"Er fehlt uns an allen Ecken und Enden"
GRAMASTETTEN. Große Trauer in Gramastetten nach dem tödlichen Forstunfall eines 59-jährigen Landwirts
"Er war ein Kamerad mit Leib und Seele. Ich kann es gar nicht glauben", sagt Friederike Pammer, Obfrau des Musikvereins Gramastetten am Freitag, einen Tag nachdem ein 59-jähriger Landwirt in der Gemeinde im Bezirk Urfahr-Umgebung bei einem Forstunfall tödlich verunglückt war. Der Verstorbene war seit mehr als 40 Jahren Mitglied beim Musikverein und ein persönlicher Freund von Friederike Pammer.
Das Unglück hatte sich am frühen Donnerstagnachmittag ereignet. Der 59-Jährige, der mit vier anderen Männern im Wald beschäftigt war, arbeitete gerade eine entwurzelte Esche auf. Als er den etwa 40 Zentimeter dicken Stamm durchschnitt, löste sich der Wurzelstock, traf den Mann und schleuderte ihn nach hinten. Einer der anderen Arbeitenden sah den Unfall, hob den Wurzelstock mit einer Seilwinde an, um den Verletzten zu bergen, und leistete Erste Hilfe. Der Landwirt hatte jedoch so schwere Verletzungen erlitten, dass er an der Unfallstelle starb.
"Wir sind zutiefst betroffen", sagt der Gramastettner Bürgermeister Andreas Fazeni, der den 59-Jährigen persönlich kannte. "Die Familie ist sehr engagiert, war etwa immer bei den Mostkosten dabei und ist oft ausgezeichnet worden." Jene Männer, die im Wald beschäftigt waren, seien erfahrene Forstarbeiter: "Und trotzdem passiert so eine Tragödie. Es ist furchtbar, wenn jemand mitten aus dem Leben gerissen wird."
Um den Verstorbenen trauert eine große Familie. Er hinterlässt seine Ehefrau, drei Kinder und drei Schwiegerkinder, fünf Enkelkinder und seine Mutter. "Er fehlt an allen Ecken und Enden", sagt Friederike Pammer. "Er war immer da, wenn man ihn gebraucht hat, hat oft außertourlich geholfen. Es ist wie ein Film, bei dem man denkt: Das gibt es nicht, den schalten wir jetzt ab."