Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

Auf der Suche nach dem Pech: Wie das Gold des Waldes zur Salbe wird

Von Roswitha Fitzinger,  08. Oktober 2023 07:59 Uhr
auf der suche nach dem pech
Wie aus Harz Pechsalbe entsteht, vermittelt Gabi Winkler in Workshops. Bild: VOLKER WEIHBOLD

Um Pech zu finden, braucht es kein Glück, nur einen geschulten Blick. Gabi Winkler aus der Böhmerwaldschule in Ulrichsberg hat einen solchen. Aus dem Harz der Bäume macht sie Pechsalbe und vermittelt altes Wissen über ein Hausmittel, das einst im Oberen Mühlviertel in jedem Haushalt zu finden war.

"Riech einmal", sagt Gabi Winkler. Sie ist gerade vorsichtig einer jungen Tanne quasi zu Leibe gerückt, hat mit einem dünnen Ast ein kleines Bläschen unter ihrer glatten und hellen Rinde aufgestochen. Unglaublich. Es riecht nach Mandarine. "Das ist typisch für Tannenharz", erklärt die 42-Jährige. "Wenn die Tannen älter werden, verschwinden die Knubbel meist wieder – wie die Pickel bei Menschen", sagt sie und grinst.