Viel saure Gurken und ein No-Go bei der Pilz-Befragung
ORF-Sommergespräche: 591.000 Menschen sahen am Montagabend das Interview mit Peter Pilz. Fazit: Es gibt viel Luft nach oben. Eine Analyse.
Zum 38. Mal überbrückt der ORF die politische Saure-Gurken-Zeit mit sogenannten Sommergesprächen. Bei diesen Interviews will man in angenehmer Atmosphäre inhaltlich in die Tiefe gehen und das eine oder andere private Bonmot erfragen. Die Premiere am Montagabend, als Nadja Bernhard und Hans Bürger Listenchef Peter Pilz in einem Weingut mit Blick auf Dürnstein zu Gast hatten, ist faktisch auf allen Linien schief gegangen. Eigentlich hat nur das Wetter ausgehalten.
Schon das Setting des Trios, die Sitzordnung, war nicht stimmig. Und vor allem die der ungemütlichen Stühle geschuldete Sitzhaltung verursachte beim Zuschauen Gliederschmerzen. Alle Teilnehmer saßen steif auf der Sesselkante, Nadja Bernhard musste "schief" sitzen, hing oft ein wenig nach rechts, um sich optisch auch Hans Bürger "zugehörig" zu präsentieren.
Bürger, der schon 2015 – damals aber allein – bei den Sommergesprächen die Fragen stellen durfte, wirkte immer ein wenig gehetzt. Seiner Partnerin Nadja Bernhard fiel er oft und gerne ins Wort und Peter Pilz drehte er auch des Öfteren ab: "Wir haben nicht mehr viel Zeit."
Eine im Ansatz gute Idee ist die Zuspielung von Kurzfilmen. Bürger – leider ohne Namensinsert – sagten ihre Meinung über Peter Pilz. Durchaus reflektiert, aber auch angriffig. Einer sagte: "Peter Pilz ist ein Saubermann, der dem eigenen Image nicht gerecht wird."
Nach der Zuspielung gingen die beiden Moderatoren aber mit keinem Wort darauf ein. Vielmehr gestand Nadja Bernhard, ohne dazu gezwungen worden zu sein, dass sie von den reflektierten Worten Pilz’ bei dessen Rücktritts-Pressekonferenz nach den Vorwürfen der sexuellen Belästigung "sehr imponiert" war. Ein journalistisches No-Go und eine Steilvorlage für den Politprofi, der sich fortan heftig als Moralapostel positionieren konnte.
Die von Hans Bürger angepeilten Gesprächsziele – mindestens 30 Prozent persönliche Fragen zu stellen und die europäischsten Sommergespräche der Geschichte zu führen – wurden bei weitem nicht erreicht. Wenn man praktisch keine Fragen zu "Privatem" und nur wenige zu Europa stellt, kein Wunder.
Da war es auch für den Karikaturisten Markus Szyszkowitz schwer, dem Gesprächsabend eine gelungene Zeichnung überzustülpen. Weil Peter Filzmaier krankheitsbedingt kurzfristig absagte, musste Hans Bürger seine eigene Saure-Gurken-Sendung analysieren. Wie zur Strafe.
Video: Die Belästigungsvorwürfe, die den Einzug von Peter Pilz in den Nationalrat verzögert haben, dominierten für lange Zeit das erste heurige ORF-"Sommergespräch".
Die Moderation war eine Katastrophe
Ich würde mir Sachpolitik erwarten, aber was tut man man wärmt diese nicht nachgewiesenen Geschichten auf.
Wenn das wirklich so gewesen ist dann sollen sich diese Personen sofort auten und nicht Jahre später bei irgend einem Anlass die Geschichten auspacken.
Wie sich die Frau N.B.beim Staatsrundfunk so weit nach oben gearbeitet hat,bleibt ein Rätsel.....
Da sieht man wieder,dass gutes Aussehen,nichts aber schon garnichts, mit journalistischer Fähigkeit zu tun hat,aber da gibts ja bei OÖ heute auch einige Günstlinge....
Zum Abschluss machte der Bürger seine eigene Analyse, zum Kotzen...
wieso darf man keine Gegenfrage stellen - also ich hab mir des jetzt angschaut -und ich seh da gar nichts komisches.
i bin froh doss i ma de zeit fia wos aunders vabrocht hob …
i bin froh doss i ma de zeit fia wos aunders vabrocht hob …
vielleicht tut da Alk net gut
"Die von Hans Bürger angepeilten Gesprächsziele – mindestens 30 Prozent persönliche Fragen zu stellen und die europäischsten Sommergespräche der Geschichte zu führen – wurden bei weitem nicht erreicht. Wenn man praktisch keine Fragen zu "Privatem" und nur wenige zu Europa stellt, kein Wunder."
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"Weil Peter Filzmaier krankheitsbedingt kurzfristig absagte, musste Hans Bürger seine eigene Saure-Gurken-Sendung analysieren. Wie zur Strafe."
100/100 (aka you made my day)
'Peter Pilz drehte er auch des Öfteren ab: "Wir haben nicht mehr viel Zeit."'
Versteh ich. Man konnte sich den unerträglichen Quark aus Pilzens Mund wirklich nicht lange anhören, und die Menschenrechte gelten auch für Herrn Bürger.
"Nadja Bernhard musste "schief" sitzen, hing oft ein wenig nach rechts, um sich optisch auch Hans Bürger "zugehörig" zu präsentieren."
Es war wohl eher so, dass sie seinen Schutz suchte - vor Pilz natürlich bzw. seinen Extremitäten. Das Artikelfoto spricht Bände!
Als Frau würde ich nur ungern ein Interview mit diesem Narziß machen (außer er säße im Käfig oder unterm Glassturz).
von Sandkistenschreck
Als Frau würde ich nur ungern ein Interview mit diesem Narziß machen (außer er säße im Käfig oder unterm Glassturz).
drum sans zu zwei , alloan häts sie sie eh ned traut hahahahahahahahahahhaahah
Ein überraschend schwacher Bürger!
Frau Bernhard wurde zum "bösen
Schwiegermuttereck" gesetzt.
Ich wünsche mir eine starke Opposition
zur derzeitigen Regierung.
Die grüne Spaßweiberpartei finde ich
ungeeignet.
Liste Pilz hat noch viel Luft nach oben,
ebenso die Neos oder zur Not auch die SPÖ
oder die KPÖ!
Alles ist besser als Türkis-Blau!