Tückisch: Grüner Star kann zur Erblindung führen
Rund 80.000 Menschen in Österreich sind vom Grünen Star (Glaukom) betroffen, aber 60 Prozent von ihnen wissen das gar nicht.
Das Glaukom ist nach der Makula-Degeneration die häufigste Ursache für Erblindung. Die Krankheit ist heimtückisch, weil der Beginn ohne merkbare Symptome erfolgt. Beim Grünen Star handelt es sich um eine Schädigung des Sehnervs, die nicht repariert werden kann. Mit der Behandlung versucht man, das Fortschreiten zu stoppen oder zumindest zu verzögern, erklärt Christoph Faschinger von der Universitäts-Augenklinik in Graz. Daher ist es wesentlich, ein Glaukom frühzeitig zu erkennen.
Der Augenarzt macht das durch die Messung des Augendrucks, des wesentlichsten Risikofaktors. Gibt es Fälle in der Familie, ist die Wahrscheinlichkeit, an Grünem Star zu erkranken, stark erhöht. Ab dem 50. Lebensjahr verdoppelt sich die Wahrscheinlichkeit für ein Glaukom mit jedem Lebensjahrzehnt.
Die Therapie erfolgt mit Tropfen, die regelmäßig verwendet werden. In manchen Fällen ist ein Lasereingriff sinnvoll. Neue mikrochirurgische Eingriffe zur Ableitung von Augenwasser sind für den Patienten weniger belastend, aber nicht so gut wie die konventionelle Chirurgie.