Jugend & Beruf

Menü
Facebook Twitter Google+ E-Mail
Ein Produkt der Sonderthemen-Redaktion

Weiterbildung liefert ganz wichtigen Beitrag zur Integration

Anfang Juni fand bereits zum achten Mal in ganz Österreich der "Tag der Weiterbildung" statt.

Von Michaela Schmidinger (Sonderthemen-Redaktion), 03. August 2016 - 00:04 Uhr

Der Veranstalter, die "Plattform für berufsbezogene Erwachsenenbildung" (PbEB), präsentierte aus diesem Anlass die Studie "Weiterbildung 2016". MAKAM Research befragte dafür Führungskräfte und Personalverantwortliche von 500 heimischen Unternehmen mit über 20 Beschäftigten. Die Ergebnisse der Studie im Detail:

Budgets bleiben konstant

Erfreulich ist, dass 65 Prozent der Unternehmen heuer gleich viel Weiterbildungsbudget vorgesehen haben wie im Vorjahr. 19 Prozent der Unternehmen wollen sogar mehr in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter investieren. Sechs Prozent der Unternehmen planen für heuer weniger Budget für Weiterbildung ein. "Nach einer kurzen Phase des Sparzwangs sehen wir nun wieder eine starke Motivation, in die Qualifikation der eigenen Mitarbeiter zu investieren", sagt PbEB-Sprecher Christian Bayer.

Den größten Konkurrenzvorsprung erwarten sich die Unternehmen durch Marketing- und Verkaufstrainings, gefolgt von Technik und Produktion sowie der Persönlichkeitsentwicklung. Der Bereich Verkaufstraining und Marketing hat im Vergleich zum Vorjahr an Stellenwert verloren – heuer 40 Prozent im Vergleich zu 52 Prozent im Vorjahr. Die Bedeutung der Persönlichkeitsentwicklung ist deutlich und statistisch signifikant angestiegen – 38 Prozent im Vergleich zu 30 Prozent im Vorjahr.

Jedes siebte Unternehmen beschäftigt Flüchtlinge

Sechs Prozent der befragten Unternehmen beschäftigen derzeit Flüchtlinge, häufiger Unternehmen im öffentlichen Bereich. Weitere acht Prozent wollen künftig Flüchtlinge anstellen, häufiger Unternehmen ab 100 Mitarbeiter. Insgesamt jedes siebte Unternehmen beschäftigt also bereits jetzt anerkannte Flüchtlinge oder plant dies konkret.

Flüchtlinge werden laut der Studie am häufigsten im Bereich Technik, Produktion und Qualitätssicherung eingesetzt, gefolgt vom Bereich Einkauf, Logistik und Lagerwirtschaft. Gefragte Kompetenzen an die Flüchtlinge: Deutschkenntnisse (92 Prozent), Integrationsbereitschaft (82 Prozent), fachliche Kompetenz (79 Prozent), soziale Kompetenz (77 Prozent) und Basiskenntnisse in Lesen, Schreiben und Rechnen (76 Prozent). Auch europäisches Werteverständnis (71 Prozent) wird eingefordert. Die Qualifikation wurde bzw. würde von den meisten Unternehmen mit traditionellen Methoden festgestellt, vor allem mit Bewerbungsgesprächen (80 Prozent), Probezeiten, Praktika und Schnuppertagen. Die Hälfte der Unternehmen führt interne Kompetenzchecks durch. Und jeweils rund ein Drittel der Unternehmen verlässt sich auf Testungen, Zeugnisse und Ausbildungsnachweise sowie auf Empfehlungen und Referenzen.

»zurück zu Jugend & Beruf«