen und kam nach Österreich. Mittlerweile ist er seit 15 Jahren hier, hat die österreichische Staatsbürgerschaft und hilft Menschen, denen es so geht wie ihm damals.

Aibek ist Zivildiener bei der Caritas Steiermark und hilft dort bei der Betreuung von Flüchtlingen.  Er repariert Möbel, unterstützt Flüchtlinge beim Deutschlernen und ist überall dort, wo Hilfe gebraucht wird. So wie Aibek sind derzeit tausende junge Männer als Zivildiener im Einsatz.

Die Wehrpflicht

Dabei gab es diese Möglichkeit nicht immer.  Bis 1975 war klar: In Österreich müssen alle jungen Männer ab 18 Jahren zum Bundesheer und werden dort sechs Monate lang zum Soldaten ausgebildet. So schreibt es die sogenannte Wehrpflicht vor. Diese Pflicht wurde eingeführt, um genügend Soldaten zu haben, die das Land schützen können, wenn es nötig ist. Es ist also eine Art Pflicht, die man erfüllen muss, um das Land und seine Bevölkerung zu schützen.

Dem Land helfen

Aber nicht alle jungen Männer wollen zum Bundesheer. Deshalb wurde am 1. Jänner 1975, also vor mehr als 48 Jahren, der Zivildienst eingeführt. Seitdem haben Burschen
die Möglichkeit, Zivildienst zu leisten. Sie arbeiten zum Beispiel bei der Rettung, in einem Spital oder Altersheim, sie helfen Flüchtlingen oder dabei, Menschen mit einer Behinderung zu betreuen. Viele sind auch bei der Feuerwehr oder im Katastrophenschutz im Einsatz und helfen so dem Land.

Wer sich für den Zivil­dienst entscheidet, muss nicht zum Bundesheer. Frauen können keinen Zivildienst leisten, da die Wehrpflicht nur für Burschen gilt. Für Mädchen gibt es aber die Möglichkeit, freiwillig für eine gewisse Zeit in einer Hilfsorganisation mitzuarbeiten.

In diesen Bereichen sind die Zivildiener im Einsatz:

  • Rettung
  • Betreuung von Menschen mit  Beeinträchtigung
  • Altersheime
  • Krankenhäuser
  • Kinderbetreuung
  • Feuerwehr & Katastrophenschutz
  • Betreuung von Flüchtlingen
  • Landwirtschaftliche Betriebe
  • Sicherung der Schulwege

Wenn man Zivildienst leisten möchte, muss man …

  • männlicher österreichischer Staatsbürger sein und mindestens 17 Jahre alt sein.
  • Jeder Bursche muss davor eine Unter­suchung machen, bei der fest­gestellt wird, ob man gesund ist. Diese Unter­suchung nennt man Stellung, sie wird beim Bundesheer durchgeführt.
  • Der Zivildienst dauert neun Monate, für ihre Arbeit bekommen Zivildiener 536 Euro im Monat, dazu gibt es Geld für die Verpflegung oder kostenloses Essen.
  • Zivildiener bekommen auch ein Klima­ticket Österreich. Und in bestimmten Fällen auch Geld fürs Wohnen und für die Familie.

Das ist ein Artikel aus der aktuellen Ausgabe der KinderNachrichten – der Wochenzeitung der OÖNachrichten für 6-12 Jährige. Nähere Infos: www.kindernachrichten.at oder gleich gratis testen: www.kindernachrichten.at/testen

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